Oö: Vermisster Fischer in Wilhering von Feuerwehrtauchern tot aus Donau geborgen
WILHERING (OÖ): Nachdem der erster Rettungseinsatz und folgende Taucheinsatz nach einem in Wilhering in die Donau gestürzten Fischer am Abend des 1. Dezember erfolglos eingestellt werden musste, wurde die Suchaktion am 2. Dezember 2021 fortgesetzt.
Ein Großaufgebot an Tauchern des Stützpunktes 1 begann am Vormittag des 2. Dezember 2021 einen Großeinsatz. Unterstützt wurde dieser in der Erstphase von der Polizei, die über eines der Feuerwehrboote in der Erstphase einen Leichenspürhund zum Einsatz brachte.
Null Sicht
In weiterer Folge wurde der Suchbereich – hierbei handelt es sich um einen Kehrwasserbereich der Donau – in mehrere Zonen eingeteilt, die in weiterer Folge von den einzelnen Tauchteams hätten abgesucht werden sollen. Und das unter extremen Bedingungen: Null Sicht, so dass sich die Froschmänner lediglich an einer Führungsleine entlang voran tasten können, ohne weitere zu sehen wie bis zu ihrer Taucherbrille.
Während zwei Tauchteams über Boote bzw. von Land aus im Laufe des Vormittages ihre Suche gestartet haben, ging ein weiteres im Bereich jener Stelle zu Wasser, wo der Fischer beobachtet worden ist, wie er ins Wasser stürzte in kurz darauf von der Oberfläche verschwand. Dieser Bereich wurde zwar am Vorabend bereits einmal betaucht, aufgrund der dort wechselnden Strömungen und der großen Verfügbarkeit an Tauchern nochmals in den Suchbereich eingeschlossen.
Gerade noch ertastet
Das Feuerwehrtauchteam war erst kurz unter Wasser als der Außenmann soweit als möglich seine Hände ausstreckte und noch etwas ertasten konnte. Sekunden später war klar, dass er den ertrunkenen Mann lokalisieren konnte, der in weiterer Folge an Land gebracht und der Polizei übergeben werden konnte.
Somit konnte der Großeinsatz, an dem insgesamt 13 Feuerwehren mit Booten und 26 Tauchern durchgeführt worden ist, soweit abgeschlossen werden, um mit den Aufräumarbeiten zu beginnen. Nach der Abschlussbesprechung rückten die Feuerwehreinheiten schlussendlich wieder ab.
Im Einsatz
FF Alkoven, FF Aschach an der Donau, FF Eferding, FF Traun, FF St. Georgen an der Gusen, BTF Linz AG und BTF voestalpine jeweils mit Tauchern
FF Wilhering, FF Edramsberg, FF Schönering als örtlich zuständige Wehren
FF Axberg als Einsatzführungsunterstützung (EFU)
FF Höflein, FF Ottensheim mit Booten
Vortagesmeldung der Polizei
In Ottensheim ca. 800-850 Meter unterhalb des Kraftwerks im Bereich der Einmündung des Innbaches ist am Mittwochnachmittag ein 43-jähriger Mann aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung in die Donau gestürzt. Eine großangelegte Suchaktion der Einsatzkräfte verlief vorerst ohne Erfolg.
Ein Augenzeuge gab an, er habe einen Fischer im Wasser stehend gesehen, welcher dann plötzlich ins Wasser stürzte. Der 68-jährige Zeuge aus dem Bezirk Linz-Land versuchte laut eigenen Angaben den Mann mit einem Ast aus dem Wasser zu ziehen, jedoch ohne Erfolg. Er sei dann selbst ins Wasser gesprungen und habe versucht ihn zu erreichen, habe es aber nicht mehr geschafft, bevor dieser untergegangen sei.
Aufgrund dieser Informationen wurde durch den Einsatzleiter der Feuerwehr ein Taucheinsatz eingeleitet. Der Einsatz der Feuerwehren wurde aufgrund mangelnder Sicht und der daraus folgenden Gefährdung für die Taucher gegen 17:30 Uhr vorerst für beendet erklärt.
Es waren Kräfte der Feuerwehren Alkoven, Aschach/D., Eferding, Axberg, Wilhering, Höflein, Ottensheim, BF Linz, Edramsberg und Schönering mit mehreren Booten und Tauchern im Einsatz. Die Suchaktion wird am morgigen Tag fortgesetzt.
Siehe auch: Oö: Mann in Donau gestürzt → vermisster Fischer in Wilhering