Brandschutz in Wohnungen: Tipps und Verantwortung
Brandschutz ist ein wichtiges Thema und darf in keinem Haushalt vernachlässigt werden. Wir geben Ihnen dazu nützliche Tipps.
Brandschutz ist ein wichtiges Thema, das in keinem Haushalt zu vernachlässigen ist. Denn die Anzahl an vermeidbaren Bränden ist nach wie vor dramatisch hoch. Oftmals können bereits die einfachsten Maßnahmen einen guten Brandschutz gewährleisten, um Schäden an Personen und Gebäuden frühzeitig zu verhindern. Viele Menschen wissen jedoch oftmals nicht, wie genau sie sich vor diesem Katastrophenfall effektiv schützen können. Deswegen stellen wir Ihnen hier praktische Tipps vor, mit denen Sie den Brandschutz bei sich Zuhause ganz erheblich verbessern können.
Was sind die häufigsten Brandursachen und -Orte?
Mit Abstand die meisten Brände sind auf Elektrizität bzw. Elektrogeräte zurückzuführen, dicht gefolgt von menschlichem Fehlverhalten. So fing beispielsweise im November 2022 eine Wohnung in Lübeck Feuer, nachdem der 14-jährige Sohn einer Familie mit einem Feuerzeug gespielt hatte. Zum Glück blieb die Familie unverletzt, doch solche Fälle sind immer dann besonders schade, wenn fast schon historische Wohnungen dabei zerstört werden. Ein schönes Lübeck-Apartment in der Innenstadt ist nämlich oft Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, mit dem die Stadt vor über 30 Jahren ausgezeichnet wurde.
Insbesondere Elektrogeräte in der Küche stellen dabei eine große Gefahrenquelle dar, weil dort viele davon auf engstem Raum zum Einsatz kommen. Zudem arbeiten Menschen in der Küche oft unter Zeitdruck und müssen mit hohen Temperaturen hantieren. Das kann leicht zu Fehlern führen, die dann einen Brand begünstigen können. Obwohl in der Küche die meisten Brände passieren, gibt es im Schlafzimmer die meisten Todesopfer. Denn in vielen Fällen bricht ein Brand beim Schlafen aus und führt damit oft zu Rauchvergiftungen, oder er breitet sich aus, während die betroffenen Personen schlafen.
Praktische Tipps zum Brandschutz in der Wohnung
Sie können jedoch einige nützliche Ratschläge befolgen, die das Brandrisiko ganz erheblich reduzieren. Diese sind einfach und schnell umzusetzen, spezielles Fachwissen braucht es dabei kaum.
Halten Sie sich unbedingt an folgende Tipps:
- Vermeiden Sie offene Feuer in der Wohnung. Falls Sie einen Kamin oder Kerzen einsetzen, sollte das Feuer niemals unbeaufsichtigt bleiben.
- Stellen Sie nach dem Kochen und vor dem Verlassen Ihrer Wohnung sicher, dass Herd und Backofen ausgestellt sind.
- Verzichten Sie darauf, im Schlafzimmer und vor allem im Bett zu rauchen. Im besten Fall haben Sie einen Balkon, auf dem Sie rauchen können.
- Verteilen Sie Ihre elektrischen Geräte mit hohem Strombedarf auf mehrere Steckdosen. Damit verhindern Sie eine mögliche Überlastung der Stromleitung.
- Schalten Sie Elektrogeräte, die derzeit nicht in Betrieb sind, komplett ab. Das hilft Ihnen zudem dabei, die hohen Stromkosten ein wenig zu drücken.
- Elektrogeräte haben oftmals Schlitze zur Belüftung. Diese sollten immer frei bleiben, damit das Gerät nicht überhitzt. Sonst kann es im schlimmsten Fall sogar Feuer fangen.
- Platzieren Sie Steckdosen niemals hinter Gardinen oder unter Teppichen. Diese heizen Steckdosen nicht nur auf, sondern dienen im Brandfall fast schon als Beschleuniger.
- Betreiben Sie alle elektrischen Geräte auf einem brandsicheren Boden, soweit das möglich ist. Das eliminiert eine Ausbreitung, sollten diese Geräte tatsächlich einmal überhitzen.
- Verzichten Sie darauf, elektrische Geräte selbst zu reparieren, sofern Sie dafür nicht ausgebildet sind. Nur eine ausgebildete Fachkraft kann eine einwand- und risikofreie Reparatur garantieren.
Beschaffen Sie Rauchmelder und Feuerlöscher
Auch wenn Sie sich an alle Tipps halten, kann es immer noch eine minimale Brandgefahr geben. Deswegen sollten Rauchmelder und Feuerlöscher zur Grundausstattung jeder Wohnung gehören. Rauchmelder sind in Österreich bei Neubauten und Umbauten bereits Pflicht, doch Sie sollten unabhängig davon eine Installation ins Auge fassen. In der Regel sind Rauchmelder in Wohnzimmern und Schlafzimmern besonders wichtig. Wer beim Schlafen von einem Feuer überrascht wird, kann sich schnell in einer Falle wiederfinden.
Obwohl in der Küche die meisten Brände entstehen, ist der Einsatz dort nicht immer empfehlenswert, weil es beim Kochen immer wieder zum Fehlalarm kommen kann. Hier kann ein Hitzemelder eine gute Alternative zum Rauchmelder sein, da dieser in der Regel erst bei 57 Grad anschlägt. Die Rauchentwicklung spielt dabei dann keine Rolle mehr, somit können Sie problemlos kochen, ohne dass ein Alarm losgeht. Feuerlöscher und besonders auch Löschdecken sind in der Küche ideal, um im Brandfall schnell Abhilfe zu schaffen. Diese sollten immer griffbereit sein und nicht umständlich verschanzt werden, nur weil man sie noch nie zuvor gebraucht hat.