Bayern: Stundenlanger Großeinsatz bei nächtlichem Feuer am Parkdeck in Berufsschule 1 in Traunstein
TRAUNSTEIN (BAYERN): Ein nächtlicher Brand in einem Mülllager hat Samstag, dem 18. Dezember 2021, für einen mehrstündigen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Im Bereich des Parkdecks im nördlichen Gebäudetrakt der Berufsschule 1 an der Wasserburger Straße war das Feuer ausgebrochen.
Rund 150 Einsatzkräfte waren stundenlang mit den Löscharbeiten sowie dem Belüften des mehrgeschossigen Gebäudes beschäftigt. Die Ursache des Brandes wird nun durch die Brandfahnder der Polizei ermittelt. Die Polizei geht von einem Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro aus. Verletzt wurde niemand.
Gegen 1:55 Uhr wurde zunächst die Feuerwehr Traunstein mit einem Löschfahrzeug wegen einer ausgelösten Brandmeldeanlage alarmiert. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle konnte ein mittelgroßes Feuer sowie eine starke Rauchentwicklung im Parkdeck ausgemacht werden. Daraufhin wurde durch die Integrierte Leitstelle Traunstein Großalarm mit dem Einsatzstichwort „Tiefgaragenbrand“ ausgelöst, was die zusätzliche Alarmierung der Feuerwehren Haslach, Wolkersdorf, Vachendorf sowie die Drehleiter aus Siegsdorf nach sich zog.
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Feuer selbst rasch im Griff
Mehrere Atemschutztrupps begannen umgehend mit den Löschmaßnahmen, zeitgleich wurde aus dem umliegenden Hydranten sowie aus der nahegelegenen Traun eine Wasserversorgung aufgebaut. Der Einsatz zeigte nach rund 20 Minuten Wirkung, so dass man zusehends in die Nachlöscharbeiten übergehen konnte. Diese gestalteten sich dahingehend schwierig, dass die an der Decke angebrachte Verkleidung sowie Isolierung in Handarbeit abgetragen werden musste, um sämtliche Glutnester ablöschen zu können.
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Rund 20 Atemschutzgeräteträger waren über die gesamte Einsatzdauer notwendig. Einige Trupps standen an der Einsatzstelle zusätzlich in Bereitstellung. Die beiden Drehleiterfahrzeuge aus Traunstein und Siegsdorf wurden jeweils in Stellung gebracht, um bei einer möglichen Brandausbreitung schnell mit einem Löscheinsatz beginnen zu können.
Die Löschfahrzeuge wurden um das Parkdeck herum positioniert, damit man von allen Seiten einen raschen Zugriff gewährleisten konnte.
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Starke Rauchentwicklung
Eine weitere Herausforderung für die Feuerwehrkräfte war die starke Rauchentwicklung zu Beginn des Einsatzes. Nahezu der gesamte, mehrstöckige Nordflügel der Berufsschule war stellenweise stark verraucht, was umfangreiche und langwierige Belüftungsmaßnahmen nach sich zogen. Insgesamt waren die eingesetzten Kräfte mehr als vier Stunden vor Ort, bis alle Einsatzmaßnahmen abgeschlossen waren und das Gebäude an die Schulleitung übergeben werden konnte.
„Ein hartes Stück Arbeit“
„Das war ein hartes Stück Arbeit und eine kurze Nacht für die eingesetzten Feuerwehrler“, zieht Einsatzleiter Christian Schulz eine erste Bilanz. „Insbesondere die mühsame Arbeit, die Verkleidung unter Atemschutz mit den Händen von der Decke zu ziehen war trotz der frostigen Temperaturen eine schweißtreibende Angelegenheit“, so die erste Einschätzung des Traunsteiner Kommandanten im Gespräch mit Fireworld.at.
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Seitens der Kreisbrandinspektion waren Kreisbrandrat Christof Grundner, Kreisbrandinspektor Martin Schupfner, der zuständige Kreisbrandmeister Albert Rieder sowie Stefan Thurner als Fach-Kreisbrandmeister für den Atemschutz beratend an der Einsatzstelle. Darüber hinaus war die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, Vertreter der Berufsschule und des Landratsamtes sowie der Stadtwerke Traunstein vor Ort. An der Einsatzstelle musste vorrübergehend eine Stromabschaltung erfolgen, diese konnte jedoch auf den Schultrakt beschränkt werden.
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Rettungsdienst stand parat
Zwei Rettungswägen und die Schnelle Einsatzgruppe Traunstein, mit insgesamt 18 Einsatzkräften, sowie Robert Hauptenbuchner als Einsatzleiter Rettungsdienst wurden durch das Bayerische Rote Kreuz zur medizinischen Absicherung entsandt. Darüber hinaus war ein Notarzt an die Einsatzstelle alarmiert worden. Verletzt wurde bei dem Großeinsatz niemand, so dass die rettungsdienstlichen Einheiten nicht eingreifen mussten.
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Rund 100.000 Euro Schaden
Die Polizei hat mit den Brandfahndern der Kriminalpolizei nun die Ursachenermittlung aufgenommen. Laut Polizeiangaben ist ein Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro entstanden.
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Neben dem unmittelbaren Brandbereich sind mehrere abgestellte Fahrzeuge sowie weite Teile des Nordflügels insbesondere durch den Rauch in Mitleidenschaft gezogen worden.
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Was das Feuer ausgelöst hat, ist derzeit noch völlig unklar.