D: Brand in einem leerstehendem Gebäudekomplex in Recklinghausen, Alarmstufe zweimal erhöht
RECKLINGHAUSEN (DEUTSCHLAND): Die Feuerwehr Recklinghausen wurde am Ostermontag, 18. April 2022, um 05:08 Uhr zu einem größeren Brandeinsatz alarmiert. Verletzte gab es glücklicherweise – nach bisherigem Sachstand – keine.
Um 05:08 Uhr wurde die Feuerwehr Recklinghausen durch die Kreisleitstelle Recklinghausen zu einem Brandeinsatz auf der Nahestraße in Recklinghausen-Süd alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wachbereitschaft der Feuer- und Rettungswache befand sich der eingeschossige Anbau eines leerstehenden Gebäudes in Brand.

Infolgedessen kam es zu zwei Alarmstufenerhöhungen (05:25 Uhr und 06:55 Uhr), um weitere Einsatzkräfte zur Einsatzstelle zu beordern.
Die Feuerwehr leitete umgehend einen Außenangriff durch handgeführte Rohre und Wenderohre über Drehleitern ein. Ein Innenangriff im Inneren des Gebäudes ist in weiten Teilen aufgrund der möglicherweise beschädigten Statik nicht möglich.

Per 09.50 Uhr dauern die Löscharbeiten, unter anderem mit Löschschaum, weiterhin an. Ein (Teil-) Abriss des Gebäudes wird derzeit geprüft.

Im Rahmen des Brandeinsatzes kam es auch zu einer Geruchsbelästigung im Umfeld des Brandorts. Zur Bevölkerungsinformation /- warnung wurde einen Gefahreninformation über die Warn-App „NINA“ herausgegeben.
Die Einsatzkräfte rechnen derzeit mit einer Einsatzdauer wahrscheinlich bis in die Nachmittagsstunden des heutigen Ostermontags. Aktuell kommt es im Nahbereich des Brandeinsatzes zu Verkehrsstörungen.

Im Einsatz befindet sich derzeit die Feuerwehr Recklinghausen mit den Löschzügen der hauptamtlichen Wachbereitschaft der Feuer- und Rettungswache sowie der ehrenamtlichen Löschzüge Süd, Ost, Suderwich, Hochlar und dem Rettungsdienst mit einem Notarzt und einem Rettungswagen. Der Löschzug Altstadt sichert aktuell von der Feuer- und Rettungswache an der Kurt-Schumacher-Allee aus den Grundschutz für zeitgleiche, weitere Einsätze.

Die Feuerwehr Herten unterstützt den Einsatz hierbei mit einem Löschzug, welcher den so genannten Grundschutz verstärkt.
Objekt brannte bereits 2017 einmal
Bereits am 20.02.2017 kam es zu einem Brand im heute betroffenen Objekt. In der Nacht von Sonntag, den 19.02.2017, auf Montag, den 20.02.2017, kam es auf der Nahestraße in Recklinghausen-Süd zu einem Dachstuhlbrand in voller Ausdehnung. Verletzte gab es glücklicherweise keine zu beklagen.
Um 00:40 Uhr wurde die Feuerwehr Recklinghausen mit dem Alarmstichwort „Dachstuhlbrand“ alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war für die Einsatzkräfte ein deutlicher Feuerschein zu erkennen. Beim Eintreffen stand der Dachstuhl eines Wohngebäudes bereits in Vollbrand, Flammendurchschläge durch die Dachhaut waren bereits an mehreren Stellen vorhanden.
Aufgrund der ersten Erkundung musste davon ausgegangen werden, dass sich vermutlich eine Person noch im Gebäude befinden könnte. Unverzüglich gingen zwei Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung in das Gebäude vor. Die Personensuche verlief glücklicherweise negativ, so dass die Einsatzkräfte sich zügig ausschließlich auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten.
Die Brandbekämpfung wurde durch einen anfänglichen Innenangriff wie auch durch einen Außenangriff durchgeführt. Der Innenangriff durch zwei C-Rohre musste im weiteren Verlauf des Einsatzes eingestellt werden. Im Außenangriff wurden zwei Wenderohre über Drehleitern der Feuerwehr eingesetzt. Die massiven Löschmaßnahmen zeigten zügig Erfolg. Bei den Nachlöscharbeiten mussten noch vereinzelte Glutnester abgelöscht sowie Teile der Dachhaut abgetragen werden. Zeitweise waren während der Brandbekämpfung bis zu fünf Trupps zeitgleich unter Atemschutz im Einsatz.
Die Einsatzstelle wurde nach Abschluss der Maßnahmen der Feuerwehr an die Polizei zur Brandursachenermittlung übergeben. Die Feuerwehr Recklinghausen war insgesamt mit 65 Einsatzkräften im Einsatz. Die Löschzüge Feuer- und Rettungswache, Süd, Ost, Suderwich und Hochlar sowie der Rettungsdienst mit Notarzt waren in den Einsatz eingebunden. Durch den Löschzug Hochlar wurde den erschöpften und ermüdeten Einsatzkräften Verpflegung bereit gestellt. Der Löschzug Altstadt sicherte für die Dauer des Einsatzes von der Feuer- und Rettungswache den Grundschutz für das weitere Stadtgebiet.
Der Einsatz dauerte insgesamt 4,5 Stunden bis in die frühen Morgenstunden hinein an. Zur Brandursache und Höhe des Sachschadens kann keine Aussage getroffen werden.