Wien stellt 16 Einsatzfahrzeuge zur Unterstützung der Ukraine zur Verfügung
WIEN: Die Einsatzkräfte der Rettung und Feuerwehr in der Ukraine erfüllen derzeit nur unter stark eingeschränkten Möglichkeiten ihren Dienst. Etliche Einsatzfahrzeuge wurden im Zuge der Kampfhandlungen zerstört. Die Stadt Wien hat deshalb heute, Dienstag, 31. Mai 2022, im Rahmen ihrer laufenden Hilfsmaßnahmen 16 Einsatzfahrzeuge an die Ukraine entsandt. Diese sollen dem osteuropäischen Land helfen, effizienter Hilfe zu leisten. Bürgermeister Michael Ludwig verabschiedete den Konvoi aus elf Feuerwehrfahrzeugen und fünf Rettungsfahrzeugen am Vorplatz der Zentralfeuerwache am Hof.
„Wien hat sich seit dem ersten Tag der russischen Invasion in der Ukraine solidarisch gezeigt und das Land mit Hilfslieferungen unterstützt. Umso mehr ist es mir auch jetzt ein Anliegen, weitere Hilfsgüter in das Kriegsgebiet zu organisieren“, sagte Bürgermeister Ludwig bei der Übergabe. „Wir starten nun einen Konvoi von Rettungs- und Einsatzfahrzeugen, die den Menschen vor Ort helfen werden.“
Die Überstellung der Fahrzeuge erfolgt nach der Erledigung aller Zollformalitäten. Morgen Mittwoch, den 1. Juni, wird der Konvoi in Košice in der Slowakei eintreffen. Dort befindet sich eine Drehscheibe für Hilfsgüter bzw. Hilfsmaterialien. Von dort erfolgt die Weiterführung in die Ukraine. Der Konvoi besteht aus fünf vollausgestatteten Rettungsfahrzeugen der MA 70 – Berufsrettung Wien sowie drei Rüstlöschfahrzeugen der MA 68 – Feuerwehr und Katastrophenschutz.
Darüber hinaus werden von der Berufsfeuerwehr Wien noch zwei Kommandofahrzeuge, drei Zweisitzer-PKW sowie drei Kastenwagen zur Verfügung gestellt. Bürgermeister Ludwig: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam als Stadt Wien durch diese 16 Fahrzeuge den ukrainischen Einsatzkräften helfen können. Die Einsatzfahrzeuge, die wir hier zur Verfügung stellen, sind voll gebrauchsfähig und in einem einwandfreien Zustand.“
Vasyl Khymynets, Ukrainischer Botschafter in Wien, bedankte sich für die erneute Unterstützung: „Ich freue mich, dass hier noch einmal bewiesen wurde, wie solidarisch die Stadt Wien ist. Der Einsatz Wiens ist enorm, dafür möchte ich mich persönlich bedanken. Die Einsatzfahrzeuge werden dringend benötigt und sind ein wichtiger Teil der realen Hilfe.
Aufgrund der aktuellen Situation werde es aber leider die Hilfe für die Menschen in der Ukraine weiterhin brauchen.“ Ludwig lobte erneut die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt Wien und den ukrainischen Kolleg*innen:„Es ist mir wichtig, dass wir einen Beitrag leisten, das Leid der Menschen zu lindern. Wo wir helfen können, helfen wir weiter“, kündigte Ludwig an.
Zahlreiche Hilfsmaßnahmen gesetzt
Wien steht der Ukraine bereits seit Beginn der Kampfhandlungen solidarisch zur Seite. Gleich nach dem ersten Angriff Russlands im Februar hat die Stadt erste Hilfslieferungen von medizinischem Material in die Ukraine losgeschickt. Im März folgten weitere sechs LKW mit 60 Tonnen humanitären Hilfsgütern sowie vier LKW mit Güter zur Versorgung geflüchteter Menschen.
Auch in die Republik Moldau wurden LKW mit persönlicher Schutzausrüstung entsendet. Rasche finanzielle Hilfe für die Ukraine erfolgte durch die Auszahlung des Anteils Wiens an der Soforthilfe der Bundesländer in der Höhe von 429.000 Euro. Im April stattete die MA 70 – Berufsrettung zehn von der Erzdiözese Wien vom Grünen Kreuz gekauften Rettungsfahrzeuge mit Sanitätsmaterial, Verbandszeug etc. aus. Im Mai erfolgt die Verladung eines LKW für ein Spital in Balti (Republik Moldau).
Rasch und unkompliziert
Neben der verstärkten humanitären Hilfe und der finanziellen Unterstützung der NGOs vor Ort in der Ukraine errichtete die Stadt Wien ein Ankunftszentrum für geflüchtete Menschen in der Sport & Fun-Halle in der Leopoldstadt zur Erstversorgung durch Stadt Wien und Hilfsorganisationen sowie Infos zur Orientierung.
Zusätzlich eröffnete das Beratungszentrum im Austria Center Vienna im 22. Bezirk. Dieses bietet Hilfestellungen für die weiteren Schritte in Österreich und Wien an. Vor Ort finden Beratungen, notwendige Abklärungen und eine längerfristige Quartiervermittlung statt.