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Oö: Tierschützerkritik an die Feuerwehr → schwer verletzter Schwan in Mondsee, niemand wollte helfen

MONDSEE (OÖ): Zu Beginn des Pfingstwochenendes 2022 hat eine Tierfreundin an der Seepromenade in Mondsee (OÖ) einen verletzten Schwan gesehen und sofort mehrere Einsatzorganisationen angerufen, aber niemand wollte helfen. Nach einem Anruf bei der Wildtierhotline des über 30 Kilometer entfernten Tierschutzhofs PFOTENHILFE, machte sich sofort ein Einsatzteam auf den Weg, barg den Schwan und brachte ihn zum VetZentrum Anif.

„Der hilflose Schwan war so schwer am Bein verletzt, dass er sich in Lebensgefahr befand“, stellt Pfotenhilfe -Chefin Johanna Stadler in einer APA-OTS-Aussendung vom 6. Juni 2022 fest. „Es ist eine Tragödie, dass niemand helfen wollte. Am meisten verstört mich aber, dass laut Anruferin sogar die Feuerwehr absagte, obwohl sie gesetzlich verpflichtet ist, Tiere in Gefahr zu retten!“

Die Verletzung war so schwer, dass dem Schwan sogar das Bein amputieren werden musste. Er kann sich jetzt am Tierschutzhof Pfotenhilfe erholen. Da eine Wiederauswilderung unmöglich ist, darf er auf den großzügigen Teichen der Pfotenhilfe unter ständiger medizinischer und tierpflegerischer Aufsicht sein restliches Leben in Sicherheit verbringen.

Die Pfotenhilfe versorgt derzeit viele Dutzende verletzte und/oder verwaiste Wildtiere, die aber zumeist später wieder ausgewildert werden können.

Erklärung OVD vom Oö. Landes-Feuerwehrkommando

Die OÖ. Nachrichten haben nach der Aussendung auch berichtet. Sie schreibt: „Auf OÖN-Anfrage erklärte Dietmar Lehner, Offizier vom Dienst beim Landesfeuerwehrkommando, dass Tierrettungen zwar tatsächlich in den Aufgabenbereich der Feuerwehr fallen. „Wir sind aber vor allem dann zuständig, wenn die Tiere zum Beispiel irgendwo feststecken. Wenn das Tier verletzt, aber gut erreichbar ist, verweisen wir im Normalfall auf Tierschutzorganisationen oder Veterinärmediziner. Wir selbst können ja in der Situation gar nicht helfen, Tierärzte sind wir leider keine“, sagte Lehner.“

Ebenso berichten die Nachrichten: „Die Frau rief daraufhin laut einer Aussendung der Pfotenhilfe bei mehreren Hilfsorganisationen an: zuerst bei der Tierrettung Salzburg, dann bei der Polizei, der Tierrettung Oberösterreich und schließlich bei der Feuerwehr Mondsee. Schließlich meldete sich die Frau bei der Pfotenhilfe, die ausrückte und das Tier abholte.“

3 Gedanken zu „Oö: Tierschützerkritik an die Feuerwehr → schwer verletzter Schwan in Mondsee, niemand wollte helfen

  • Unfassbar – wie emphatielos von einem Offizier vom Dienst beim Landesfeuerwehrkommando, gehandelt wurde!!!
    Ich bin es nicht gewohnt, dass ein Mensch – gerade bei der Feuerwehr – derart abscheulich argumentiert!
    Dass, was Sie da von sich geben, ist eine unglaubliche Schande für den gesamten Berufszweig, den ich bisher noch nicht erlebt habe. Wie verroht muss man erst als Mensch sein, seine Pflicht und Nächstenliebe derart zu
    vergessen und mit Füßen zu treten.
    Geben Sie Ihren Beruf auf!

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  • Kleine Gegenfrage: Wieso haben dann die ersten beiden Tierrettungsorganisationen abgewunken??
    Die Frage darf ich mir als Feuerwehrmann aber dann auch stellen.

    Antwort
  • Absolut richtige Entscheidung des OVD – Was sollten wir als Feuerwehr machen? Wir haben weder die Mittel geschweige den das Wissen in einem solchen Fall etwas zu unternehmen.

    Antwort

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