Brand

Sbg: Große Rauchsäule bei Wohnhaus-Feuer in Hallein (Detailbericht)

HALLEIN (SBG): Am Nachmittag des 13. Jänner 2022 brach im Dachstuhl eines Hauses in der Salzburger Straße ein Brand aus. Die Hauptwache Hallein wurde um 16:07 Uhr von der Landes- Alarm- und Warnzentrale mit dem Einsatzstichwort „Brand Wohnhaus“ alarmiert.

Bericht: OV Alexander Hofer und BR Josef Tschematschar
Bilder: FF Hallein & OV Alexander Hofer

Bereits während der Anfahrt konnte man die extreme Rauchsäule sehen. Beim Eintreffen von OFK-Stellvertreter Hallein HBI Josef Nocker war kein offenes Flammenbild sichtbar. Sofort wurde dem anrückenden Tanklöschfahrzeug 1 der Befehl „Innenangriff vom Erdgeschoss auf das Dachgeschoss“ durchgegeben.

Alarmierung ausgedehnt

Außerdem wurde eine nochmalige Alarmierung der Hauptwache und die Alarmierung des Löschzuges Bad Dürrnberg aufgrund der absehbaren Dimension angeordnet.

Ebenso wurde das Atemschutzfahrzeug Tennengau, das sich zum Zeitpunkt der Alarmierung gerade in der Landesfeuerwehrschule Salzburg beim Atemschutzwartlehrgang befand, angefordert.

Dachöffnung

Der Atemschutztrupp „Tank 1 Hallein“, der sich standardmäßig bereits während der Anfahrt ausrüstete, ging mit einem C-Hohlstrahlrohr vor. Gleichzeitig wurde von der restlichen Besatzung des Tanklöschfahrzeug 1 sowie des Rüstlöschfahrzeuges ein Außenangriff vorbereitet, wobei die erste Öffnung des Daches vollzogen wurde.

Auch der Atemschutztrupp des Rüstlöschfahrzeuges rüstete sich bereits auf der Anfahrt aus, um die Funktion des Rettungstrupp zu übernehmen.

Drehleiter-Unterstützung

Bereits kurze Zeit später, gab der Atemschutztrupp die Information weiter, dass ein Vordringen in den Dachboden nicht möglich sei und dass keine Personen mehr im Gebäude waren. Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits die Drehleiter in Stellung gebracht und die Besatzung rüstete sich mit Atemschutz aus. Mit der Drehleiter begann man mit zusätzlichen Dachöffnungen sowie weiteren Löschversuchen im Bereich des Dachstuhls.

Parallel wurde über den angrenzenden Hang ein Angriffsweg mithilfe tragbarer Leitern geschaffen. Ein Atemschutztrupp der Hauptwache Hallein sowie ein Trupp des Löschzuges Bad Dürrnberg begaben sich über den Hang in Richtung Dachstuhl.

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Mithilfe einer Rettungssäge konnte ein weiterer Zugang an der Nordseite des Gebäudes für die Atemschutztrupps in den Dachstuhlbereich geschaffen werden. Somit konnte auch die Temperatur und die starke Verrauchung abgeleitet werden. Mit mehreren C-Rohren wurde das Feuer bekämpft. Kurze Zeit danach war der Brand unter Kontrolle.

Weiterer Einsatzverlauf

Nach Freigabe der Brandursachenermittler der Polizei konnten die Kräfte mit der weiteren Öffnung des Daches und Zwischenwände fortfahren. Im Anschluss wurde die nicht allzu geringe Brandlast abgelöscht und ins Freie gelagert. Das Dachgeschoss wurde mittels Wärmebildkamera auf letzte Glutnester kontrolliert.

Vor dem Abrücken der Einsatzstelle wurde der Brandbereich nochmals mit Wasser und Netzmittel mit einem C-Hohlstrahlrohr benetzt.

Sperre der B 159

Während des gesamten Einsatzes musste die B159 in beiden Richtungen gesperrt werden. Die Exekutive richtete eine großräumige Umleitung des Verkehrs ein. Weiters wurde das Landesbauamt aufgrund des gefrierenden Löschwassers zu einem Streueinsatz angefordert. Zwischendurch erfolgte eine Salzstreuung durch den Wirtschaftshof der Stadtgemeinde Hallein.

Ermittlung zur Brandursache

Noch während des Einsatzes wurden Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ermittelt wurde in allen Richtungen. Zum derzeitigen Ermittlungsstand kann gesagt werden, dass der Brand auf einen elektrischen Defekt im Bereich des Dachstuhls zurückzuführen ist.

Kontrollarbeiten nach Einsatz

Die diensthabende Bereitschaft 2 unter der Führung von BI Christian Krautgartner führte um 22:00 Uhr sowie um 01:00 Uhr Kontrollarbeiten an der Einsatzstelle durch. Der Brandbereich wurde mehrmalig mittels Wärmebildkamera auf Glutnester kontrolliert.

Eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Hallein: KDOFA I, KDOA II, TLFA 3000, DLA(K) 23-12, RLFA 2000, TLFA 4000, LFA, VRFA-Garage, ASF, MTFA
ausgerückte Mannschaft: 50
Einsatzleiter: BR Josef Tschematschar
Löschzug Bad Dürrnberg: TLFA 3000, LFBA
ausgerückte Mannschaft: 15
unter der Führung von BI Manfred Schörghofer

Weiters:
Rotes Kreuz
Polizeiinspektion Hallein mit Brandursachenermittler
Stadtpolizei Hallein

Freiw. Feuerwehr der Stadt Hallein

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