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Europäischer Tag des Notrufs → Sicher unterwegs mit den modernen Notrufsystemen der ASFINAG

Passiert ein Unfall oder eine Panne auf der Autobahn, ist das immer eine Extremsituation. Notrufe mit dem Handy können daher aufgrund von Stress oder möglicher Desorientierung problematisch sein. Daher gilt: „Notrufe, wenn möglich, unbedingt über gekennzeichnete Notrufeinrichtungen absetzen“, so der Aufruf der ASFINAG, der österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft in einer Aussendung.

Denn nur beim Hilferuf über Notrufsäulen werden automatisch wichtige Daten übermittelt wie Bezeichnung der Autobahn oder Schnellstraße, Fahrtrichtung und Kilometerangabe. „Sicherheit hat oberste Priorität“, sagt Hannes Zausnig, Leiter des ASFINAG-Verkehrsmanagements und der Betriebstechnik. „Unsere Mitarbeitenden in den Verkehrsmanagement-Zentralen nehmen täglich rund 25 Notrufe entgegen, die über Notrufsäulen eingehen. Wir sehen sofort, woher der Anruf kommt. Das spart extrem viel Zeit. Wichtige Zeit, um rasch helfen zu können.“

Mehr als 4.200 Notrufeinrichtungen stehen entlang des hochrangigen Straßennetzes in Österreich zur Verfügung, alle mit direkter Verbindung in eine der neun Verkehrsmanagement-Zentralen der ASFINAG. Egal, ob im Tunnel oder im Freiland: Gut gekennzeichnete Notrufeinrichtungen sorgen mit modernster Technik dafür, dass alle Notrufe von allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer mit wenigen und einfachen Handgriffen abgesetzt werden können.

Notrufunterstützung für Gehörlose – Anleitung zur SMS Kommunikation

Um auch Menschen mit Hörbeeinträchtigung den Hilferuf über Notrufsäulen zu ermöglichen, bietet die ASFINAG ein spezielles Service an – Notruf über SMS. So funktioniert es: Auf den Notrufsäulen sind Infokleber mit einem QR-Code angebracht. Wird dieser QR-Code aktiviert, geht ein automatisch generierter Text via SMS in der zuständigen ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentrale ein. Zeitgleich müssen der Notrufknopf oder die Notrufklappe an der Säule betätigt werden.

Damit sieht der ASFINAG-Mitarbeitende sofort, wo genau der Hilferuf abgesetzt wird. Die weitere Kommunikation erfolgt via SMS. Aber auch ohne Aktivierung des QR-Codes kann ein Text an die am Infokleber angegebene Rufnummer gesendet werden und der Hilferuf wird abgesetzt. Für das Design der Aufkleber hat die ASFINAG mit dem Gehörlosenverband zusammengearbeitet.

Sicher unterwegs mit den ASFINAG-Notrufeinrichtungen

Die ASFINAG stellt Notrufeinrichtungen auf den österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen sowohl entlang der Strecke (im Tunnel und im Freiland) als auch auf den 55 ASFINAG-Rastplätzen zur Verfügung. Notrufsäulen sind auf der Fahrbahn immer mit einer Anhaltebucht kombiniert und im Freiland immer paarweise gegenüberliegend angebracht. Damit wird verhindert, dass jemand – etwa in Panik – die Autobahn überquert. Alle diese Einrichtungen sind direkt mit den ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentralen oder der zuständigen Tunnelwarte verbunden, die an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr besetzt sind. Der letzte Stand der Technik ist dabei unabdingbar. Und deshalb rüstet die ASFINAG alle Notruf-Anlagen laufend auf. Ist ein Streckenabschnitt ohne direkte Stromversorgung, werden die Notrufeinrichtungen über Solarstrom versorgt und der Notruf erfolgt über das GSM-Netz.

Parallel dazu verbessert die ASFINAG auch laufend die Kommunikation bei Vorfällen im Tunnel. Die im Extremfall notwendige Beschallung innerhalb der Tunnelanlagen direkt in das Autoradio wird stetig technisch verbessert und dem neuesten Stand der Technik angepasst. Texte in Deutsch und Englisch weisen auf Unfälle oder Pannen hin und informieren den Autofahrenden im Falle des Falles über die wichtigen ersten Schritte.

Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden

1. Genaue und schnelle Ortung der Notrufe

Bei jedem Anruf von einer Notrufsäule bekommt der Operator in der Überwachungszentrale sofort die Standortkoordinaten am Bildschirm graphisch dargestellt. Also, wo genau sich der Hilfesuchende befindet (Tunnel, Autobahn, Fahrtrichtung, Notrufsäule mit Bezeichnung und Kilometerangabe in einem Streckenbild).

2. Paralleles Bearbeiten mehrerer Notrufe

Das neue Notrufsystem ermöglicht auch die Parallel-Annahme mehrerer, gleichzeitig eintreffender Notrufe. Damit ist auch in diesem Fall sichergestellt, dass eine rasche Hilfeleistung nicht durch Warten auf eine freie Leitung verzögert wird.

3. Konferenzschaltung mit Feuerwehr, Polizei, Rettung, Autofahrerclubs

Die Bedienplätze ermöglichen den ASFINAG-Mitarbeitenden in den Überwachungszentralen (Operatoren) eine sofortige Konferenzschaltung und Weiterleitung zu anderen Notrufträgern wie Feuerwehr, Polizei, Rettung, aber auch zu Pannendienstorganisationen wie ÖAMTC oder ARBÖ. Da jeder Bedienplatz alle lokalen Telefonnummern sofort griffbereit hat, ist sichergestellt, dass die Hilfestellung im Falle einer Panne oder eines Unfalls so rasch wie möglich in die Wege geleitet werden kann.

4. Schnelle Beschallung im Tunnel im Ereignisfall (auch per UKW Einsprache möglich)

Vom selben Arbeitsplatz, von wo die Operatorin / der Operator den Notruf in der Überwachungszentrale entgegennimmt, kann er bei Bedarf per Mausklick in den jeweiligen Tunnel einsprechen bzw. auch via UKW-Funk mit den Autofahrern im Tunnel Kontakt aufnehmen und zum Beispiel vor Hindernissen warnen.

Der europäische Tag des Notrufs am 11. Februar

Eingeführt wurde der europaweit gültige Notruf 1992. Ziel war es, eine einheitliche Notrufnummer – 112 – in allen EU-Mitgliedsstaaten zusätzlich zu den nationalen Nummern verfügbar zu machen.

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