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Oö: Vom Brandmeldealarm zum Großfeuer → 19 Feuerwehren bekämpfen Betriebsgroßbrand in Enns

ENNS (OÖ): Ein Brand – ausgehend von einem Brandmeldealarm – in einem Firmenkomplex sorgte seit etwa 6 Uhr Morgens des 10. April 2022 für einen Großeinsatz der Feuerwehren in Enns (Bezirk Linz-Land). Bis am frühen Nachmittag hatte man die Lage im Griff. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die späten Abendstunden an, während die Feuerwehr Enns in der Nacht auf den 11. April dann noch eine Brandwache vor Ort gelassen hat. Zur Spitzenzeit standen 19 Feuerwehren im Einsatz.

Anfängliche Rauchentwicklung

Brandmeldealarm

Die Feuerwehr wurde am frühen Sonntagmorgen (05.41 Uhr) zu einem Brandmeldealarm bei einer Firma in Enns alarmiert. Bei der Lageerklundung am Einsatzort stellte sich dann heraus, dass es in einer Firmenhalle brannte.

Innerhalb kurzer Zeit drang teils dichter Rauch aus dem Hallenkomplex.

Rauchgasdurchzündung

Kurz nach 9 Uhr dürfte es dann zu einer Rauchgasdurchzündung gekommen sein. Explosionsartig breiteten sich die Flammen in weiterer Folge aus

In weiterer Folge wurde die Alarmstufe auf III erhöht. Per 11.20 Uhr standen Einsatzkräfte von 14 Feuerwehren im Löscheinsatz.

Die L568 Ennser Straße ist bei Kristein derzeit nur erschwert passierbar.

Info ORF Oberösterreich

In einem Lebensmittel verarbeitenden Betrieb in Enns (Bezirk Linz-Land) ist Sonntagfrüh ein Feuer ausgebrochen. Seit 6.00 Uhr läuft ein größerer Einsatz mit bis zuletzt 19 Feuerwehren (per 19.00 Uhr)

So der Kommandant der Feuerwehr Enns, Alfred Stummer. „Ja es ist ziemlich schwierig, weil der Brand im Dachbereich ist, und der Zugang ist relativ schwer in diesem Bereich weil er relativ niedrig ist“, so Stummer. Es sei nicht leicht, die richtige Brandstelle zu lokalisieren.

„Wir haben leider starken Westwind. Der drückt den Rauch zu Boden und die Schwaden ziehen Richtung Stadtmitte“, sagte Stummer. „Es brennt nach wie vor unter dem Dach einer Halle. Dieser Bereich ist nur schwer zugänglich.“

Ein Teil des Daches sei zwar mittlerweile durchgebrannt, hier könne man nun gut mit dem Wasserwerfer hineinlöschen, bei einem anderen Teil der Halle sei das aber noch nicht möglich. Zudem befänden sich an der Außenwand des Firmengebäudes große Gastanks, die man vor Flammen und Hitze schützen müsse.

Das Video zeigt die verschiedenen Phasen des Einsatzes.

Gefährliche Stoffe sollen in dem auf die Produktion von tiefgefrorenen und durcherhitzten Rindfleisch- bzw. Geflügelerzeugnissen spezialisierten Werk laut Feuerwehr nicht gelagert sein. Kurzfristig haben sich die Einsatzkräfte heute auch einmal zurückziehen müssen, weil nach dem Bruch eines Wellblechdachs mehr Sauerstoff in die Halle gelangte und das Feuer weiter anheizte.

Der Brand wurde kurz nach 5.40 Uhr bemerkt. Insgesamt standen am Vormittag 15 Feuerwehren im Einsatz – darunter auch die Betriebsfeuerwehren der Papierfabrik Nettingsdorf und des BMW-Motorenwerks in Steyr.

Einsatzstelle meiden

Die Feuerwehr bittet die Bewohner im Umfeld des Brandes in Enns, die Fenster zu schließen. Grund ist die Rauchentwicklung. Gefährliche Stoffe seien aber nicht im Spiel, wurde auf Nachfrage von der Feuerwehr versichert.

Mittlerweile seien auch Schaulustige ein Problem, die Feuerwehr bittet eindringlich den Einsatzort zu meiden und die Löscharbeiten nicht zu behindern.

Lagebesprechung per 11 Uhr

Per 11 Uhr informiert das Team von Fotokerschi, dass ca. 170 Einsatzkräfte vor Ort sind. Es fand zu dieser Zeit gerade eine große Lagebesprechung statt, um das weitere Vorgehen abzuklären. Ein derzeit herrschender Wind erschwert die Löscharbeiten.

Es wird weiter versucht, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Das Feuer dürfte jedoch schon auf weitere Gebäudeteile übergegriffen haben.

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Lage im Griff

Seit den Mittagsstunden ist man inzwischen Herr der Lage. Die schwierigen Nachlöscharbeiten werden sich aber sicher noch bis in die Abendstunden ziehen.

Nachmittags wurden nochmals Feuerwehren in Bewegung gesetzt, um Atemschutzträger zu stellen. Die Anzahl an eingesetzten Feuerwehren erhöhte sich bis 19 Uhr dann auf 19.

Man wurde bis in die Mittagsstunden Herr der Lage.

Pressefotos Laumat.at

Fotokerschi.at

Brandwache blieb vor Ort

Bis in die späten Abendstunden konnten nach und nach Feuerwehren vom Einsatzort abrücken. Die Feuerwehr Enns blieb zur Aufrechterhaltung einer Brandwache noch über die Nachtstunden hindurch vor Ort.

Das Bezirks-Feuerwehrkommando Linz-Land berichtet nach

Am 10. April 2022 kam es in der Stadt Enns zu einem Großbrand Alarmstufe 3 in einem Unternehmen im Ortsteil Kristein. Um 05:42 wurde die Freiwillige Feuerwehr Enns von der Landeswarnzentrale zu einem Brandmeldealarm im Stadtteil Kristein alarmiert.

Um 06:05 wurde aufgrund der weiteren unbekannten Schadenslage und der starken Rauchentwicklung die Alarmstufe 2 ausgelöst. Die Löscharbeiten gestalteten sich äußerst aufwendig, weil sich der Brand im Dämmbereich der Metallaußenverkleidung und des Daches ausbreitete.

Zwischenzeitlich mussten sich die Einsatzkräfte kurzzeitig zurückziehen und die Einsatzleitung ist auf einen anderen Standort verlegt worden. In den späten Vormittagsstunden wurden weitere Feuerwehren hinzugezogen und somit die Alarmstufe 3 ausgerufen.

Als weitere Gefahr galten Flüssiggastanks mit Stickstoff und CO2 die vor großer Hitze geschützt werden mussten. Ein hinzugezogener Techniker der Firma Linde hat die Tanks kontrolliert und weitere Maßnahmen gesetzt.

Mit einem Bagger wurden die Außenwände der Halle geöffnet um den Brandherd abzulöschen. Um 17:28 sind die Feuerwehren Rutzing und Rufling mit weiteren Atemschutzträgern zur Unterstützung nachalarmiert worden.

Es waren 19 Feuerwehren im Einsatz mit 51 Fahrzeugen, zusätzlich 2 LUF (Löschunterstützungsfahrzeuge) und 1 Großraumlüfter. Die Einsatzkräfte der Einsatzorganisationen beliefen sich auf über 225 Personen. Ein Atemschutzträger hat sich im Fußbereich verletzt und wurde mit der Rettung zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht.

Bezirks-Feuerwehrkommando Linz-Land

Siehe auch: Oö: Zweistelliger Millionenschaden nach Großfeuer in Enns → Ursache noch unklar (11. April 2022)

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