Brand

D: Clubheim und Gastronomiebetrieb an der Alster in Vollbrand → Feuerwehr Hamburg im Großeinsatz

HAMBURG (DEUTSCHLAND): Die Feuerwehr Hamburg wurde am Mittwochmorgen, 22. Dezember 2021, in die Wellingsbütteler Landstraße im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf gerufen. Auf einer Überwachungskamera eines direkt an der Alster gelegenen Gastronomiebetriebes hatte die Pächterin Brandrauch gesehen und auch ein Knacken im Lautsprecher gehört, sie wählte sofort den Notruf. Durch die Rettungsleitstelle wurden der Löschzug der Feuer- und Rettungswache Alsterdorf und die Freiwillige Feuerwehr Fuhlsbüttel zu der Adresse alarmiert.

Als die ersten Kräfte eintrafen, drang bereits dichter Rauch aus dem Dach des komplett in Holzbauweise ausgeführten Gebäudes. Brandrauch und Flammen breiteten sich sehr schnell aus. Der Zugführer erhöhte umgehend die Alarmstufe auf „Feuer 2“ und forderte Verstärkung an. Zunächst wurden drei C-Rohre im Außenangriff vorgenommen, weitere 2 C-Rohre und ein B-Rohr wurden zur Brandbekämpfung und Riegelstellung zwischen dem Gastro-Bereich und einem angrenzenden Bootslager mit Kanus und Kajaks eines Bootsclubs.

Da sich der Brand immer weiter ausbreitete, wurde die Alarmstufe auf „Feuer 3“ erhöht und auch Spezialkräfte des technischen Zuges der Freiwilligen Feuerwehr Eppendorf und im weiteren Verlauf des Einsatzes der Feuerwehr Warwisch angefordert.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung über die Warn-App NINA im Umkreis von 1.000 Metern um die Einsatzstelle aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die U-Bahn-Linie U1 stellte zwischen Fuhlsbüttel und Ohlsdorf wegen des Brandrauchs den Betrieb ein. Das Albert-Schweitzer-Gymnasium in unmittelbarer Nachbarschaft wurde in Absprache mit der Schulleitung geräumt. Für die Kinder und die Lehrkräfte begannen die Weihnachtsferien ein paar Stunden eher, es bestand für die Menschen in der Schule zu keiner Zeit eine Gefahr! Der Schulleiter stellte der Feuerwehr die Räumlichkeiten der Schule zu Verfügung, damit wir Aufenthaltsräume gegen die Kälte und Sanitäreinrichtungen nutzen konnten. Herzlichen Dank für diese unkomplizierte und für uns wunderbare Unterstützung!

In der vor Brandrauch bewarnten Umgebung wurden Spür- und Messfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt, um die Gefährlichkeit des Brandrauchs zu messen. Das Ergebnis: Es wurden keine gesundheitsschädlichen Konzentrationen nachgewiesen. Dennoch blieb die Warnung der Bevölkerung für insgesamt gut drei Stunden bestehen. Da sich das Feuer in dem voll möblierten Gastraum und in das Obergeschoss des Gebäudes ausgebreitet und in das Dach und die Holzwände „gefressen“ hatte, mussten große Teile der Wände und des Daches mithilfe von Kettensägen und Trennschleifern geöffnet werden. Nur so konnten unsere Einsatzkräfte an die Brandherde gelangen, um gezielt Löschwasser einzusetzen. Nach über fünf Stunden körperlich herausfordernden Einsatzes für alle Kräfte, zeigte die Brandbekämpfung mit 5 C- und 1 B-Rohr über Drehleiter Wirkung. Die Flammen und der Brandrauch wurden deutlich geringer.

Die Feuerwehr Hamburg war in der Spitze mit 100 Kräften der Berufsfeuerwehr und diverser Freiwilliger Feuerwehren im Einsatz für Hamburg.

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