Ktn: Nehammer/Totschnig in Kärnten: Danke an alle Einsatzkräfte, die nach dem schweren Unwetter Herausragendes leisten
Kanzler Nehammer und Bundesminister Totschnig in Treffen – Schutzmaßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung haben noch größere Katastrophen verhindert
TREFFEN / OSSIACHER SEE (KTN): Bundeskanzler Karl Nehammer und Bundesminister Norbert Totschnig machten sich am Freitag, dem 1. Juli 2022, persönlich ein Bild von der Lage vor Ort im Katastrophengebiet Treffen. Das Gegendtal im Kärntner Bezirk Villach-Land war in den Morgenstunden des 29. Juni 2022 Schauplatz extremer Hochwasser- und Murenereignisse.
Eine Starkregenzelle mit Niederschlagsmengen bis zu 118 mm pro Quadratmeter in nur 3-4 Stunden löste unter anderem am Arriacherbach, im Treffnerbach und im Pöllingerbach, schwere Überflutungen und Vermurungen aus. Zahlreiche Wohngebäude und Wirtschaftsbetriebe wurden stark beschädigt, die Straße nach Arriach wurde an mehreren Stellen zerstört, sodass der Ort von der Außenwelt abgeschnitten war.
Bundeskanzler Karl Nehammer sagt: „Die Situation für die Kärntnerinnen und Kärntner im Krisengebiet ist verheerend. Viele von ihnen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Ihnen gehört in diesen schwierigen Stunden mein Mitgefühl. Die Bundesregierung tut, was notwendig ist, um den Betroffenen jetzt so gut und so schnell es geht zu helfen. Denn: Wer schnell hilft, hilft doppelt – und wir tun beides. Dazu gehört nicht nur der Einsatz des Bundesheeres im Krisengebiet, sondern auch die finanzielle Unterstützung mit Mitteln aus dem Krisenkatastrophenfonds.
Diese Katastrophe führt uns aber auch erneut dramatisch vor Augen, dass jede Investition in unser Bundesheer gleichzeitig auch eine Investition in die Sicherheit und Krisenvorsorge unseres Landes ist. Ich danke den derzeit 100 Soldatinnen und Soldaten vor Ort, aber auch allen Hilfsorganisationen, wie der Freiwilligen Feuerwehr und der Wasserrettung für ihren bedingungslosen und unermüdlichen Einsatz.“
Bundesminister Norbert Totschnig: „Danke an alle Einsatzkräfte und Freiwillige, die nach den Überflutungen in Kärnten helfen und Übermenschliches leisten. Diese Ausnahmesituation zeigt einmal mehr, wie wichtig der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist und wie wichtig die gute Zusammenarbeit zwischen Bund, Land und Gemeinden ist.“
Es sei bestehenden Schutzmaßnahmen zu verdanken, dass noch größere Katastrophen verhindert werden konnten: „Die Abteilung Wildbach- und Lawinenverbauung, die zu meinem Ressort gehört, leistet hier seit Jahrzehnten erfolgreiche Präventionsarbeit. Insbesondere am Pöllingerbach konnte das vor wenigen Monaten fertig gestellte Sperrenbauwerk 20.000 m³ Geröll, Schlamm und Wildholz einer Mure zurückhalten, die sonst verheerende Personen- und Sachschäden im Ortszentrum von Treffen verursacht hätten“, verstärkt Bundesminister Totschnig die Wichtigkeit von Hochwasserschutzprojekten seines Ressorts. „Um rasch zu helfen, Bäche abzusichern und Straßen wieder befahrbarer zu machen, stelle ich kurzfristig 2,5 Mio. Euro im Rahmen einer Sofortmaßnahme der Wildbachverbauung für das Gegendtal aus unserem Ressort zur Verfügung“, kündigt Totschnig weiters an.
Im Jahr 2021 hat der Bund mehr als 188 Mio. Euro in den Schutz vor Naturgefahren in Österreich investiert. Konkret sind nun weitere Maßnahmen der Wildbachverbauung im Rahmen des Projektes Pöllingerbach (dafür bereits rund 2,2 Mio. Euro projektiert), sowie des Hochwasserschutzes am Treffnerbach (rund 15 Mio. Euro projektiert) erforderlich. Ein weiteres Schutzprojekt wird – nach Erhebung der umfangreichen Schäden – auch am Arriacherbach zu realisieren sein. Bundesminister Totschnig abschließend: „Investitionen in den Schutz vor Naturgefahren sind Investitionen in die Sicherheit und Zukunft der Menschen.“