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Oö: Kollision und Absturz zweier Leichtflugzeuge in Reichraming

REICHRAMING (OÖ): Kurz nach 7.00 Uhr sind am Sonntag, dem 22. Mai 2022, in Reichraming (Bezirk Steyr-Land) zwei Leichtflugzeuge in der Luft zusammengestoßen. Jeweils zwei Männer hatten sich in den Fliegern befunden. 

Alle vier kamen unverletzt und mit dem Schrecken davon. Das berichtete Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Mayr. Die Polizei bestätigte auf Nachfrage des ORF Oberösterreich den Vorfall. Wie es zu dem Zusammenstoß kam, sei vorerst Gegenstand der Erhebungen, hieß es.

Die beiden Flieger sollen im bayrischen Altötting gestartet sein. In einem hatte sich nach ersten Berichten ein Vater mit seinem Sohn befunden.

In Reichraming dann blieb eines der Leichtflugzeuge in einem Baumwipfel hängen, das andere stürzte rund 500 Meter weiter entfernt ab. „Dass beide Flugzeuge mit einem Notschirm ausgestattet waren, hat Schlimmeres verhindert“, sagte Mayr. An diesem Schirm segelten die Flieger zu Boden.

50 Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren machten sich zur Unfallstelle auf. „Der Notschirm sorgte für viele Falschmeldungen in der Erstphase“ beschrieb Kommandant Michael Brunthaler von der Freiwilligen Feuerwehr Reichraming die vorerst unübersichtliche Lage.

Einige Augenzeugen meinten, ein Fallschirmspringer wäre mit einem Flugzeug zusammengestoßen. Andere berichteten, die Piloten hätten sich mittels Sprung mit dem Schirm aus den abstürzenden Wracks gerettet.

Die Absturzstelle am Fuße des sogenannten Farnberges war für die Einsatzkräfte sehr unzugänglich. Die Aufräumarbeiten dauerten bis zum späten Sonntagnachmittag noch an.

Zwei Flugzeuginsassen waren nur zur Beobachtung in die Klinik gebracht worden. Sie sind mittlerweile schon entlassen, wie die Feuerwehr mitteilte. 

Fotokerschi.at

Meldung der Polizei

Ein 62-Jähriger deutscher Staatsbürger beabsichtigte am 22. Mai 2022 mit seinem 25-jährigen Sohn von einem Flughafen in Bayern mit einem Ultraleichtflugzeug über Österreich nach Ungarn zu fliegen. In Verabredung mit einem 61-jährigen Piloten und dessen 74-jährigen Passagier, beide ebenfalls deutsche Staatsbürger, die jedoch von einem anderen Flugplatz in Deutschland starteten, trafen sie sich in der Luft im Bereich Ried im Innkreis und flogen gemeinsam weiter.

Im Bereich Steyr-Land kam es zwischen den beiden Luftfahrzeugen aus unbekannter Ursache zu einer Kollision. In Folge von Manövrierunfähigkeit beider Maschinen mussten die Piloten in einer Höhe von etwa 1.000 Meter die Notfallschirme der Flugzeuge auslösen. Notrufe konnten während der unkontrollierten Anflüge auf den „Fahrenberg“ noch abgesetzt werden.

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Beide Luftfahrzeuge kollidierten durch die Notfallschirme abgebremst, jedoch unkontrolliert Bäume, wurden dabei eingekeilt und kamen zum Stillstand. Das zweite Ultraleichtflugzeug krachte in etwa 500 Meter Entfernung ebenfalls gegen Bäume des Bergwaldes, wobei sich der Notfallschirm des Flugzeuges im Geäst verfing und in einer Höhe von 10 bis 15 Meter in den Bäumen verkeilt hängenblieb.

Die beiden Insassen mussten bis zum Eintreffen der Bergrettung sowie Höhenrettung der Feuerwehr in ihrer misslichen Lage ausharren und konnten schließlich unverletzt gerettet und abgeseilt werden.

Die Bergung der Wracks führten Feuerwehrkräfte durch, wobei mehrere Bäume geschlägert werden mussten. Die vier Insassen blieben glücklicherweise unverletzt.

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