Bayern: Feuerwehr Tacherting hilft Kameraden im Libanon mit Feuerwehr-Ausrüstung
TACHERTING (BAYERN): Dass die Feuerwehrwelt nicht an einer Gemeinde- oder Landkreisgrenze halt macht, hat unlängst die Feuerwehr Tacherting einmal mehr unter Beweis gestellt. Auf eine Anfrage des Landkreises an den Kreisfeuerwehrverband Traunstein kam eine Spendenaktion an Einsatzkleidung der Feuerwehr Tacherting an die Feuerwehr Rashaya im libanesischen Gebiet des Gemeindeverbunds Jabal El Sheikh zustande. Dort fehlt es an den nötigsten Dingen bei der Feuerwehr. Es werden jetzt noch Helme gesucht.
Der Landkreis Traunstein unterhält seit 2019 Entwicklungspartnerschaften mit drei libanesischen Kommunen, von denen eine der Gemeindeverbund Jabal El-Sheikh, mit der Kleinstadt Rashaya, ist. Aufgrund der seit 2019 anhaltenden Wirtschaftskrise im Libanon sind selbst sicherheitsrelevante Aufgaben für Kommunen zu einer Herausforderung geworden, so auch die Ausrüstung und Ausstattung der Feuerwehr in Rashaya.
„Als mich die Bitte durch Paul Marschner, dem Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik im Landkreis Traunstein erreichte, habe ich mich sofort ans Telefon gesetzt und mich erkundigt, welche Feuerwehr ausgemusterte, aber intakte Schutzkleidung zur Verfügung stellen kann und wurde in Tacherting schnell fündig“, so Kreisbrandrat Christof Grundner. Nur kurze Zeit später war über den Kommandanten Walter Hofstetterr alles organisiert, damit die notwendigen 13 Anzüge übergeben werden konnten.
Im Vorfeld eines regelmäßig stattfindenden Austausches per Videokonferenz zwischen den libanesischen Partnern, dem Landrat Siegfried Walch, dem Geschäftsleiter des Landratsamts Lothar Wagner und Paul Marschner wandte sich der Vertreter des Gemeindeverbunds Jabal El Sheikh mit dem Hilfegesuch an die bayerischen Partner.
„Wir sind sehr froh darüber, dass die Ausrüstung nun ein zweites Leben bekommt und unseren Kameraden im Libanon den nötigen Schutz bei ihren Einsätzen bietet“, freut sich Walter Hofstetter. Insgesamt spendete die Feuerwehr jeweils 13 Einsatzhosen, leichte Schutzjacken, Übermäntel und Stiefel, die nun vornehmlich bei der Bekämpfung von Wald- und Buschbränden zum Einsatz kommen werden. Den Feuerwehrkräften im Libanon fehlt es nahezu an allen Ausrüstungsgegenständen.
Das vordringlichste Problem ist jedoch die Schutzkleidung für die Einsatzkräfte. Derzeit ist man noch dringend auf der Suche nach Feuerwehrhelmen, die die Spende komplettieren würde. Gesucht werden zwölf Helme für die Kameraden vor Ort. Feuerwehren, die Helme abzugeben haben, können sich an die Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes wenden, dann wird der Kontakt hergestellt und die Übergabe organisiert.