Tirol: Unterstützungseinsatz der Drohneneinheit Landeck beim Wald-Großbrand in Pinswang vom 12. bis 18. März 2022
PINSWANG (TIROL): Am Nachmittag des 12. März 2022 wurde die Drohnenmannschaft der Feuerwehr Landeck durch die Kameraden des Bezirkes Reutte angefordert. Bereits seit einigen Stunden kämpften die Einsatzkräfte vor Ort gegen einen Waldbrand im Bereich des „Dreiländerecks-Glockenschlag“. Aufgrund der extremen Trockenheit und des sehr unwegsamen Geländes stellte der Waldbrand die Einsatzmannschaften vor eine große Herausforderung.
In direkter Absprache mit der Einsatzleitung vor Ort und den Hubschrauberbesatzungen konnten noch vor Sonnenuntergang mehrere Flüge mit der Drohne absolviert werden. Im Rahmen der Erkundungsflüge wurden mehrere „Hot Spots“ und „Spotfeuer“ detektiert.
Zu Sonnenuntergang wurde aufgrund der eintretenden Dunkelheit der Hubschrauberflugbetrieb eingestellt und durch die Drohne Landeck weiteres Bild- und Videomaterial als Entscheidungsgrundlage für die Einsatzplanung des Folgetages angefertigt.
Durch den stark zunehmenden Wind in den Abend- und Nachtstunden war eine sehr rasche und intensive Brandausbreitung gegeben.
In den Nachtstunden wurde mittels der Drohne permanent der Einsatzraum überwacht und die Brandausbreitung dokumentiert. In den frühen Morgenstunden, noch bevor der Hubschrauberflugbetrieb aufgenommen wurde, erfolgten weitere Erkundungsflüge zum Auffinden von Glutnestern und offenem Feuer.
Mittels den angefertigten Thermalbildern und den Orthofotos konnte der Einsatz in Zusammenarbeit mit der Einsatzleitung für den kommenden Tag geplant werden.
Am Sonntag in der Früh wurde mit 5 Hubschraubern der Flugbetrieb im Einsatzraum wieder aufgenommen. Die Flughelfer der Feuerwehr Landeck unterstützten dabei die Flughelfer des Bezirkes Reutte bei der Koordinierung und Durchführung der Löschwasser-, Material- und Mannschaftstransporte mittels Hubschrauber.
Dutzende Einsatzkräfte haben parallel dazu die Bodenbrandbekämpfung im unwegsamen Gelände in mehreren Einsatzabschnitten aufgenommen.
In den darauffolgenden Tagen war die Feuerwehr Landeck mit den Flughelfern sowie der Drohnenmannschaft im Einsatz, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen.
Bei den Erkundungsflügen am Freitag stellte sich heraus, dass die Arbeit der vergangenen Tage Früchte getragen hat und eine massive Dezimierung und Verkleinerung der Glutnester stattgefunden hat.
Nach einigen Aufklärungsflügen in Absprache mit der Bezirksforstinspektion sowie der Einsatzleitung und der anschließenden Auswertung des Bild- und Videomaterials konnte der Drohneneinsatz in den Abendstunden beendet werden.
Die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen und Feuerwehren funktionierte hervorragend und die eingesetzten Kräfte konnten sehr von einem Erfahrungsaustausch mit den Kameraden aus anderen Bezirken sowie den anderen Organisationen profitieren!