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Wien: Lkw ragt nach Unfall auf Südosttangente in die Höhe → komplexe Bergung auf der A 23

WIEN: Ein schwerer Lkw-Unfall legte am Nachmittag des 1. April 2022 den Verkehr auf der Südosttangente im Nachmittags- und Abendverkehr lahm. Ein Sattelzug, der Richtung Süden unterwegs war, rammte die Betontrennwand zwischen den Fahrbahnen, zerstörte sie auf einer Länge von etwa 25 Meter, drehte sich dabei um die eigene Achse und blieb auf der Seite liegen.

Der Lkw blockiert die komplette Fahrbahn Richtung Süden, der Fahrer wurde unbestimmten Grades verletzt.

Die Berufsfeuerwehr Wien wurde um 17.10 Uhr zu einem Lkw-Unfall mit einer eingeklemmten Person alarmiert und rückte mit einer für solche Einsätze erforderlichen umfangreichen Mannschafts- und Fahrzeugstärke aus. Die Einsatzkräfte fuhren aufgrund der bereits massiven Verkehrsbehinderungen die Unfallstelle von beiden Fahrtrichtungen aus an.

Der verletzte Lkw-Fahrer befand sich noch in der Fahrerkabine, als die ersten Feuerwehrkräfte eintrafen, eingeklemmt war er aber nicht. Der Sattelzug wurde durch den Unfall erheblich beschädigt, das Zugfahrzeug und der Auflieger zu einem liegenden „Einser“ zusammengeklappt, wodurch das Zugfahrzeug in die Höhe ragte.

Der Lkw-Lenker wurde über eine Leiter aus der Fahrerkabine geholt, von den Rettungskräften notfallmedizinisch versorgt und mit dem Wiener Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Der Sattelzug hatte Styropor – Schüttgut geladen. Aus einem Aggregat am Auflieger trat Hydrauliköl aus, das in einer Auffangwanne gesammelt, später in Transportgebinde umgepumpt und entsorgt wurde. Die Bergung und der Abtransport des havarierten Sattelzugs gestalteten sich aufwändig, da die Achsen massiv beschädigt und teilweise abgerissen waren.

Um den auf der Seite liegenden Auflieger und das Zugfahrzeug bergen zu können, wurden mehrere Windenseile des Abschleppfahrzeugs Lkw und eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs am Rahmen und Aufbau des Gespanns befestigt um es im Anschluss aufzurichten und gerade zu ziehen.

Die Räder der linken Hinterachse des Zugfahrzeuges waren dermaßen beschädigt, dass sie abmontiert werden mussten und erst dann ein Schwerlastroller mit Achsadapter untergestellt werden konnte.

Die Vorderachse wurde mit dem Unterfahrlift des Abschleppfahrzeugs Lkw angehoben und so der Sattelzug transportfähig gemacht. Das Fahrzeug wurde in Abstimmung mit der Polizei und der ASFINAG entgegen der Fahrtrichtung bis zur gesperrten Abfahrt Simmering geschleppt und dort gesichert abgestellt.

Die Reinigung der Fahrbahn und Sicherung der zerstörten Betonleitwand wurde von der ASFINAG organisiert. Durch den Unfall kam es über Stunden zu umfangreichen Verkehrsbehinderungen. Die Unfallursache ist Gegenstand von Ermittlungen.

Die Berufsfeuerwehr Wien stand bis 21.00 Uhr mit 34 Kräften und acht Fahrzeugen im Einsatz.

Berufsfeuerwehr Wien

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