Land Oberösterreich appeliert zur Vorsorge für einen Blackout
„Der steigende Energieverbrauch in Kombination mit der Verknappung der Energieversorgung durch den Ukraine-Krieg hält Europa in Atem. Bereits jetzt wird über Sparmaßnahmen gesprochen – doch was, wenn plötzlich komplett das Licht ausgeht? Für die meisten von uns ist ein Blackout unvorstellbar und doch ist es ein reales Szenario, auf das wir alle vorbereitet sein müssen.
Wer heute in haltbare Lebensmittel, Wasser, ein Notfall-Radio, Taschenlampe, Medikamente und Hygiene-Artikel investiert, sitzt morgen nicht hungrig, unvorbereitet und abgeschnitten von der Außenwelt im Dunkeln. Zur bestmöglichen Vorsorge haben wir als Land OÖ gemeinsam mit den Katastrophenschutzbehörden den ‚Notfallplan Blackout‘ für unsere Städte und Gemeinden – die lokalen Krisenmanager – ins Leben gerufen.“ – Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger im Zuge einer Aussendung im August 2022.
Notfallplan für Gemeinden
Bereits im Mai des heurigen Jahres wurde der „Notfallplan Blackout“ der Öffentlichkeit präsentiert. Nun liegt dieser auch bereits allen Gemeinden und Städten vor. Gerade beim Notfall Blackout kommt auch dem regionalen Notfallplan der oö. Gemeinden eine besondere Rolle zu, da im Ernstfall viele Aktivitäten regional zu erledigen bzw. koordinieren sind. Daher investiert das Land Oberösterreich in eine fundierte Vorbereitung. „Denn je besser die Vorbereitung in Form der gesetzlich verpflichtend zu erstellenden ‚Notfallplänen Blackout‘ auf regionaler Ebene erfolgt, umso besser können die Verantwortlichen vor Ort im Ernstfall ihre Koordinationsfunktion wahrnehmen“, so Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Eigenvorsorge unverzichtbar
„Wer noch immer im Glauben ist, dass im Falle eines Blackouts das Land Oberösterreich an der Tür klopft und alles Notwendige am Silbertablett serviert, den muss ich leider enttäuschen. Das ist weder organisatorisch noch logistisch stemmbar, geschweige denn realistisch“, mahnt Katastrophenschutz-Landesrätin Langer-Weninger und ruft zur Eigenvorsorge auf: „Die Bewältigung eines derartigen Szenarios kann nur gemeinsam funktionieren. Und mit gemeinsam meine ich, dass es jede und jeder Einzelne/n braucht, unser System aufrecht zu erhalten! Das kann mit der Eigenvorsorge durch Lebensmittel beginnen und bis zur Nachbarschaftshilfe reichen.“
Grundausstattung für privaten Haushalt
• Lebensmittel- und Getränkevorrat für mindestens 7 Tage pro Person
• Ersatzbeleuchtung (Kurbeltaschenlampe, Petroleumleuchten, Kerzen …)
• Ersatzkochgelegenheit
• Notfallradio (z.B.: Kurbelradio mit Dynamobetrieb)
• Bargeld
• Hygiene- und Gesundheitsartikel
• Alternative Heizmöglichkeit
• Stromaggregat
Zivilschutzverband informiert
Das Ziel des OÖ Zivilschutzes ist, den Bürgerinnen und Bürgern Gefahren aufzuzeigen und sie bei der Vorbereitung für einen krisenfesten Haushalt mit hilfreichen Tipps zu unterstützen. Die dabei empfohlenen Selbstschutzmaßnahmen helfen, Gefahren der verschiedensten Art zu vermeiden, die Zeit bis zum Eintreffen der Einsatzorganisationen zu überbrücken sowie Katastrophen- und Krisenfälle möglichst unbeschadet zu überstehen.
Eine gute Möglichkeit sich über Selbstschutzthemen zu informieren, bietet der OÖ Zivilschutz in Form zahlreicher Vorträge sowie eines umfangreichen, kostenlosen Broschüren-Sortiments. „Ich bin froh, dass wir mit dem Zivilschutzverband ein Expertengremium für die breite Öffentlichkeit haben und diese Expertise auch seitens der Bevölkerung einen großen Zuspruch erfährt“, so Katastrophenschutz-Landesrätin Langer-Weninger abschließend.
Siehe dazu auch: Dosenbrot aus Österreich → Sonderaktion für Feuerwehren und Feuerwehrmitglieder zur Vorsorge