D: Lagerhalle durch Dacharbeiten in Essen in Vollbrand
ESSEN (DEUTSCHLAND): Am Nachmittag des 6. September 2022 meldeten mehrere Anrufer einen Brand auf dem Dach einer Lagerhalle in einem Gewerbebetrieb in Essen. Bereits kurze Zeit nach der Alarmierung traf das erste Fahrzeug, dass sich auf dem Rückweg von einem Einsatz befand an der Einsatzelle ein.
Die ersten Kräfte erkannten einen Brand einer Dachfläche auf rund 200 Quadratmetern von einer Lagerhalle eines Gewerbebetriebes. Auf dem vorderen Teil der Halle befand sich im ersten Obergeschoss eine Wohnung. Der Brand drohte auf die Wohnungen und die gesamte Lagerhalle mit einer Fläche von rund 800 Quadratmetern überzugreifen.
Umgehend wurden weitere Kräfte alarmiert. Alle Mitarbeiter sowie die Bewohner hatten das Gebäude bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr unverletzt verlassen. Die Handwerker gaben an, dass es bei Dacharbeiten zu einem Brand gekommen war, eigene Löschversuche mit einem Pulverlöscher mussten abgebrochen werden. Sofort wurde eine massive Brandbekämpfung eingeleitet.
Über drei Drehleitern, zwei Wasserwerfer und mehrere handgeführte Strahlrohre wurde der Brand bekämpft. Zeitgleich wurden die angrenzenden Nachbargebäude geräumt. Eine unmittelbar an die Lagerhalle angrenzende rund 15 Meter hohe Tanne ging ebenfalls in Flammen auf. Durch die Trockenheit brannte diese rasant ab und musste im weiteren Verlauf gefällt werden. Trotz der massiven Brandbekämpfung breitete sich der Brand auf die Wohnung aus. Der vordere Teil der Lagerhalle konnte gehalten werden.
Die Wasserversorgung war besonders in der Anfangsphase nicht ausreichend, sodass Schlauchleitungen von der Wattenscheider Straße bis zur Einsatzstelle verlegt werden mussten. Die Feuerwehr Essen warnte über die Warn-App NINA vor der Geruchsbelästigung. Durch die Feuerwehr und das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) wurden ständig Luftmessungen durchgeführt, alle Messungen ergaben keine Gefahr für die Bevölkerung. Durch die hohen Außentemperaturen ein enorm kräftezehrender und personalintensiver Einsatz.
Mit Hilfe einer Drohne der Johanniter-Unfall-Hilfe konnten sich die Einsatzkräfte ein Bild von der Lage machen, um gezielt Löschmaßmaßnahmen einzuleiten. Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützte die Einsatzkräfte vor Ort mit Beleuchtungsgerät. Zusätzlich erklärten Baufachberater die Halle für einsturzgefährdet. In der heißen Phase war die Feuerwehr Essen mit rund 150 Einsatzkräften im Einsatz.
Alle Freiwilligen Feuerwehren aus Essen waren unmittelbar am Einsatzgeschehen beteiligt oder besetzten die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr.