D: Gefahrguteinsatz am russischen Generalkonsulat in Bonn
BONN (DEUTSCHLAND): Am Freitagmittag, 4. März 2022, wurde in der Poststelle des Russischen Generalkonsulates in Bonn-Schweinheim ein Brief geöffnet, aus dem eine unbekannte Substanz rieselte.
Die Beschäftigen des Konsulates verpackten den Brief unmittelbar in einen luftdichten Beutel und übergaben diesen an herbeigerufene Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei Bonn. Von der Feuerwehr Bonn wurden Spezialkräfte zur Abwehr von Gefährlichen Stoffen zum Konsulat gerufen, die den verpackten Brief sicherten und gleichzeitig einen Dekontaminationsplatz für die eingesetzten Einsatzkräfte aufbauten.
Zur Analyse des unbekannten Stoffes wurde die Analytische Taskforce (ATF) der Berufsfeuerwehr Köln zur Einsatzstelle gerufen, die über spezialisierte Messverfahren verfügt, um unbekannte chemische Substanzen zu identifizieren. Eine radiologische Gefährdung konnte im Vorfeld bereits durch die Bonner Kräfte ausgeschlossen werden, Zum Ausschluss von biologischen Gefahren wurden zudem Spezialkräfte der Berufsfeuerwehr Essen hinzugezogen, die aber leztlich vor Ort nicht mehr tätig werden mussten.
Nach der Analyse der unbekannten Substanz durch die Spezialisten konnte eine Gefährdung ausgeschlossen und der Einsatz somit um 18:45 Uhr beendet werden.
Im Einsatz waren 27 Einsatzkräfte der Feuerwehr Bonn von den Feuerwachen 1 und 3 sowie die Analytischen Taskforces der Berufsfeuerwehren Köln und Essen. Die verwaiste Feuerwache 3 wurde für den Einsatzzeitraum von der Löscheinheiten Lannesdorf und Duisdorf (Drehleiter) der Freiwilligen Feuerwehr besetzt.
Meldung der Polizei
Ein Brief mit verdächtigem Pulver hat am Freitag, 04.03.2022, zu einem Einsatz von Polizei und Feuerwehr am Russischen Generalkonsulat an der Waldstraße in Bad Godesberg geführt.
Um 12:40 Uhr hatte das Generalkonsulat die Bonner Polizei über den Eingang der verdächtigen Briefsendung informiert. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass von dem Inhalt des Briefes eine Gefahr ausgeht, wurden Spezialisten der Bonner Berufsfeuerwehr sowie der Analytischen Task Force der Berufsfeuerwehren Köln und Essen um Unterstützung gebeten. Deren Untersuchungen ergaben, dass sich in dem Briefumschlag keine gefährliche Substanz befindet. Der Umschlag samt Inhalt wurde durch die Polizei für weitere kriminaltechnische Untersuchungen sichergestellt.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zum bislang unbekannten Absender, die beim Staatsschutz der Bonner Polizei geführt werden, dauern an. Die Sperrung der Waldstraße wurde um 18:30 Uhr aufgehoben.