Technisch

D: Heizungsdefekt → Austritt von Kohlenstoffmonoxid in Walsrode → knapp 50 Bewohner evakuiert

WALSRODE, HEIDEKREIS (DEUTSCHLAND): Am Donnerstagabend, 8. Dezember 2022, wurde die Feuerwehr Walsrode um 19:35 Uhr mit dem Stichwort „Gasgeruch, Benzingeruch in Mehrfamilienhaus“ in die Moorstraße alarmiert. Beim Betreten des Gebäudes konnte der Geruch bestätigt werden, allerdings schlugen auch die mitgeführten Kohlenstoffmonoxid Messgeräte sofort an.

Bei Kohlenstoffmonoxid (CO) handelt es sich um ein geschmackloses und geruchsloses Gas, welches bei Verbrennungsprozessen entsteht, denen nicht genug Sauerstoff zugeführt werden kann. Es wirkt bereits in sehr geringen Konzentrationen schädlich auf den Organismus und kann in höherer Menge zum Tode führen.

Deswegen mussten die rund 50 Bewohner des sechsstöckigen Wohnhauses ihre Wohnungen verlassen und wurden evakuiert. Um diese zu betreuen, wurden vom Rettungsdienst 30 Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache, der Kreisbereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst an die Einsatzstelle alarmiert.

Aufgrund der Temperaturen um den Gefrierpunkt wurden die Bewohner in das Trainingszentrum des Deutschen Roten Kreuzes in der Langen Straße gebracht und dort versorgt und betreut.

Währenddessen ging die Feuerwehr unter Atemschutz vor, um alle Wohnungen zu Überprüfen und die Ursache für den Geruch und die CO-Entwicklung zu erkunden. Dabei kam auch die Einheit „Messen und Spüren“ der Kreisfeuerwehr zum Einsatz.

Nach aufwändigen Belüftungsmaßnahmen konnte durch hinzugezogene Schornsteinfeger sowie Heizungsbauer ein technischer Defekt an der Heizung als Ursache ausgemacht werden. Nach der Behebung konnte die Heizungsanlage wieder in Betrieb genommen werden, so dass die Bewohner nach dem Freimessen ihrer Wohnungen in diese zurückkehren konnten.

Die Moorstraße war im betroffenen Bereich über mehrere Stunden komplett durch die Polizei gesperrt. Bürgermeisterin Helma Spöring war vor Ort und machte sich ein Bild der Einsatzmaßnahmen.

Nach gut vier Stunden konnten die rund 85 hauptsächlich ehrenamtlichen Einsatzkräfte wieder einrücken und sich im Feuerwehrhaus Walsrode bei einer heißen Bockwurst sowie Tee und Kaffee wieder aufwärmen.

Freiw. Feuerwehr Walsrode

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