Oö: Kraftlackln, Ausdauernde und Geschickte beim 60. Landes-Wasserwehrleistungsbewerb am 10./11.06.2022 in Niederranna
HOFKIRCHEN IM MÜHLKREIS (OÖ): Kraft, Ausdauer und Geschick – diese Eigenschaften sind nicht unwesentlich, will man in einer Feuerwehrzille bestehen, ohne selbst ins Wasser zu stürzen. Und wenngleich dieses kleine Holzboot offensichtlich nicht unbedingt ein topmodernes „Boot“ ist, ist es auch 2022 ein ganz markanter Bestandteil jedes Hochwassereinsatzes.
Die Zille bringt einen auch dorthin, wo man aufgrund eines geringen Wasserstandes nicht hinkommt. Der Nachteil davon ist, dass es eben die drei genannten Eigenschaften braucht, damit man sie auch beherrscht.
Viele Feuerwehrleute würden vermutlich den Antrieb nicht haben, den Umgang mit der Zille zu erlernen – der jedoch im Hochwassereinsatz obligat ist -, gäbe es nicht den Wasserwehrleistungsbewerb als Event dafür, sich ein bronzernes oder silbernes Abzeichen zu erholen oder sich schlicht und einfach auch nur mit anderen Feuerwehrleuten zu messen. Ob nun im Team oder gleich nur als Einzelkämpfer.
2022 war es nun zum 60. Male, dass der Oö. Landes-Wasserwehrleistungsbewerb ausgetragen worden ist. Er ging in Niederranna in der Gemeinde Hofkirchen im Mühlkreis am 10. und 11. Juni 2022 über die Bühne gegangen bzw. wird mit der Siegerehrung am Sonntag um 18 Uhr enden.
Passenderweise machte der praxisnahe Bewerb in einer Gemeinde Halt, wo gleich zwei der wenigen Zillenbauer Österreichs zuhause sind.
Angemeldet waren 869 Zillenbesatzungen aus 122 Feuerwehren sind angemeldet. Ganz spurlos ist hier die Corona-Pandemie auch nicht vorbei gegangen, denn immerhin waren es fast 400 Besatzungen weniger als es noch vor dem weltbekannten Virus der Fall gewesen ist. 291 kämpften um Bronze, 243 in Silber und weitere 259 stellten sich der Herausforderung des Einers (Zahlen aus den Anmeldungen).
Von den Gästen aus NÖ und STMK gehen 23 auf Bronze, 17 auf Silber und 36 im Einer.
Update wird frühestens am späten Abend folgen.
Siegerehrung
Aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen der letzten Jahre war es kaum möglich bei den Bewerben einen feierlichen Abschluss mit Siegerehrung zu veranstalten. Dieses Jahr war es endlich wieder so weit. Mit der musikalischen Umrahmung durch die Bürgerkorpskapelle Hofkirchen im Mühlkreis fand die Abschlussveranstaltung mit Martin Raab, Bürgermeister der Gemeinde Hofkirchen, Frau LAbg Gertraud Scheiblberger (in Vertretung für LH Mag. Thomas Stelzer und LRin Michaela Langer-Weninger), Frau LAbg Stefanie Hofmann (in Vertretung für LHSTV Dr. Manfred Haimbuchner), LFI Ing. Karl KramlsowieLBDSTV Michael Hutterer statt.
Sie gaben sich die Ehre den Teilnehmern zu gratulieren und hoben besonders die Wichtigkeit des freiwilligen Engagements hervor, nicht nur für die Feuerwehr, sondern auch in den Stützpunkten und Spezialdisziplinen – wie in den vergangen beiden Tagen gezeigt – der Zillenfahrt. Die Rolle im Katastrophenfall, z.B. bei Hochwasser, ist von immenser Bedeutung. Das „Handwerk“ Zillenfahren ist daher nicht zu unterschätzen und immer wieder mit Lebensrettung verbunden.
„Es geht darum, die Fähigkeiten JETZT zu trainieren, damit sie dann wieder abrufbereit sind, wenn Menschen aus überfluteten Gebieten gerettet werden müssen,“ hielt LBDSTV Hutterer in seiner Abschlussrede fest. Er freute sich, „dass es nach längerer, coronabedingter Abstinenz wieder möglich ist, einen tollen Bewerb, in der Kameradschaft der Wasserwehrler:innen durchzuführen – vor allem mit einem Jubiläumsbewerb.“ Er verblieb mit einem abschließenden Dank an die Kameraden der FF Niederranna, die viel Zeit und Arbeit in die Vorbereitungen gesteckt und für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gesorgt haben!
Der Landes-Wasserleistungsbewerb 2022 wurde mit der Siegerehrung entsprechend abgeschlossen. Als Vorausschau für das kommende Jahr wurde der 61. Landes-Wasserleistungsbewerb vom 16.-17.06.2022 in Steyr bekannt gegeben.