Bayern: Nächtliche Brandstiftungen in Bankfilialen in Bad Tölz
BAD TÖLZ, LKR. BAD TÖLZ-WOLFRATSHAUSEN (BAYERN): In der Nacht auf Dienstag, 13. Dezember 2022, kam es in Bad Tölz zu mehreren Brandlegungen in Bankfilialen. Ein dringend Tatverdächtiger wurde noch in der Nacht festgenommen. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mindestens 100.000 €. Die Kripo Weilheim ermittelt unter anderem wegen Brandstiftung.
Am Dienstag (13.12.2022) wurden gegen 00:40 Uhr wegen eines Feueralarms in der Marktstraße in Bad Tölz, Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei verständigt und an den Einsatzort geschickt. Dort wurde tatsächlich im Vorraum der Bankfiliale ein Brand festgestellt, den die Freiwillige Feuerwehr Bad Tölz aber rasch ablöschen konnte. Durch den Brand wurden zwei Geldautomaten und die Inneneinrichtung beschädigt. Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden in Höhe von mindestens 100.000 €.
Kurze Zeit später, gegen 01:15 Uhr, wurde ein weiterer Brand in anderen Bankfiliale, ebenfalls in der Marktstraße in Bad Tölz, gemeldet. Hier wurde die Inneneinrichtung der Bankfiliale in Brand gesetzt. Die genaue Schadenshöhe ist bislang nicht bekannt, sie liegt aber vermutlich im hohen fünfstelligen Bereich.
Unverzüglich wurden mit mehreren Streifenbesatzungen Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Letztendlich konnte ein dringend tatverdächtiger 56-jähriger Bad Tölzer festgenommen werden. Dieser war von einem Zeugen kurz vor dem Brand dabei beobachtet worden, wie er die Bankfiliale verlassen hatte. Der 56-Jährige war erheblich alkoholisiert.
Nach Abschluss der Löscharbeiten der Feuerwehr übernahm der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim die ersten polizeilichen Untersuchungen vor Ort. Die weiteren Ermittlungen wurden unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II vom zuständigen Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim übernommen. Seitens der Staatsanwaltschaft wurde gegen den 56-jährigen Tatverdächtigen Haftantrag gestellt, der Mann wird morgen dem Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher über eine mögliche Untersuchungshaft entscheidet. Aufgrund der Umstände wird von vorsätzlichen Brandlegungen durch den Beschuldigten ausgegangen.
Nach erster Schätzung der Kripo liegt der Gesamtschaden in beiden Bankfilialen zwischen 100.000 – 200.000 €.