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Sechs erstaunliche Fakten über Feuerwehr-Rettungshunde

Zu den ersten Rettungshunden der Welt zählten schwere Hunderassen wie der Bernhardiner, die mit Hundegeschirr und angeblich sogar einem Schnapsfass um den Hals im Gebirge nach Verunglückten suchten.

Ein Beitrag von Happyhunde.de

Heute sind vor allem hoch spezialisierte Rassen wie Schäferhunde, Border Collies, Australian Sheperds, Retriever, aber auch Anfänger Hunderassen wie Labradoodle oder Goldendoodle im Einsatz.

6 Fakten über Feuerwehr Rettungshunde

1. Supernasen im Einsatz

Bei der Feuerwehr arbeiten überwiegend Trümmerhunde, Flächensuchhunde und sogenannte Mantrailer. Spürhunde können Verschüttete bis zu einer Tiefe von fünf Metern und Fährten aus 500 Metern Entfernung wahrnehmen. Dazu nutzen die Hunde ihren Geruchssinn, der über viermal mehr Riechzellen als ein Mensch (220 Millionen) und ein zusätzliches Riechorgan (Jacobson Organ) unter der Oberlippe verfügt.

Während es in Österreich nur vereinzelt Rettungshunde bei der Feuerwehr gibt, sind sie mehr in den Rettungsdienstorganisationen, Polizei und eigenständigen Gruppierungen angesiedelt.

Neben dem Vorhandensein der Duftspur nehmen Hunde auch Informationen über die Zeit und die räumliche Bewegung von Menschen wahr. Für ihren Einsatz brauchen die Hunde nichts als ihre natürlichen Sinne. Die Hundeführer haben natürlich eine Rettungsausrüstung und auch eine Erste Hilfe Tasche für Hunde dabei. Denn immerhin ist dieser Job auch für die Tiere mit Risiken verbunden.

2. Personensuche im Unglücksfall

Feuerwehrhunde sind nicht bei Löscheinsätzen aktiv. Rettungshunde der Feuerwehr suchen zum Beispiel nach Zugunglücken nach Überlebenden, werden zu Auslandseinsätzen in Erdbebengebiete geflogen oder suchen Opfer von Gebäudeeinstürzen. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Flächensuche nach vermissten Personen.

3. Cool bleiben bei Erdbeben und anderen Unglücken

Einsatzkräfte der Feuerwehr und anderer Rettungsdienste müssen im Katastrophenfall Nerven bewahren. Egal, wie schlimm und dramatisch die Szenen sind, die Feuerwehrleute müssen eigene Emotionen unter Kontrolle halten. Dabei helfen die Hunde, denn sie kennen kein Mitleid, kein Ekel und im Grunde auch keinen Stress. Sie machen einfach routiniert ihren Job und ziehen ihre Aufgabe so durch, wie sie es gelernt haben.

4. Es gibt eine Weltmeisterschaft der Rettungshunde

Rettungshunde gibt es bei der Feuerwehr, bei der Polizei, der Bergwacht, im Militär und bei medizinisch-technischen Hilfsdiensten wie dem Roten Kreuz. Jedes Jahr treffen sich die besten Rettungshunde mit ihren Hundeführern zu einem internationalen Wettkampf. In den Disziplinen Fährten-, Flächen- und Trümmersuche zeigen die besten Spürnasen der Welt, was sie können.

Die IRO Weltmeisterschaft für Rettungshunde 2022 wurde vom 15. bis 18. September in Craiova, Rumänien ausgetragen.

5. Das meiste ist Training

Zum Glück sind echte Einsätze selten. Die meiste Zeit verbringen die Hunde der Feuerwehr daher mit dem Training. Dazu nutzen Mensch und Tier unter anderem Gebäude, die kurz vor dem Abriss stehen. In den Gebäuden verstecken sich Menschen, die dann gesucht werden müssen.

6. Digby, der Feuerwehr-Seelsorger

Digby aus Großbritannien ist ein sogenannter Traumahund. Der Labradoodle ist immer dann im Einsatz, wenn Feuerwehrleute von einem emotional anstrengenden Einsatz kommen. Durch seine einnehmende Persönlichkeit hilft der Hund den Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen, das Erlebte zu verarbeiten.

Im Juni 2021 stand im südbritischen Exeter eine junge Frau auf einer Brücke und wollte sich in den Tod stürzen. Als alle Überredungsversuche von Krisenmanagern nichts bei der Frau bewirkten und die Situation brenzlich wurde, kam ein Feuerwehrmann auf die Idee, Digby zu holen. Der tierische Feuerwehr-Seelsorger war durch seinen einzigartigen Hundeblick augenblicklich dazu in der Lage, die lebensmüde Frau zum Lächeln zu bringen. Digby gelang mit Leichtigkeit, was die besten Unterhändler und Profiler der Polizei nicht konnten: Die Frau stieg von der Brücke und wollte den Hund kennenlernen.

Fazit

Hunde sind wertvolle Begleiter für uns Menschen. Ob bei Katastrophen oder im Alltag, sie bereichern unser Leben durch ihre außergewöhnlichen Sinne und ihren einzigartigen Charme. Dabei sind die Wunder, die Feuerwehr Hunde und andere Rettungshunde vollbringen, für die Tiere „ganz normal“.

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