Bayern: Verrauchte Stiegenhäuser durch aufgekeilte Brandschutztüren bei Kellerband in Wohnblock in Augsburg
AUGSBURG (BAYERN): Am Montagmittag, 22. August 2022, gegen 12:55 Uhr wurde der Löschzug der Hauptfeuerwache Augsburg in die Dr.-Otto-Meyer-Straße alarmiert. Mehrere Anwohner meldeten ein verrauchtes Treppenhaus in einem Wohnblock.
Beim Eintreffen stellten die Einsatzkräfte fest, dass aus zwei Treppenhäusern Rauch drang. Sofort wurde der Löschzug der Südwache, ergänzt durch die Freiwillige Feuerwehr Göggingen, nachalarmiert und mit Maßnahmen zur Brandbekämpfung und Menschenrettung begonnen. Der Brandherd konnte vor einem Kellerabteil lokalisiert werden.
Parallel begannen Trupps unter Atemschutz Bewohner in Sicherheit zu bringen. Wo es gefahrlos möglich war, wurden die Bewohner in ihren Wohnungen belassen. Fünf Personen mussten nach draußen gebracht werden. Eine Person, die Löschversuche unternommen hatte, musste mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus gebracht werden. Zwei weitere Personen wurden im Nachgang ebenfalls zum Ausschluss einer Rauchgasvergiftung dem Rettungsdienst übergeben.
Der Brand konnte schnell gelöscht werden. Das Treppenhaus wurde mit Hilfe von Hochleistungslüftern entraucht. Somit konnten auch die in den Wohnungen verbliebenen Personen das Haus verlassen. 27 Wohnungen wurden danach auf Verrauchung und hilflose Personen kontrolliert.
Ursache für die Verrauchung in gleich zwei Treppenhäusern waren aufgekeilte Brandschutztüren. Wären diese vorschriftsgemäß geschlossen gewesen, wäre der Fluchtweg über das Treppenhaus mit großer Wahrscheinlichkeit für alle Bewohner problemlos möglich gewesen.