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Oö: Zimmerbrand in Linz wird zum Großfeuer Mehrfamilienhaus → Millionenschaden

LINZ (OÖ): Gegen Mitternacht wurden die Einsatzkräfte am 2. Dezember 2021 zu einem Wohnungsbrand nach Linz Kleinmünchen alarmiert.

Am 2. Dezember gegen Mitternacht meldeten mehrere Anrufer einen Wohnungsbrand in der Schörgenhubstraße im Stadtteil Linz- Kleinmünchen. Aufgrund der vielen eintreffenden Notrufe rückte die Berufsfeuerwehr Linz umgehend mit einem Großaufgeobt aus.

Zu Unterstützung wurden die Freiwilligen Feuerwehren Ebelsberg, St. Magdalena und Pichling und später auch die Feuerwehr Traun alarmiert. Laut ersten Informationen mussten drei Personen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert werden. Der Wohnungsbrand griff auf das darüberliegende Dach über.

Die umliegenden Wohnungen sowie angrenzende Wohnhäuser wurden von den Einsatzkräften abgesucht und alle Personen ins Freie gebracht. Aufgrund der kalten Temperaturen wurde von der Linz AG Linienbuse zur Verfügung gestellt.

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Fotokerschi.at

Meldung der Polizei

Der Polizei wurde am 2. Dezember 2021 gegen Mitternacht ein Wohnungsbrand in er Schörgenhubstraße in Linz angezeigt. Beim Eintreffen der Streifen stellten sie im Innenhof einen Brand im obersten Stock des Gebäudes fest, die Feuerwehren waren bereits vor Ort. Der Bewohner jener Wohnung, in der das Feuer seinen Ausgang genommen haben dürfte, wurde von der Feuerwehr aus dieser gerettet und ins Kepler Uniklinikum verbracht.

Zwei weitere Personen wurden zudem mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Kepler Uniklinikum eingeliefert und zwei weitere vor Ort behandelt. Das Feuer breitete sich am Dach immer weiter über die angrenzende Wohnanlage aus. Die evakuierten Personen wurden vorübergehend in zwei Bussen untergebracht. Anschließen wurde sie ins Seniorenzentrum Dauphinestraße verbracht, einige konnten auch bei Verwandten unterkommen.

Die entstandene Schadenshöhe und genaue Brandursache stehen derzeit noch nicht fest.

Bericht der Berufsfeuerwehr Linz

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte der Hauptfeuerwache wurde eine Wohnung im 4. Stock in Vollbrand vorgefunden. Die Einsatzkräfte der FW nahmen 2 C- Rohre unter schwerem Atemschutz, eines im Innenangriff und ein weiteres im Außenangriff vor. Ein weiterer Atemschutztrupp wurde zur Personenrettung ins Haus geschickt.

Der Bewohner der Brandwohnung wurde durch den Atemschutztrupp ins sichere Freie gebracht, des Weiteren wurden ca. 60 Personen unter Mithilfe der Einsatzkräfte der Polizei aus ihren Wohnungen ins Freie verbracht, vom Rettungsdienst versorgt und in entsprechenden Notunterkünften untergebracht. Da die Brandausbreitung von der betroffenen Wohnung auf das Flachdach sehr rasch voranschritt, war die Alarmierung der Einsatzkräfte der FF Ebelsberg, FF Pichling und FF Magdalena erforderlich.

Die bauliche Konstruktion des Flachdaches ermöglichte eine rasche Brandausbreitung, welche sich ausgehend vom Haus 24 auf die benachbarten Gebäudeteile Haus 22 und 20 rasch weiterentwickelte. Aufgrund der Dachdeckung durch Blech war der Löscheinsatz für die Einsatzkräfte äußerst aufwendig und das vordergründige Ziel war die Begrenzung des Brandes auf die bereits betroffenen Objekte. Die Brandbekämpfung wurde sowohl im Außenangriff als auch im Innenangriff durchgeführt.

Um den Brandüberschlag auf die benachbarten Objekte zu verhindern war es auch erforderlich eine dritte Drehleiter, welche von der FF Traun beigestellt wurde, einzusetzen. Trotz des massiven Einsatzes der Kräfte der beteiligten Feuerwehren konnte der Brand erst nach ca. 1 Stunde unter Kontrolle gebracht werden. 

Derzeit sind die Einsatzkräfte noch mit der Bekämpfung der immer wieder aufflammenden Brandherde beschäftigt. Diese Nachlöscharbeiten erweisen sich als durchaus schwierig, weil immer wieder Teile des Daches aufgeschnitten werden müssen und dabei immer wieder neue Brandstellen entdeckt werden. Die Löscharbeiten werden sich wahrscheinlich bis in die Vormittagsstunden des 3.12.2021 ziehen.

Die Brandwohnung ist derzeit unbewohnbar, sämtliche andere Wohnungen können wahrscheinlich nach Rücksprache mit der Hausverwaltung im Laufe des Tages wieder bezogen werden.

Pressefotos Laumat.at

Nachtragsmeldung der Polizei

Das Feuer dürfte im Schlafzimmer eines 58-Jährigen ausgebrochen sein, der im dritten Stock wohnt. Der Brand hat sich von der Wohnung des Mannes rasch bis zum Dach ausgebreitet. Dadurch wurde ein Großteil der Dachfläche zerstört und Wohnungen in mehreren Stockwerken wurden ein Raub der Flammen oder durch Wasserschaden stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Ermittler schätzen, dass ein finanzieller Schaden im einstelligen Millionenbereich entstanden ist.

Das Objekt wurde gemeinsam mit einem Sachverständigen der Brandverhütungsstelle für OÖ untersucht.Der Brand entstand in Schlafzimmer der Wohnung des 58-Jährigen im dritten Stock und dürfte laut Sachverständigen durch das Einbringen einer fremden Zündquelle verursacht worden sein. Eine Brandentstehung durch einen elektrischen Defekt kann nicht ausgeschlossen werden, ist aber laut derzeitigem Ermittlungsstand eher unwahrscheinlich.

Zur genaueren Sachverhaltsklärung sind noch Befragungen des Wohnungsbesitzers und anderer Zeugen notwendig. Der Mann befindet sich derzeit noch im Krankenhaus und ist nicht vernehmungsfähig. Aufgrund der raschen Ausbreitung der Flammen von der betroffenen Wohnung zum Dachbereich wurde ein Großteil der Dachfläche durch den Brand zerstört. Der von den Ermittlern geschätzte finanzielle Schaden dürfte sich im siebenstelligen Eurobereich befinden.

Weiterer Großbrand in Oberösterreich

Ebenso in der Nacht auf den 3. Dezember 2021 wütete auch in Grein im Bezirk Perg ein Großbrand. 16 Feuerwehren aus Ober- und Niederösterreich bekämpften dort ein Großfeuer in einem Holzverarbeitungsbetrieb → Oö: 16 Feuerwehren aus Oö und Nö bekämpfen Großfeuer in Holzverarbeitungsbetrieb in Grein

Großfeuer auch in Grein

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