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Sicherheitsupgrade durch IP-basiertes Beschallungs- und Sprachalarmsystem für den Mersey-Tunnel

Es gibt nur wenige Orte, an denen im Notfall eine klare und zuverlässige Kommunikation so wichtig ist wie in einem Tunnel. Der Mersey-Tunnelkomplex, der die Stadt Liverpool mit der Wirral-Halbinsel unter dem Fluss Mersey verbindet, verfügte über ein veraltetes Notrufsystem, das ersetzt werden musste, um die Sicherheit der Nutzer in den Straßentunneln zu gewährleisten. PAS Sound Engineering erhielt den Zuschlag für das Projekt mit Praesensa von Bosch, das die dezentral vernetzte Infrastruktur am besten integrieren sowie die existierenden Glasfaserleitungen in den Tunneln weiterverwenden konnte.

Der Mersey-Tunnel-Komplex besteht aus zwei separaten Straßentunneln – Queensway und Kingsway. Beide beginnen im Zentrum von Liverpool, wobei der Queensway-Tunnel nach Birkenhead und der Kingsway-Tunnel nach Wallasey führt. Beide verfügen auch über eigene Leitstellen.

Die Tunnelbehörde hatte zuvor mit verschiedenen technischen Störungen in ihrem weitgehend veralteten System zu kämpfen und benötigte eine flexible, netzwerkfähige Lösung. Die Flexibilität von Praesensa ermöglichte die Anbindung an das bestehende Glasfasernetz und die Lautsprecherlinien. Im Vergleich zu einer Neuinstallation stellte die Lösung von Bosch ein zuverlässiges und belastbares Nachfolgesystem, das zu deutlich geringeren Kosten und in kürzerer Zeit integriert werden konnte.

Das Projekt bedingte den Austausch des vorhandenen fehleranfälligen Durchsage- und Alarmierungssystems, während gleichzeitig möglichst viele Komponenten der Anlage weiterhin genutzt werden sollten. Alle vorhandenen Lautsprecher wurden getestet, inspiziert und nach Bedarf auf Vordermann gebracht, um einen teuren Austausch zu vermeiden.

Das IP-basierte Praesensa-System konnte direkt an das bestehende Glasfasernetz angeschlossen werden und erlaubte es, sofort alle Änderungen vorzunehmen. Sämtliche Geräte des neuen Systems sind IP-netzwerkfähig, was sowohl die zentrale als auch dezentrale Anbindung sowie die Integration anderer Peripheriesysteme ermöglichte. PAS verbaute 29 Praesensa 8-Kanal-Verstärker mit einer Leistung von jeweils 600 W, zwei Praesensa-Systemcontroller, vier LCD-Desktop-Sprechstellen mit der gleichen Anzahl von Sprechstellenerweiterungen und 144 Praesensa-End-of-Line-Module.

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Das neue Praesensa-System bot eine bewährte Lösung für die Anforderungen an netzwerkfähiges Audio-Over-IP, lässt sich flexibel an die betrieblichen Anforderungen anpassen und verfügt über ausreichend Leistungsreserven aufgrund interner Lastverteilungsmöglichkeiten der einzelnen Audiokanäle, die zudem einen kompakten Formfaktor ermöglichen sowie weniger Platz in den Gestellschränken einnehmen.

Die geringeren Höheneinheiten der Geräte bedeuten nun übersichtlichere, kompakte Gestellschränke, während das System selbst mehr Möglichkeiten für die Zonengruppierung mit mehreren Verstärkern an verschiedene Zentralen in beiden Tunneln bietet. Wenn neue Audiozonen oder -gruppen hinzugefügt oder definiert werden, aktualisiert das System die Änderungen mühelos. Nach dem Upgrade können die 16 Außenstationen über das Netzwerk Überwachung und Fehlermeldungen in Echtzeit für das Wartungs- und Einsatzpersonal bereitstellen. Die Laufzeitunterschiede der 8-Kanal-Verstärker waren so gering, dass die Audiosignale für alle vorhandenen Lautsprecherstandorte leicht synchronisiert werden konnten. 

Die beiden Zentralen sind in der Lage, überall in den 8 km langen Tunneln mit voraufgezeichneten oder live übertragenen Informationen zu kommunizieren. Redundante Systemcontroller an jedem Standort überbrücken im Falle eines Fehlers das defekte Gerät, damit das System unterbrechungsfrei weiterarbeiten kann. Das No-Single-Point-of-Failure-Konzept von Praesensa mit integrierter Redundanz umfasst alle Geräte und Netzwerkverbindungen, wichtigen Signalwege und Funktionen, die alle ständig überwacht werden können.

Die Anlage wurde mittlerweile vollständig in Betrieb genommen und funktioniert zuverlässig. Das Servicepersonal schätzt vor allem die Benutzerfreundlichkeit der Sprechstellen bei der Überwachung des Tunnelbetriebs, die eine schnelle Auswahl der aufgezeichneten Meldungen erlauben sowie ein schnelles Auslösen von Durchsagen in gezielte Bereiche ermöglichen.

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