D: Sechsstündiger Einsatz mit 24 AS-Trupps bei Feuer in Dachgeschoßwohnung mit Personenrettung in Düsseldorf
DÜSSELDORF (DEUTSCHLAND): In einer Dachgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus kam es am Montagabend, 27. Dezember 2021, aus bislang ungeklärter Ursache zu einem ausgedehnten Brand. Ein Atemschutztrupp der Feuerwehr Düsseldorf rettete die 80-jährige Bewohnerin der Brandwohnung aus dem Haus, nach einer medizinischen Erstversorgung durch den Notarzt kam diese anschließend in ein Düsseldorfer Krankenhaus.
Die Flammen im Dachgeschoss konnten mit drei Strahlrohren, zwei davon über Drehleitern von außen sowie eins durch einen Atemschutztrupp im Inneren der Wohnung, unter Kontrolle gebracht werden. Ein Feuerwehrmann hatte sich bei den Löscharbeiten verletzt und musste durch den Rettungsdienst ambulant behandelt werden, ein Transport ins Krankenhaus war nicht erforderlich. Die Nachlöscharbeiten waren sehr personal- und zeitintensiv, da der Brandschutt aus dem fünften Obergeschoss nach draußen transportiert werden musste. Nach rund sechseinhalb Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
„Aus einer Wohnung auf der Corneliusstraße schlagen die Flammen aus dem Fenster“ schilderte eine Anruferin am Montagabend über Notruf dem Disponenten die Notfallmeldung. Da zeitgleich eine weitere Meldung von Bewohnern aus dem Gebäude in der Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf einlief, die Rauch im Treppenraum bemerkt hatten, entsendete der erfahrene Leitstellendisponent mehrere Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte zum Einsatzort.
Als nur wenige Minuten später die ersten Einheiten vor Ort eintrafen, schlugen bereits Flammen aus der Dachgeschosswohnung des Mehrfamilienhauses und die Mieterin der betroffenen Wohneinheit sollte sich noch in dem Appartement aufhalten. Sofort ließ der Einsatzleiter einen Atemschutztrupp zur Menschenrettung in das Dachgeschoss vorgehen, zeitgleich wurden zwei Drehleitern vor dem Gebäude aufgebaut, um die Flammen ebenfalls von außen mit zwei Strahlrohren zu löschen.
Schnell konnte die 80-jährige Mieterin in Sicherheit gebracht und dem Rettungsdienst zur medizinischen Erstversorgung übergeben werden. Anschließend erfolgte der Transport mit einem Rettungswagen in ein Düsseldorfer Krankenhaus. Lebensgefahr besteht nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.
Bei den Löscharbeiten in der Wohnung verletzte sich ein Feuerwehrmann. Nach einer Untersuchung durch eine Notärztin vor Ort, war ein Transport in das Krankenhaus nicht notwendig. Währenddessen konnten die Flammen in der fünften Etage schnell unter Kontrolle gebracht werden, allerdings loderten diese immer wieder auf. Um das Feuer abschließend unter Kontrolle zu bringen, waren personal- und zeitaufwendige Löscharbeiten notwendig. Dafür wurde das Mobiliar aus der Wohnung nach draußen transportiert und dort vollständig abgelöscht. Die Löscharbeiten vor Ort begleitete ein Mitarbeiter des städtischen Umweltamtes.
Zeitgleich mit den Löscharbeiten kontrollierten weitere Trupps der Feuerwehr die Wohnungen im Mehrfamilienhaus sowie die angrenzenden Gebäude. Für die Dauer der Löscharbeiten konnten zwischenzeitlich vier Bewohner des Gebäudes in einer Straßenbahn der Rheinbahn unterkommen, da dieser wegen des Feuerwehreinsatzes die Fahrt nicht fortsetzten konnte.
Bei der Kontrolle im Nachbargebäude konnte Brandrauch im Bereich des Dachgeschosses festgestellt werden, das Feuer hatte sich allerdings nicht ausgebreitet, sodass mit zwei Hochleistungslüftern der Rauch entfernt werden konnte. Zur Beseitigung des Brandguts und anschließendem Verladen in einen Container der Feuerwehr wurde ein Radlader der Feuerwehr eingesetzt. Insgesamt waren rund 24 Atemschutztrupps notwendig, bis die Wohnung von allen Glutnestern befreit war.
Mitarbeitende der Netzgesellschaft Düsseldorf trennten die Wasser- und Stromversorgung zu zwei Wohnungen in dem betroffenen Mehrfamilienhaus. Die Brandwohnung sowie zwei weitere sind bis auf Weiteres nicht mehr bewohnbar. Die betreffenden Mieter waren zum Zeitpunkt des Feuers nicht zu Hause. Durch den Feuerwehreinsatz kam es im Bereich der Corneliusstraße zu Verkehrsbeeinträchtigungen.
Nach rund sechseinhalb Stunden konnten die letzten der rund 60 Einsatzkräfte zu ihren Standorten zurückkehren. Gegen 5 Uhr erfolgte eine geplante Brandnachschau in dem Gebäude, hier mussten keine weiteren Löscharbeiten von der Feuerwehr durchgeführt werden. Die Kriminalpolizei hat schon in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Im Einsatz befanden sich Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte der Standorte Hüttenstraße, Behrenstraße, Münsterstraße, Werstener Feld, Posener Straße, Quirinstraße sowie der Rettungswache Fürstenwall. Der entstandene Sachschaden wird von der Feuerwehr auf mindestens 200.000 Euro.