Oö: Höhenretter der Feuerwehr Alkoven übten auf Baustelle und Baukran
ALKOVEN (OÖ): Seile, Karabiner, Seile und wieder Karabiner → das ist die einfachste Kurzzusammenfassung für den Bestand der Ausrüstung der Höhenrettergruppe der Feuerwehr Alkoven. Um die Handhabung und Techniken zu trainieren, stand am Nachmittag des Ostermontag, 18. April 2022, wieder eine Ausbildungseinheit auf dem Programm.
Dankenswerterweise stellte die Firma Obermoser in Emling die Firmenbaustelle neben der B 129 zur Verfügung bzw. erteilte auch die Baufirma Glatzhofer die Genehmigung, dass der dort stationierte Baukran für die Übung verwendet werden darf.
Gleich vorweg darf – war ein Thema am Rande – an dieser Stelle ebenso darauf hingewiesen werden, dass für mögliche, jedoch hoffentlich nie eintretende Übungsunfälle bei der Feuerwehr, weder der Firmenbesitzer noch die Baufirma haftbar sind. Die Verantwortung liegt hier voll und ganz bei der Feuerwehr.
Rettungsbedürftige Person am Baukran
Für die erste Übung stand eben der Baukran am Programm. Ursprünglich sollte ein im Ausleger verunfallter Arbeiter gerettet werden. Aufgrund der Durchführung eines doch recht öligen Seils wäre dies dann jedoch nur mit Inkaufnahme der starken Verschmutzung der Einsatzkleidung möglich gewesen, was man bei der Ausbildung dann doch vermeiden wollte. Somit wurde angenommen, dass sich unmittelbar unter der Kranführerkanzel eine zuvor noch sprungwillige Person befindet, die es zu retten galt.
Ein Höhenretter hatte – durch die weiteren Teammitglieder entsprechend gesichert – somit den Aufstieg von innen vorzunehmen und die Person durch Außenabseilung zu Boden zu bringen. Im zweiten Durchgang galt es, von außen aufzusteigen und beim inneren Abstieg die einzelnen Sicherungspunkte auch wieder abzubauen.
Arbeitsunfall am Dach
Beim zweiten Übungsbeispiel galt es, einen verunfallten Arbeiter vom Dach zu holen, welches zu diesem Zeitpunkt nur über zwei Leitern erreichbar war. Als Annahme galt auch, dass der Rettungsbereich mit der Teleskopmastbühne nicht erreichbar sei.
So galt es, die notwendige Ausrüstung über die beiden Leitern nach oben zu bringen und dort einen Stand aufzubauen. In weiterer Folge konnte der Verletzte – in diesem Fall eine Puppe – dann in Begleitung eines Höhenretters nach unten gebracht und dem nur fiktiv anwesenden Rettungsdienst übergeben werden.
Nach etwa drei Stunden Ausbildungszeit wurden im Feuerwehrhaus dann noch einige theoretische Punkte zur Auffrischung wiederholt. Auch in Hinblick darauf, dass beim kommenden Höhenretter-Lehrgang an der Landes-Feuerwehrschule im Mai vier „Frischlinge“ des Teams teilnehmen werden und hierbei bereits ein entsprechendes Basiswissen vorausgesetzt wird.