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Österreich: Kommende Hitzewelle sorgt für erhöhte Waldbrandgefahr in den heimischen Wäldern → Hinweis vom 24. Juni 2022

Die hochsommerlichen Temperaturen, die in den nächsten Tagen erwartet werden, nimmt Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich zum Anlass und warnt per 24. Juni 2022 Waldbesucher eindringlich vor der Gefahr von Bränden und gibt Tipps, wie man sich im Falle eines Brandes verhält. 124 Waldbrände mussten in diesem Jahr bereits bekämpft werden – Tendenz stark steigend.

Das Schauspiel wiederholt sich leider in jedem Sommer: in halb Europa brennen aufgrund der hohen Temperaturen bereits zu Sommerbeginn viele Wälder. Während noch vor einigen Jahren besonders der Süden Europas davon betroffen war, kommt es nun mit steigenden Temperaturen auch in Österreich und den Nachbarländern vermehrt zu verheerenden Waldbränden. Im benachbarten Deutschland sorgten in der letzten Woche Waldbrände in fast jedem Bundesland für negative Schlagzeilen. Nun besteht auch in Österreich, besonders im Osten, aufgrund der zu erwartenden Hitzewelle und der viel zu geringen Niederschläge eine erhöhte Waldbrandgefahr. Der Wald ist sehr trocken und dürr. Laut Angaben der Waldbrand-Datenbank mussten dieses Jahr bereits 124 Waldbrände gelöscht werden (Stand: heute, 24. Juni). Im Vergleichszeitraum des Jahres 2021 zählte man lediglich 96 Fälle. Trockene Böden, abgestorbenes Gras und zu geringe Niederschläge wirken wie Zunder und es genügt eine kleine Unachtsamkeit, um einen Waldbrand auszulösen.

Ein Waldbrand gefährdet sowohl den Wald, seine vielfältige Fauna und Flora als auch den Mensch und seine Infrastruktur. Daher ist gerade bei anhaltender Trockenheit besondere Vorsicht geboten.

Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich, appelliert daher an alle Besucher, die es gerade jetzt bei sommerlichen Temperaturen wieder vermehrt in den kühlen Wald zieht, achtsam zu sein und folgende einfache Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:

  • Bitte nicht rauchen! Genießen Sie die gesunde Waldluft am besten rauchfrei! Ein Funke oder eine achtlos weggeworfene Zigarette können derzeit bereits ausreichen, um einen folgenschweren Waldbrand auszulösen. Vermeiden Sie daher generell das Rauchen im und rund um den Wald.
  • Lassen Sie keine Glasflaschen oder Dosen im Wald zurück! Durch die Spiegelung oder Bündelung des Sonnenlichtes kann ein Brand ausgelöst werden und generell gilt: Meinen Müll lasse ich nicht im Wald zurück!
  • Kein offenes Feuer! Das Entzünden eines offenen Feuers wie Lagerfeuer, Kerzen oder Fackeln ist in der freien Natur und insbesondere im und rund um den Wald strikt untersagt.
  • Autos nicht auf trockenes Gras stellen! Parken Sie Ihr Auto ausschließlich auf sicherem Boden ab. Schon ein heißer Auspuff eines PKWs kann schnell zum Auslöser eines Waldbrandes werden. Sie gefährden damit sich selbst, den Wald und natürlich auch Ihr Auto.
  • Halten Sie Zufahrten und Einfahrten frei! Forststraßen sind eine wichtige Infrastruktur für die Forstbetriebe und besonders im Brandfall für die Feuerwehr. Die Straßen müssen für große LKW und Löschfahrzeuge frei befahrbar sein.
  • Informieren Sie sich über die tagesaktuelle Waldbrandgefahr in Ihrem Gebiet auf der Homepage des Zentralamtes für Meteorologie und Geodynamik: www.zamg.ac.at

Richtiges Verhalten bei Entdeckung eines Waldbrandes

Felix Montecuccoli empfiehlt daher im Fall, dass Sie einen Waldbrand entdecken:

  • Alarmieren Sie die Feuerwehr unter der Nummer 122. Geben Sie so genau wie möglich an, wo es brennt, wie groß der Brand bereits ist und was brennt – Bäume, Böden etc. Informieren Sie die Feuerwehr darüber hinaus, ob Menschen oder Gebäude in Gefahr sind.
  • Entfernen Sie sich zügig vom Brand – am besten auf einer Straße! Waldbrände können sich sehr schnell ausbreiten und durch Wind auch größere „Sprünge“ machen. Gehen sie gegen oder quer zur Windrichtung vom Brand weg. Lassen sie schweres Gepäck oder ein Lager zurück. Versuchen sie nicht, „tolle“ Fotos oder Videos zu machen.
  • Versuchen Sie nicht zu löschen, wenn bereits eine Fläche brennt. Ihre Sicherheit ist wichtiger. Die Feuerwehr hat Spezialisten und Spezialgerät.

Um auftretende Waldbrände möglichst rasch und effizient bekämpfen zu können, errichten Forstbetriebe in besonders gefährdeten Gebieten oft eigene Biotope und Tümpel und legen auch Löschteiche an. Gute und ausreichende Forststraßen garantieren, dass Einsatzkräfte rasch zum Brandort gelangen können. Die Gefahr bannen können aber letztendlich nur ausreichende Niederschläge und die Besonnenheit aller Waldbesucher.

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