Technisch

Stmk: Zweitägiger Einsatz nach Kleinflugzeug-Absturz mit zwei Toten in St. Lorenzen am Wechsel

ST. LORENZEN AM WECHSEL (STMK): Am 23. Juli 2022 wurden die FF St. Lorenzen am Wechsel um 16:46 Uhr von der Landesleitzentrale Florian Steiermark zu einem Flugunfall (T 16) nach Festenburg per Sirene alarmiert. Nach der Alarmabfrage wussten die freiwilligen Helfer, dass es sich dabei um ein abgestürztes Kleinflugzeug handelt.

Nach dem Absturz im unwegsamen Gelände konnte die Maschine erst gegen 16:30 Uhr von Hubschaubern des BMI aus in einem Waldstück in Festenburg geortet werden. Vor Ort konnten die Notärzte nur mehr den Tod der Insassen feststellen. Für den Piloten und den Begleiter gab es keine Rettung mehr.

An der Einsatzstelle wurde sofort ein Brandschutz aufgebaut, da es stark nach Treibstoff roch und die Gefahr von einer Entzündung an der trockenen Einsatzstelle bestand.

Nach dem die Absturzstelle von der Polizei behördlich gesperrt wurde, stellten wir mittels Scheinwerfer die Beleuchtung sicher. Gemeinsam mit dem Bestatter konnten man die beiden Leichname aus dem Unfallwrack bergen und über das unwegsame Gelände abtransportieren.

Eine Mannschaft mit unserem RLF-A stellte in der Nacht auf Sonntag die Brandsicherheitswache bis diese von der in der früh neulich alarmierten Mannschaft abgelöst wurde.

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Am Sonntag um ca. 14:00 Uhr wurden wir vom Sachverständigen beauftragt das Flugzeug an Ort und Stelle so schonend wie möglich abzubauen und über das unwegsame Gelände zu bergen.

Einsatzleiter HBI Thomas Allmer alarmierte daraufhin die restliche Mannschaft der Feuerwehr und forderte gleichzeitig das WLF-K Pinggau, zum Abtransport des Flugzeuges nach Graz Thalerhof für weiterer Untersuchungen, an.

Um ca. 19:00 Uhr konnte schlussendlich wieder die Einsatzbereitschaft hergestellt werden. Die FF St. Lorenzen am Wechsel waren mit allen Fahrzeugen und gesamt 72 Personen zwei Tage im Einsatz.

Bereichsfeuerwehrverband Hartberg

Meldung der Polizei

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeuges mit zwei Toten vergangenen Samstag, 23. Juli 2022, laufen weiterhin die Ermittlungen in Sachen Unfallursache. Nun liegt auch das Obduktionsergebnis vor.Die von der Staatsanwaltschaft Graz angeordnete Obduktion der Leichen ergab, dass die beiden Oststeirer im Alter von 56 (Pilot) und 67 (Fluggast) Jahren an den Folgen der schweren Verletzungen nach dem Absturz verstarben.

Hinweise auf eine mögliche gesundheitliche Beeinträchtigung im Vorfeld bzw. unmittelbar vor dem Absturz stellten Gerichtsmediziner demnach nicht fest. Die beiden Leichen wurden nun seitens der Staatsanwaltschaft für die Beerdigung freigegeben.

Sachverständige am Zug – Erdreich abgetragen

Unterdessen laufen die Ermittlungen des Luftfahrt-Sachverständigen in Sachen genauer Unfallursache. Wie berichtet, waren bereits bei der ersten Begutachtung der Wrackteile Ruß- bzw. Schmauchablagerungen im Motorraum des zweisitzigen Ultraleichtflugzeuges festgestellt worden. Auch der Pilot (56) hatte beim Notruf via Funk von Rauch im Cockpit gesprochen.

Detailuntersuchungen der bereits aus dem Gelände geborgenen Maschine sollen Klarheit über die genaue Unfallursache bringen. Diese Untersuchungen werden voraussichtlich noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Das mit rund 50 bis 55 Litern Treibstoff kontaminierte Erdreich an der Absturzstelle wurde bereits fachgerecht abgetragen und entsorgt. Umweltschäden größeren Ausmaßes sind nicht eingetreten.

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