Stmk: 15-Jähriger nach Sturz in die Mürz in Kindberg in Lebensgefahr
KINDBERG (STMK): Ein 15-Jähriger stürzte bei Arbeiten im Bereich eines Wasserkraftwerkes Freitagvormittag, 14. Oktober 2022, rund zwei Meter tief in die Mürz. Ersthelfer retteten den bewusstlosen Jugendlichen aus dem Wasser. Er wird intensivmedizinisch betreut. Sein Zustand ist “kritisch”.
In den Vormittagsstunden war der 15-jährige Lehrling eines Stahl- und Fahrzeugbaubetriebes mit Instandhaltungsarbeiten am Kleinwasserkraftwerk in Kindberg (nahe Angerweg) beschäftigt. Dabei befand sich der Jugendliche aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag auf der unteren Seite des Staudamms, um im Bereich der Wehranlage Schrauben für den geplanten Austausch einer Gummidichtung zu lockern.
Hierzu lag er auf einer Gummimatte in etwa zwei Metern Höhe. Seine beiden Arbeitskollegen (43, 60) befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf der anderen Seite der Wehranlage und hatten keinen unmittelbaren Sichtkontakt zum 15-Jährigen. Es bestand jedoch ein regelmäßiger Kontakt in Form von Zurufen.
Bewusstlos im Wasser – Sofortige Reanimation
Als dieser Kontakt plötzlich abbrach, hielten die Arbeiter Nachschau nach dem Lehrling. Dabei fanden sie den 15-Jährigen bewusstlos in der Mürz treibend vor. Während der 43-Jährige sofort ins eiskalte Wasser sprang, alarmierte der 60-Jährgie umgehend die Rettungskräfte. Unter größter Kraftanstrengung gelang es dem 43-Jährigen in der Folge, den regungslosen 15-Jährigen zu einer Schotterbank im Wasser zu ziehen.
Dort begann er mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen und der Reanimation des Buben. Zwei Polizistinnen, ein Arzt sowie ein Mitarbeiter der Wehranlage kamen dem 43-Jährigen kurz darauf im Fluss zur Hilfe. Gemeinsam konnten sie den 15-Jährigen letztlich mit Hilfe einer Leiter aus dem Wasser retten.
19 Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehr Kindberg-Stadt brachten den Jugendlichen schließlich über die steile Böschung zum Rettungsfahrzeug.
Zustand kritisch – Ermittlungen laufen
Der 15-Jährige wurde nach medizinischer Erstversorgung vom Notarzt ins LKH Hochsteiermark, Standort Leoben, eingeliefert. Dort wird er zurzeit intensivmedizinisch betreut. Letzten Informationen zufolge ist sein Gesundheitszustand als “kritisch” zu beschreiben.
Warum der 15-Jährige aus rund zwei Metern Höhe ins Wasser stürzte, ist aktuell nicht bekannt und Gegenstand laufender Ermittlungen. Auch das Arbeitsinspektorat hat die Erhebungen aufgenommen.