Übungen

Stmk: Große, aufwendige Katastrophenschutz-Einsatzübung mit mehreren Szenarien rund um den Red Bull Ring in Spielberg

SPIELBERG (STMK): Ein Hauch von Rennluft der vergangenen Rennsaison lag noch über Spielberg, als Feuerwehren aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Knittelfeld, Judenburg und Leoben sowie das Rote Kreuz aus mehreren Bezirksstellen das Gelände mit ihren Fahrzeugen befuhren.

So wie jeder Rennfahrer den Kampf und jede hundertstel Sekunde pro Runde fährt, kämpfen auch Feuerwehrmänner und Rettungssanitäter diesen Sekundenkampf im Bereich der Personenrettung und Brandbekämpfung.

Mehrere Schwerpunkte

Da der heurige Rennkalender am Red Bull Ring einige Highlights darunter die Formel 1, MotoGP und die DTM beinhaltet, wurde am 19. März 2022 eine großangelegte Einsatzübung von Feuerwehr und Rotem Kreuz durchgeführt. Da bei den kommenden Rennveranstaltungen zweifelslos tausende Rennsportbegeisterte den Red Bull Ring stürmen werden, wurde bei dieser Einsatzübung besonderer Wert auf Personenrettung, Brände und Verkehrsunfälle während großer Menschenansammlungen gelegt.

Die Übungsschwerpunkte, ausgerichtet während einer Brandsicherheitswache im Zuge eines Rennwochenendes gliederten sich dabei in vier Einsatzszenarien.

Simulierter Industriebrand

Begonnen hat der arbeitsintensive Tag um 09:00 Uhr, als es auf dem Gelände des ÖBB-Werkes in Knittelfeld zu einem simulierten Industriebrand kam. Alle verfügbaren Feuerwehren des Bereiches Knittelfeld standen hier laut Alarmplan im Einsatz.

Unwetter und Verletzte auf Tribüne

Während der Bereich Knittelfeld mit den Löscharbeiten zugange war, kam es im Bereich Spielberg, Flatschach und Sachendorf zu einem schweren Unwetter. Als zweites Szenario wurden mehrere Verletzte im Bereich der Westtribüne angenommen.  

Hier mussten 45 Personen, die vom Roten Kreuz realitätsnah mit den verschiedensten Verletzungsmustern geschminkt wurden, aus verschiedensten Zwangslagen durch die Feuerwehr mit schwerem Bergewerkzeug befreit werden.

Während die KHD-Einheiten aus Leoben und Judenburg gemeinsam mit den Einheiten, die während eines Rennwochenendes am Red Bull Ring stationiert sind, mit der Menschenrettung zugange waren, startete zeitgleich eine Suchaktion (drittes Szenario) nach vermissten Personen im angrenzenden Wald.

Nach dem Auffinden der verletzten Personen gestaltete sich der Abtransport im steilen Gelände dabei schwierig und konnte nur mit einer Absturzsicherung bewältigt werden.  

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Keine Zeit zum Verschnaufen

Keine Zeit zum Verschnaufen hatten die Einsatzkräfte beim vierten Szenario, als sie den Einsatzbefehl „Bergung aus einem Luftfahrzeug, – Nähe Westschleife mit mehreren Verletzten“ über Funk bekamen.

Die Aufgabe der Feuerwehr bestand darin, die im Hubschrauber eingeklemmten Personen mit schwerem Bergewerkzeug zu befreien und die Brandausbreitung auf den angrenzenden Wald zu verhindern.  

„Mit Schläuchen, Strahlrohren und Waldbrandrucksäcken ausgestattet wurde mit einem – Zangenangriff – gegen den Waldbrand vorgegangen“. so KHD-Kommandant Abschnittsbrandinspektor Andreas Hopf. Unterstützt wurden die Mannschaften durch Tanklöschfahrzeuge, die das Löschwasser aus den umliegenden Wasserbezugsstellen an die Einsatzstelle transportierten.

Nach der Übung bilanzierte der Knittelfelder Bereichsfeuerwehrkommandant Landesbranddirektor-Stv. Erwin Grangl, im Beisein der Ehrengäste darunter der Landessonderbeauftragte für den Katastrophenhilfsdienst Oberbrandrat Volker Hanny und Abschnittsbrandinspektor Jürgen Sapelza (KHD Kommandant BFV Leoben), Brandrat Armind Eder (BFV Judenburg), MMag. Anja Tropper (Projekt Spielberg) und Vizebürgermeister Ing. Andreas Themel hob das perfekte Zusammenspiel zwischen Feuerwehr und Rotem Kreuz besonders hervor.

Ein großer Dank galt auch dem Projekt Spielberg und der Firma Kuttin, die diese Übung tatkräftig unterstützt haben.

Fotos: Zeiler/Peinhaupt/Gruber

Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld

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