D: Starke Rauchentwicklung bei Großbrand (Schredderanlage und Lager) im Industriehafen von Bremen
BREMEN (DEUTSCHLAND): Beim Brand einer Schredderanlage mit angrenzendem Lager wurde am 5. August 2022 ein Betriebsmitarbeiter durch eine Rauchgasvergiftung verletzt. Diese zog er sich vermutlich bei Löschversuchen zu. Der daraufhin außer Kontrolle geratene Brand führte zu einem Großaufgebot von Einsatzkräften der Feuerwehr Bremen.
Als um 16:57 Uhr der erste von zahlreichen Notrufen in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle einlief, wurde daraufhin bereits ein Großaufgebot an Einsatzkräften zur Einsatzstelle in die Windhukstraße entsandt. Noch auf der Anfahrt forderte der erste Einheitsführer weitere Einsatzkräfte nach und empfahl aufgrund der immer stärker werdenden Rauchentwicklung eine Bevölkerungswarnung.
Es brannte in einem Betrieb für Altreifenrecycling. In einer Schredderanlage und einer von drei angrenzenden Lagerflächen brannte das Material. Zunächst wurden zur Begrenzung der Brandausbreitung zahlreiche Strahlrohre und Wasserwerfer in Betrieb genommen um dann in den Löschangriff überzugehen.
Für den Aufbau der erforderlichen Maßnahmen, zur Einsatzsteuerung und zur Absicherung und Logistik war im Gesamteinsatz ein Großaufgebot von etwa 160 Einsatzkräften an der Einsatzstelle erforderlich. Die Maßnahmen waren erfolgreich, sodass der Brand bereits eine gute Stunde nach Brandausbruch unter Kontrolle war. Die Rauchentwicklung war stark zurückgegangen und die Bevölkerungswarnung wurde aufgehoben. Zusätzlich wurden kontinuierlich im Stadtbereich zahlreiche Luftmessungen durch die Feuerwehr durchgeführt, deren Ergebnisse allesamt unbedenklich waren. Es bestand somit ausschließlich eine starke Geruchsbelästigung.
Im weiteren Verlauf wurde das brennende Material durch firmeneigene Radlader und Bagger auseinander gefahren und durch Feuerwehrkräfte endgültig abgelöscht. Der Einsatz zog sich bis in den späten Abend und eine Brandwache verblieb die ganze Nacht hindurch vor Ort. Erst am Samstagmorgen wurde daraufhin gegen 6:00 Uhr die Meldung „Feuer aus“ gegeben und der Rückbau der Einsatzmittel im Laufe des Vormittags abgeschlossen.
Am Einsatz beteiligt waren Kräfte der Berufsfeuerwachen 1, 2, 4 und 5 sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus Bremen-Burgdamm, -Blockland, -Blumenthal, -Grambkermoor, -Lehesterdeich, -Neustadt, -Schönebeck und -Seehausen. Der Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr stellte die Kommunikation und Einsatzunterstützung sicher. Zur Versorgung des Betriebsmitarbeiters und zur Absicherung der Einsatzkräfte befand sich der Rettungsdienst vor Ort. Die Verpflegung der Einsatzkräfte erfolgte durch die Verpflegungseinheiten der Freiwilligen Feuerwehr.
Zur Brandursache kann keine Aussage gemacht werden. Die Ermittlungen zur Brandursache wird durch die Kriminalpolizei Bremen übernommen.
Bereits den gesamten Freitag über war die Feuerwehr Bremen überall im Stadtgebiet zu zahlreichen kleineren und mittleren Einsätzen unterwegs und forderte die Einsatzkräfte und die Logistik im Hintergrund bereits stark. Hier wurden durch Hintergrunddienste der Feuerwehr weitere Maßnahmen veranlasst, sodass die Einsatzbereitschaft ständig weiterhin gegeben war.