SPÖ-Heide zum Florianitag: „Freiwilliges Engagement EU-rechtlich absichern!“
WIEN: Anlässlich des Florianitages am 4. Mai fordert SPÖ-EU-Abgeordneter Hannes Heide, freiwilliges Engagement in Europa rechtlich abzusichern. Die Richtlinie 2003/88/EG über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung regelt die Arbeitszeitgestaltung innerhalb des europäischen Wirtschaftsraumes.
Laut einem Spruch des Europäischen Gerichtshofes fallen auch Freiwillige in der Feuerwehr darunter. Die europaweite Umsetzung des Rechtsspruchs könnte laut Heide auch das System der Freiwilligen Feuerwehren in Österreich vor große Probleme stellen, in Europa sind immerhin 3,5 Millionen Freiwillige in der Feuerwehr organisiert.
Heide: „Es muss möglich sein, das Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr mit der normalen Arbeit zu kombinieren. Wir brauchen europaweit einheitliche und klare Rahmenbedingungen für die Freiwilligenarbeit, ohne den Schutz der Arbeiterinnen und Arbeiter und der freiwilligen Helfer zu verschlechtern“, sagt Europaparlamentarier Heide, der mit anderen Abgeordneten im Europaparlament nun eine Anfrage an die Kommission zu dem Thema stellt.
„Sieben von zehn Freiwilligen bei der Feuerwehr sind laut Anfrage europaweit neben ihrer Feuerwehrtätigkeit berufstätig. Wenn diese Leute wegfallen, könnte das zum Kollaps des Sicherheitswesens führen. Die meisten europäischen Länder sind wie Österreich vom dualen System der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr abhängig. Darüber hinaus ist das Ehrenamt und freiwilliges Engagement eine tragende Säule unserer Zivilgesellschaft. Für die Aktiven ist die in der Freiwilligenarbeit eingebrachte Zeit ein großer persönlicher Gewinn, wir müssen alles dafür tun, um ihren Einsatz zu unterstützen“, so Hannes Heide.