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D: 160-fach neue Schutzbekleidung (mit Österreich-Beteiligung) der FF Werne fachlich betrachtet

WERNE (DEUTSCHLAND): Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) ist ein elementarer Bestandteil dafür, dass Feuerwehrangehörige sicher aus Ihren Einsätzen heimkehren. Die Anforderungen an diese Textilien bzw. an die Ausrüstung der Feuerwehrangehörigen sind hoch und sind europaweit genormt.

Die PSA schützt unter anderem vor thermischen und mechanischen Einfüssen, den unterschiedlichsten Wetterlagen und bietet erhöhte Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Eine neue Anschaffung wurde notwendig, da die alte Schutzausrüstung nicht mehr dem Stand der Technik entsprach und aufgrund des Alters zum Teil sehr verschlissen war.

Die Brandschutzjacke Fire Survivor Bear in dunkelblau mit mehrfachen Taschen und dem Isolationssystem im Schulterbreich des Atemschutzgeräteträgers

Projektgruppe

Die Projektgruppe hatte die Aufgabe, bei der Auswahl vor allem auf Funktionalität, moderne Materialien, hohe Qualität, gültige Normung und eine gute Verfügbarkeit zu achten. Um alle Belange zu vereinen setzte sich die Projektgruppe aus Mitgliedern zusammen, die unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse vertraten.


Ausgezogene Drag-Schlaufe an den Oberschenkeln der Einsatzhose zur Rettung von verunfallten Einsatzkräften

Fünf Hersteller mit 10 Modellen eingeladen

Nach der Sondierung des aktuellen Marktes wurden im vergangenen Jahr insgesamt fünf Bekleidungshersteller mit über 10 Modellen eingeladen um ihre Produkte in Werne vorzustellen. Die Corona-Auflagen stellten die Mitglieder der Projektgruppe dabei oft vor ungeahnte Herausforderungen. Dennoch konnte mit Hilfe eines Auswertungsbogens eine objektive Beurteilung durchgeführt werden – ganz im Sinne der genannten Anforderungen.

An den vier Feuerwehr Gerätehäusern wurde im Dezember coronagerecht jeweils eine Schulung des Herstellers Texport für die Kameradinnen und Kameraden durchgeführt.
Atemschutzgeräteträger in der neuen Schutzkleidung.

Einblick bei anderen Feuerwehren

Auch bei anderen Feuerwehren im Kreis Unna wurde die Projektgruppe vorstellig. Dabei wurden wertvolle Informationen über deren Erfahrungen mit den Herstellern ihrer Einsatzbekleidung gesammelt.

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Europaweite Ausschreibung → Österreich punktet

Diese lange Vorarbeit mündete Ende April 2021 in der finalen europaweiten Ausschreibung von über 160 Bekleidungssätzen und die anschließende Auftragsvergabe durch die Stadt Werne konnte eingeleitet werden. Die Firma Texport aus Österreich hatte die Ausschreibung für den durch den Arbeitskreis entworfenen Anforderungskatalog gewonnen.

Ein Atemschutztrupp in der neuen Einsatzkleidung
rechts die neue Texport Fire Wildland Hose für den Technischen-Hilfe-Einsatz

Jeder wurde vermessen

Noch im Juli wurden die ehrenamtlichen Mitglieder durch die Außendienstmitarbeiter vermessen und die Kleidergrößen festgestellt. In den letzten Wochen im Dezember wurde schon ein Großteil der freiwilligen Feuerwehrkräfte mit der neuen Schutzkleidung ausgestattet. Jedes aktive Feuerwehrmitglied tauschte nun die alte Schutzkleidung gegen die neue.

Übergabe am 19. Dezember 2021

Am Sonntag, den 19.12.2021, konnte die neue Einsatzkleidung nun offiziell durch die Stadt Werne an die Feuerwehr übergeben werden. Bei der durch coronabedingt im kleinen angesetzten Übergabe war leider unser Bürgermeister Lothar Christ verhindert, so dass der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Werne Thomas Temmann und sein Stellvertreter Jörg Mehringskötter die Einsatzkleidung stellvertretend von der Stadt Werne entgegen nahmen.

Vorteile der neuen PSA

Als klare Vorteile der neuen PSA sind unter anderem zu nennen

• ergonomische Passform für die unterschiedlichen Einsatzkräfte
• geringeres Gewicht bei erhöhtem Schutz
• optimierte Membran für bessere Atmungsaktivität und Hitzeschutz
• Isolationssystem im Schulterbereich
• Integriertes Rettungssystem (Drag) in Jacke und Hose zur schnellen Rettung verunfallter Einsatzkräfte
• Funktions-Taschen für Funkgeräte, Lampen, Warngeräte und Unterlagen
• Abriebfesterer Oberstoff
• Knie-Polsterung auch in der Technischen-Hilfe-Hose

Der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Werne Thomas Temmann und sein Stellvertreter Jörg Mehringskötter namen die Einsatzkleidung stellvertretend von der Stadt Werne entgegen.

Schulung durchgeführt

An den vier Feuerwehr Gerätehäusern (Stadtmitte, Langern, Stockum und Holthausen) wurde im Dezember coronagerecht jeweils eine Schulung des Herstellers Texport für die Kameradinnen und Kameraden durchgeführt, so dass noch einmal alle Vorteile in der Anwendung, die Lagerung und Prüfung präsentiert und besprochen wurden.

Im Anschluss wurde jedem seine Schutzausrüstung ausgehändigt, auf Passgenauigkeit geprüft, eingestellt und noch aufkommende Fragen beantwortet. Die alte PSA wird nun gereinigt und im Detail geprüft, so dass diese teilweise dann als Ersatzkleidung dienen wird.

Es handelt sich um die Brandschutzjacke Fire Survivor Bear in dunkelblau, die Brandschutzhose Fire Survivor Drag – beides mit dem Aufbau X-treme Light und dem Oberstoff IB-Tex- und der Fire Wildland Hose für den den Technischen-Hilfe-Einsatz.

Professionelle Reinigung

Natürlich muss die neue Schutzausrüstung ebenso gepflegt, geprüft und gereinigt werden. Hierfür wurde sich für eine speziell zertifizierte Reinigungsfirma im Umkreis entschieden.

Ein optimiertes Hygienekonzept wird von der Feuerwehr entwickelt, so dass auch bei größeren Einsätzen und mit Kontaminationsgefahr der durchgehende Schutz der Mannschaft gewährleistet werden kann – denn nach dem Einsatz ist immer vor dem Einsatz.

Und wer es genau wissen möchte

Es handelt sich um die Brandschutzjacke Fire Survivor Bear in dunkelblau, die Brandschutzhose Fire Survivor Drag – beides mit dem Aufbau X-treme® Light und dem Oberstoff IB-Tex® – und der Fire Wildland Hose für den Technischen-Hilfe-Einsatz.

Die Feuerwehr Werne bedankt sich bei Rat und Verwaltung, die diese große Investition ermöglichten. Gut investiertes Geld für die Sicherheit unserer Feuerwehrleute. Die Verwaltung und die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Werne bedankt sich ebenfalls ganz herzlich bei den Mitgliedern der Projektgruppe für die professionelle Arbeit.

Auch bei der Ausstattung der Helme gab es eine Umstellung, die im Jahr 2021 abgeschlossen werden konnte. Die Feuerwehr Werne wechselte auf das Model AL-EX 015 des Herstellers Colsman GmbH. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Werne haben nun mit dem neuen Helm und der neuen Einsatzkleidung „High-End“-Produkte als Schutzausrüstung erhalten.

Derzeit leisten circa 160 Bürger ehrenamtlichen Feuerwehrdienst für die Stadt Werne.

Passend dazu auch: D: 230 neue Schutzbekleidungen für die Feuerwehren in Hanstedt geliefert → rot / schwarz (21.12.2021)

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