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NASA will gefährliche Asteroiden abschießen

Möglicher Ernstfall bereits 2029 mit „Apophis“ – Stäbe mit Sprengstoff sollen in Felsen eindringen

Mit einem Schrotgewehr namens „Pi – Terminal Defense for Humanity“, das mit Sprengstoff gefüllte Stäbe abfeuert, will die US-Weltraumagentur NASA im schlimmsten Fall den Asteroiden „Apophis“ mit einem Durchmesser von rund 325 Metern zerstören. Er wird 2029 der Erde bedenklich nahekommen. Die Kollisionswahrscheinlichkeit liegt derzeit bei 2,7 Prozent, kann sich aber ändern. Bei einem gezielten Beschuss des potenziell gefährlichen Himmelskörpers zerbräche dieser in unzählige Stücke, die in den Weltraum zurückgeschleudert oder in Richtung Erde trudeln würden, um in der Atmosphäre weitgehend zu verglühen.

Kampf ums Überleben

So stellen sich Philip Lubin von der University of California, Santa Barbara und die NASA den Kampf der Menschheit ums Überleben vor, wenn Asteroiden der Erde bedenklich nahekommen. Derzeit läuft die „DART“-Mission. Ein gut 600 Kilogramm schweres Raumfahrzeug hat direkten Kurs auf den Asteroiden „Didymos B“ genommen. Am 2. Oktober 2022 soll es auf den himmlischen Felsbrocken stürzen und ihn ein wenig von seiner Bahn ablenken. Didymos B ist zwar keine Gefahr für die Erde, als Testobjekt aber durchaus hilfreich, meint die Nasa in einer Aussendung vom März 2022.

Zielgerichteter Geschosshagel soll den Asteroiden zerstören.

Asteroiden, die frühzeitig entdeckt werden, können in Zukunft auf diese Art aus der Bahn geworfen werden, sodass sie keine Gefahr für die Erde darstellen. Anders ist es mit plötzlich auftauchenden Bedrohungen, die innerhalb weniger Tage die Erde erreichen können. Dann müsste Pi aktiviert werden – für den Start eines Rammbocks wäre dann keine Zeit mehr, heißt es vonseiten der Wissenschaftler.

Mond-Abschussbasis

Pi könnte auf Satelliten installiert werden, die die Erde umkreisen, oder auf dem Mond. Innerhalb von Stunden könnten die Schrotgewehre aktiviert und die rettende Mission gestartet werden. Den Mond hält Lubin für den besten Standort, weil die Schwerkraft dort gering ist, sodass wenig Energie nötig ist, um die zerstörerischen Stäbe zu starten. Nach Lubins Berechnungen ließe sich ein Felsbrocken mit einem Durchmesser von 50 Metern, der eine Millionenstadt verwüsten könnte, fünf Stunden vor dem Einschlag abfangen.

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