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Nö: Hubschrauberabsturz im starken Nebel in Wiener Neustadt → Fluggerät in Flammen, ein Toter (50)

WIENER NEUSTADT (NÖ): Die Polizeiinspektion Josefstadt wurden am 21. November 2021 gegen 16.45 Uhr, über einen Hubschrauberabsturz in Kenntnis gesetzt. Der Hubschrauber habe sich im Landeanflug auf Wr Neustadt Ost befunden, als er aus bislang unbekannter Ursache abgestürzt sei.

Detailbericht-Update per 22. November 2021, 13.15 Uhr (unterhalb „Erstinfo FF Wiener Neustadt“)

Der Hubschrauber sei in weiterer Folge in Brand geraten. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten den Brand bereits löschen. Ein anwesender Notarzt konnte den Tod einer Person feststellen, es dürfte sich um den 50-jährigen Piloten gehandelt haben. Dieser konnte zum Zeitpunkt der Polizei-Aussendung per 17.00 Uhr noch nicht aus dem Wrack geborgen werden.

Es dürften sich keine weiteren Personen an Bord befunden haben. Die Tatortarbeit wird durch die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich durchgeführt. Die Flugunfallkommission wird am 22. November 2021 Untersuchungen zum Unfallhergang führen.

Der ORF berichtet inzwischen, dass es sich bei dem Gerät um den Hubschrauber des ehemaligen Politikers und Strabag-Chefs Hans Peter Haselsteiner handelt, was inzwischen auch bestätigt worden ist. Haselsteiner sei kurz zuvor am Semmering (Bezirk Neunkirchen) ausgestiegen.

Erstinfo der FF Wiener Neustadt

26 Mitglieder der FF Wiener Neustadt sowie 6 Mitglieder von Samariterbund und Rotem Kreuz stehen gemeinsam mit mehreren Einheiten der Polizei nach einem Flugmittelabsturz am Flugplatz Ost in Wiener Neustadt im Einsatz. Der Brand des Flugmittels wurde mit Löschschaum und unter umluftunabhängigen Atemschutz abgelöscht.

Weitere Erkenntnisse sind Gegenstand von Ermittlungen der Flugunfallkommission.

Detailbericht FF Wiener Neustadt per 22. November

Am Sonntagnachmittag, dem 21. November 2021, ereignete sich am Flugplatz Ost in Wiener Neustadt ein Hubschrauberabsturz. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Bell 429 GlobalRanger in Vollbrand. Der Brand musste mit einem Schaumangriff gelöscht werden. Für den Piloten kam die Hilfe jedoch zu spät. Er dürfte beim Aufprall auf den Boden ums Leben gekommen sein. Die Feuerwehr Wiener Neustadt stand im Großeinsatz.

Ein Spaziergänger verständigte kurz nach 16.45 Uhr den Feuerwehrnotruf. Gegenüber dem Disponenten der Bezirksalarmzentrale Wiener Neustadt gab er an, im Bereich des Flugplatzes einen lauten Knall wahrgenommen zu haben.

Starker Nebel

Aufgrund des starken Nebels, welcher zu dieser Zeit in Wiener Neustadt vorherrschte, konnte er jedoch die Quelle nicht eindeutig erkennen. Fast gleichzeitig meldete sich die Landesleitzentrale der LPD Niederösterreich, welche ebenfalls Meldungen über einen vermeintlichen Flugnotfall am Flugplatz Ost erhalten hatte.

Unmittelbar nach Eingang der ersten Notrufe rückten die ersten Fahrzeuge in Richtung der Einsatzstelle aus. Aufgrund des starken Nebels und anfänglich widersprechender Informationen war der genaue Notfallort jedoch nicht ganz eindeutig.

Während der Zufahrt der ersten Einsatzkräfte meldete sich der erste Anzeiger erneut bei der Feuerwehr. Bei einer Nachschau in Richtung des ersten Knalls konnte er eindeutig ein brennendes Luftfahrzeug auf der Piste des Flugplatzes wahrnehmen.

Hubschrauberwrack in Vollbrand

Gleichzeitig wurde durch den Disponenten der diensthabende Zug zu dem Brandeinsatz am Flugplatz alarmiert. „Für solche Notfälle haben wir Einsatzpläne und der Flugplatz hat dafür gem. der internationalen Vorgaben einen Notfallplan. Gemäß diesem rückten wir mit einem Tanklöschfahrzeug, einem schweren Rüstfahrzeug und einem Kommandantenfahrzeug sofort in erster Welle zum Flugplatz an“, erklärt Branddirektor Christian Pfeiffer, Kommandant der Feuerwehr Wiener Neustadt.

Beim gleichzeitigen Eintreffen von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst stand der Hubschrauber in Vollbrand. Die Brandintensität konnte jedoch durch Vornahme eines Schaumangriffs unter umluftunabhängigen Atemschutz rasch gebrochen werden. Nachdem das Feuer gelöscht war, begann die Suche nach dem Piloten. Laut Informationen des Flugplatzbetriebsleiters dürfte der Hubschrauber mit dem Piloten, aber ohne sonstige Passagiere, unterwegs gewesen sein.
Während gleichzeitig der umliegende Bereich des Flugplatzes abgesucht wurde, konnte der Pilot im Wrack seines Hubschraubers entdeckt werden. Die anwesende Notärztin konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Enormes Medieninteresse

Aufgrund der Besitzverhältnisse des Hubschraubers (ehemaliger Politiker und Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner) entstand ein enormes, mediales Interesse. „Hier ist die hervorragende Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion in Person des Chefinspektor Johann Baumschlager hervorzuheben“, unterstreicht Feuerwehrkommandant Christian Pfeiffer. „Aufgrund der Ermittlungen der Flugunfallkommission und des Landeskriminalamtes sind Fotos in der Erstphase sehr heikel.

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Außerdem ist es für die Hinterbliebenen schon enorm belastend, aus den Medien über solche Vorfälle zu hören. Dann auch noch in den ersten Minuten Fotos zu sehen, potenziert diese Belastung nur unnötig“, unterstreicht Pfeiffer.

Bergearbeiten

Nach Beendigung der Lösch- und Rettungsarbeiten wurde die Unfallstelle von der Polizei abgesperrt und bewacht. Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt unterstützte durch Beleuchtungsarbeiten die Ermittlung des Landeskriminalamtes. Nach Freigabe wurde durch die Feuerwehr der Leichnam des Piloten geborgen. „Dabei wurde aufgrund der verbrannten Kohlefasern und der Dämpfe des Helikopter-Wracks umluftabhängiger Atemschutz in Form von Filtermasken verwendet“, erklärt Pfeiffer.

Die Feuerwehr Wiener Neustadt stand mit 26 Mitgliedern und zahlreichen Einsatzfahrzeugen mehrere Stunden im Einsatz. Außerdem anwesend waren mehrere Rettungsfahrzeuge des Samariterbundes sowie eine Notärztin und der Bezirkseinsatzleiter des Roten Kreuz.

Freiw. Feuerwehr Wiener Neustadt

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