Schweiz: Wenn zwei Tonnen über 3.000 m2 verstreute Flugzeug-Wrackteile vom Grüehorn geborgen werden …
NESSLAU (SCHWEIZ): Seit Montagmittag, 16. Mai 2022, standen unter der Leitung der SUST rund 25 Angehörige des Gebirgsdetachement der Luftwaffe und der Alpinen Rettung Ostschweiz (ARO) im Einsatz um im Bereich Säntis mühsam die Trümmer eines Ende März abgestürzten Kleinflugzeuges zu bergen.
Die Alpinspezialisten wurden während drei Tagen von einem Armee-Helikopter und einem privaten Unternehmen an die Absturzstelle ‹Grüehorn› geflogen. Ausgerüstet mit Bergsteigerutensilien, Werkzeugen und Säcken sammelten sie die Wrackteile ein.
Der Zerstörungsgrad des Fliegers ist sehr groß. Die Teile sind auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern verteilt. Der Höhenunterschied zwischen den obersten und untersten geborgenen Teilen beträgt rund 800 Meter.
Die Arbeiten erforderten von den Spezialisten große alpine Erfahrung. Zudem herrscht in diesem Gebiet große Steinschlaggefahr. Es mussten verschiedene Geländerseile montiert und Abseilstellen errichtet werden.
Ein großer Teil des rund 2.000 kg schweren Flugzeuges wurde zusammengetragen. Die gefüllten Säcke werden in mehreren Rotationen auf eine tiefergelegene Alp geflogen. Dort werden sie in einen Container verladen und abtransportiert. Sie stehen jetzt der SUST für die Absturz-Ursachenermittlung zur Verfügung. Diese Stelle wird zu einem späteren Zeitpunkt über die mögliche Absturzursache berichten.
Mehrere Flugzeugteile fielen infolge der Schneeschmelze bereits selbständig ins Tal und konnten am Fuß der Bergwand eingesammelt werden. Die Räumungsequipe wurde von zwei Kampfmittel-Beseitigungsspezialisten der Armee unterstürzt.
Die Absturzstelle liegt im Zielhang von Militärübungen. Dort befinden sich auch Blindgänger, welche von diesen zwei Spezialisten fachgerecht erkannt und entsorgt werden konnten.
Zum Zeitpunkt dieser Meldung – 18. Mai 2022 – dauern die Aufräumarbeiten immer noch an.
Hier der Bericht zum Absturz: Schweiz: Kleinflugzeug-Absturz im Bereich Grüehorn auf rund 1.700 m Seehöhe → Wrack gefunden