D: Brand im Feuerwehrhaus Hennef-Söven → mehrere 100.000 Euro Schaden
HENNEF (DEUTSCHLAND): Das Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Hennef-Söven ist bei einem Brand am Montagabend, 6. Juni 2022, weitestgehend zerstört worden.
Gegen 23.00 Uhr wurde die Polizei alarmiert, dass das Gebäude in Vollbrand steht. Unzählige Rettungskräfte waren vor Ort und löschten das Gerätehaus. Mehrere Feuerwehrfahrzeuge sind durch das Feuer beschädigt worden. Ein Löschfahrzeug ist komplett ausgebrannt.
Eine offensichtliche Brandursache konnte bislang nicht festgestellt werden. Hinweise auf ein vorsätzliches Handeln liegen derzeit nicht vor. Der Brandort wurde von der Polizei beschlagnahmt und wird, sobald möglich, durch Brandermittler der Polizei inspiziert. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere Hunderttausend Euro.
Bericht der Feuerwehr
Nach einem Brand im Feuerwehrhaus der Löschgruppe Söven wurden alle Fahrzeuge der Einheit schwer beschädigt oder zerstört. Um 23:02 Uhr bemerkte eine Passantin eine Rauchentwicklung in der Fahrzeughalle der Sövener Feuerwehr und setze einen Noturf ab.
Als kurz nach der Alarmierung die ersten Mitglieder der Löschgruppe am Feuerwehrhaus eintrafen, stand das MLF (Mittleres Löschfahrzeug) bereits in Vollbrand, zudem hatte das Feuer bereits in den Dachstuhl übergegriffen. Die Rauchentwicklung war so stark, dass ein Betreten der Halle ohne Brandschutzkleidung und Atemschutz nicht mehr möglich war.
Drei Minuten nach der ersten Alarmierung wurde die Alarmstufe auf „B4“ erhöht, sodass zusätzlich zum Löschzug Hennef noch der Löschzug Uckerath und die Löschgruppe Happerschoß nach Söven alarmiert wurden. Mehrere Trupps unter Atemschutz bekämpften das Feuer im Innen- und Außenangriff und über die Drehleiter. Nachdem die Tore geöffnet werden konnten wurden nacheinander die noch fahrtüchtigen Fahrzeuge der Einheit aus der Halle gefahren. Nach ca. 90 Minuten war das Feuer gelöscht.
Insgesamt waren 80 Einsatzkräfte aus den Einheiten Söven, Hennef, Happerschoss und Uckerath vor Ort. Die Löschgruppe Blankenberg wurde parallel zu einer einlaufenden Brandmeldeanlage im Hennefer Stadtzentrum alarmiert und stellte im Anschluss den Grundschutz für das Stadtgebiet sicher. Einsatzleiter war Stadtbrandinspektor Markus Henkel.
Drei Feuerwehrleute zogen sich eine leichte Rauchgasvergiftung zu, konnten aber vom Rettungsdienst vor Ort behandelt werden. Die Brandursache ist nicht bekannt und wird durch die Kriminalpolizei ermittelt.
Durch den Brand wurde das MLF vollständig zerstört. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10), der Schlauchwagen 2000 (SW 2000) und das Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) sind noch fahrtüchtig, wurden durch den Brandrauch aber schwer beschädigt. Ob diese Fahrzeuge in Zukunft weiter genutzt werden können, muss durch einen Sachverständigen festgestellt werden. Außerdem wurde auch die Einsatzkleidung nahezu vollständig zerstört.
Der Brandschutz in dem Einsatzgebiet der Löschgruppe Söven wird zunächst durch die Löschzüge Hennef und Uckerath und den Löschzug Uthweiler aus Königswinter sichergestellt.
Aktuell hat die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Löschgruppe Söven innerhalb der Feuerwehr Hennef höchste Priorität.