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Oö: Jugendliche gingen am Halloween-Abend in Linz mit Pyrotechnik auf Polizei los

LINZ (OÖ): Der Linzer Polizei wurde am 31. Oktober 2022 kurz nach 21 Uhr via Notruf bekannt gegeben, dass in der Linzer Innenstadt, im Bereich Taubenmarkt, Jugendliche mit Böllern werfen. Rund 200 Personen zündeten teilweise rücksichtslos Böller und warfen diese auch unkontrolliert in die Menschenmengen.

Die Situation vor Ort war angespannt, teils aggressiv gegenüber den Polizeikräften. Unbeteiligte Passanten vermieden den Bereich Taubenmarkt bereits. Ungeachtet der anwesenden Polizeikräfte wurden weiterhin Böller in die Menschenmengen geworfen. Kurzfristig beruhigte sich die Situation vermutlich ob der Anzahl der eingesetzten Kräfte.

Gegen 21:30 Uhr begann die Stimmung zu kippen und die Polizeikräfte wurden teilweise massiv bedrängt, teilweise wurden sie bereits mit Böllern beworfen. Die rund 200 Personen gingen immer aggressiver gegen die Polizisten vor. Gegen 21:45 Uhr, nach dem Eintreffen weiterer Kräfte – auch aus den umliegenden Bezirken – wurde mit der Räumung des Taubenmarktes begonnen. Mit zwei Sperrketten wurden die Jugendlichen abgedrängt, kurz vor 22 Uhr war der Taubenmarkt vollständig geräumt.

Während der Räumung wurden die Polizeikräfte weiterhin mit Böllern beworfen, darüber hinaus setzte zunächst noch vereinzelter Bewurf mit Glasflaschen ein. Die Stimmung wurde immer aggressiver, sodass weitere Kräfte die Sperrketten verstärken mussten. Da die Randalierer keine Verhaltensänderung zeigten, musste die Polizei offensivere Einsatztaktiken anwenden, um die Situation zu lösen. Durch die angewandte Offensivtaktik konnten die Randalierer weit in südliche Richtung abgedrängt werden.

Die Randalierer formierten sich jedoch rund 30 Meter vor der Abdrängkette wieder und es setzte augenblicklich massiver Bewurf mit Böllern, Steinen und Glasflaschen ein. Kurz nach 23 Uhr wurden die Oberleitungen der Straßenbahn im Bereich der Landstraße durch die Linz Linien abgeschaltet, da diese von den eingesetzten Böllern derart beschädigt werden könnten, dass sie zu Boden fallen hätten können, was eine unmittelbare Lebensgefahr bedeutet hätte.

Um 23:10 Uhr erfolgte über Lautsprecher die Durchsage, dass alle Personen unverzüglich den Bereich bis zur Landstraße zu verlassen haben. Um die Lage letztendlich unter Kontrolle zu bringen und die fortwährenden Angriffe gegen die eingesetzten Polizeibeamten zu beenden, wurden die rund 200 Randalierer gegen 0:30 Uhr eingekesselt. Bei den Identitätsfeststellungen wurden ua. große Mengen an Pyrotechnik sichergestellt.

Kurz nach 3 Uhr wurde der Einsatz vor Ort beendet. Zwei der etwa 170 eingesetzten Beamten wurden leicht verletzt. Alle 130 Personen – darunter 9 Festgenommene – werden wegen des Verdachts der schweren gemeinschaftlichen Gewalt und wegen Ordnungsstörung angezeigt.

Medienberichten zufolge soll es sich hierbei um eine im Vorfeld geplante Aktion der Randalierer gehandelt haben.

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