Bayern: Großeinsatz der Feuerwehr bei Schiffsunfall auf der Donau bei Windorf
WINDORF, LKR. PASSAU (BAYERN): Ein Frachtschiff lief bei einem Wendemanöver am Dienstag, dem 23. August 2022, auf Grund, die Schifffahrt musste gesperrt werden.
Gegen 22 Uhr war ein unter deutscher Flagge fahrendes Güterschiff auf der Donau talwärts unterwegs. Der Schiffsführer wollte auf Höhe der Donauinsel Windorf das 81 m lange und mit 870 Tonnen Eisenerz beladene Schiff wenden, um einen Ankerplatz bei Vilshofen aufzusuchen. Da das Wendemanöver aufgrund der Strömung nicht auf Anhieb gelang, entschloss sich der 58jährige ungarische Kapitän, mit dem Schiff noch etwas zurückzusetzen. Dabei kam das Schiffsheck zu nahe an das rechte Donauufer und es lief auf Felsen in Ufernähe auf. Eines der beiden Ruder wurde dabei massiv beschädigt und die Weiterfahrt konnte nicht fortgesetzt werden. Daher wurde der Heckanker ausgebracht und das Schiff kam auf der rechten Uferseite zum Liegen.
Nach ersten Meldungen wurde von einem Wassereinbruch ins Schiff ausgegangen, weshalb es zu einem größeren Aufgebot an Einsatzkräften kam. Es wurden folgende Feuerwehren verständigt: Vilshofen, Windorf, Otterskirchen, Rathsmannsdorf, Sandbach und Albersdorf. Zudem waren zwei Feuerwehrboote und ein Boot der Wasserwacht mit fünf Tauchern vor Ort (insgesamt etwa 50 Einsatzkräfte).
Schnell stellte sich heraus, dass die Schwimmfähigkeit des Schiffes nicht beeinträchtigt und auch kein Wasser ins Schiff eindrang. Es wurde auch niemand verletzt. Da der Bug des Schiffes noch teilweise in die Fahrrinne ragte, wurde die Schifffahrt vorübergehend gesperrt. Bei Peilungen durch das Wasserstraßen und Schifffahrtsamt wurde am Montagmorgen festgestellt, dass das Heck auf Felsengrund aufsitzt. Aufgrund des fallenden Pegels ist daher unklar, wann das Schiff tatsächlich von der Unfallörtlichkeit entfernt werden kann.
Die Schifffahrt wurde um 08.30 Uhr wieder freigegeben. Wegen des geringen Verkehrsaufkommens kam es nur zu geringfügigen Behinderungen. Bei der Unfallaufnahme durch die Wasserschutzpolizei wurde festgestellt, dass die Besatzung ausreichend vorhanden und fahrtauglich war.