D: Akuter Wassermangel bei Vollbrand eines Wohnhauses in Henstedt-Ulzburg
HENSTEDT-ULZBURG (DEUTSCHLAND): In der Montagnacht, den 28. Dezember 2021, gegen 02:26 Uhr meldeten Autofahrer von der Bundesautobahn 7 der Kooperativen Regionalleitstelle West, eine starke Rauchentwicklung und Flammenschein aus dem Bereich Westerwohlder Straße in Henstedt-Ulzburg.
Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung wurde die Freiwillige Feuerwehr Henstedt-Ulzburg mit dem Einsatzstichwort „Feuer, größer Standard“ und der Info „Gebäudebrand“ alarmiert. Bereits vor Ausrücken der ersten Einsatzkräfte meldeten sich gleich mehrere Anrufer bei der Leistelle und bestätigten die Lage. Aufgrund der neuen Erkenntnisse wurde das Einsatzstichwort auf „Feuer, 2.Löschzüge“ erhöht sowie Vollalarm für die Gemeindefeuerwehr Henstedt-Ulzburg ausgelöst.
Gebäude in Vollbrand
Bei Eintreffen des Einsatzleiters und Gemeindewehrführer Dietrich Vahldiek bot sich das Bild, dass ein zweigeschossiges Wohngebäude bereits in voller Ausdehnung brannte. In der Anfangsphase war unklar, ob der Bewohner zum Zeitpunkt des Brandausbruchs zu Hause waren und das Gebäude verlassen konnte. Eine Personensuche war aufgrund des fortgeschrittenen Brandes und der Einsturzgefahr nicht mehr möglich.
Innenangriff nicht mehr möglich
Mit zwei C-Rohren wurde eine Brandbekämpfung von außen eingeleitet, ein Innenangriff war bereits zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich.
Kein Löschwasser
Das größte Problem an der Einsatzstelle gerade in der Initialphase lag in der Wasserversorgung. Die Brandbekämpfung musste aufgrund dessen mehrmals unterbrochen werden, da kein Löschwasser zur Verfügung stand. Aus diesem Grund wurde die Freiwillige Feuerwehr Alveslohe zur Unterstützung alarmiert und das Einsatzstichwort auf „Feuer, 3.Löschzüge“ erhöht.
Mithilfe der Nachalarmierten Kräfte konnte eine längere Wasserversorgung aus dem Bereich „Aral-Autohof“ in Henstedt-Ulzburg und einer offenen Wasserentnahmestelle sowie einem Hydranten aus Alveslohe gelegt werden, um eine konstante Brandbekämpfung zu gewährleisten.
Teileinsturz
Bereits während der Löscharbeiten stürzten Teile des Dachstuhls und dem ersten Obergeschoss ein – Dies bestätigte die Einsturzgefahr für das Brandobjekt. Einsatzkräfte wurden nicht verletzt.
Mehrere Rohre im Einsatz
In der Spitze wurde die Brandbekämpfung mit vier C-Rohren sowie dem Wenderohr der Drehleiter durchgeführt. Diese Löscharbeiten zeigten einen schnellen Erfolg, so dass gegen 04:18 Uhr der Leitstelle „Feuer aus“ gemeldet werden konnte.
Tiefe Temperaturen
Neben der Wasserversorgung war auch die Witterung mit Temperaturen um den Gefrierpunkt ein Problem. Aus diesem Grund wurde Streusalz an die Einsatzstelle nachgefordert, um ein Ausrutschen der Einsatzkräfte zu verhindern. Im Verlauf des Einsatzes meldete sich der Bewohner unverletzt bei den Einsatzkräften.
Nachlöschen bis am Morgen
Die Feuerwehr war mit 110 Einsatzkräften vor Ort. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten zogen sich noch bis in die frühen Morgenstunden. Gegen 07:30 Uhr wurde die Einsatzstelle von der Feuerwehr verlassen und an die Polizei übergeben.
Zur Brandursache und Schadenshöhe können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Eingesetzte Kräfte:
Gemeindefeuerwehr Henstedt-Ulzburg (Ortswehren: Henstedt, Ulzburg und Götzberg)
Freiwillige Feuerwehr Alveslohe
Kreisfeuerwehrverband Segeberg: Pressesprecher
Rufbereitschaft mit Wechsellader Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH: Rettungswagen Polizei Segeberg und Pinneberg , Kriminalpolizei