D: Geisterfahrerunfall auf A 38 bei Eichsfeld → drei Tote (23, 45, 80) bei Frontalkollision nach 3 km
EICHSFELD (DEUTSCHLAND): Ein 80-Jähriger fuhr – sich alleine im Auto befindend – gegen 14 Uhr des 20. Dezember 2022 vom Parkplatz Eichsfeld mit seinem Mercedes auf der Richtungsfahrbahn Leipzig der A 38 in Fahrtrichtung Göttingen entgegen der Fahrtrichtung auf.
Nach rund drei Kilometer Fahrt als Geisterfahrer kam es zu einem Zusammenstoß mit einem Pkw Mitsubishi aus Polen. In dem Fahrzeug befanden sich ein 45-jähriger Mann als Lenker sowie eine 23-jährige Frau als Beifahrerin. Beide hatten einen Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen. Durch den Zusammenstoß sind alle drei Insassen der Fahrzeuge verstorben. Der Mitsubishi wurde dabei so schwer deformiert, dass die Feuerwehr die Opfer herausschneiden mussten.
An den beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden . Außerdem wurde Mittelleitplanke beschädigt, sodass ein Gesamtschaden von circa 45.000 Euro entstand. Die A 38 war im Zeitraum von circa 14:10 Uhr bis 20:50 Uhr in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang geben können oder selbst durch den Unfallverursacher gefährdet wurden, werden gebeten, sich bei der Autobahnpolizeistation Nord unter 03631 – 96 2902 in Nordhausen zu melden.
Laut Angaben des Autofahrerclubs ADAC ist die Zahl der Geisterfahrer als gering zu bezeichnen. Während es in Thüringen im letzten Jahr 48 gewesen sind, die bekannt wurden, zählte man in ganz Deutschland 1.800. Medienberichten zufolge hält man die österreichische Version mit Schwerpunktsensoren zur Kontrolle von Geisterfahrern – in Deutschland als Falschfahrer tituliert – auch nicht als die beste Lösung. So könne es laut dem Sprecher vom ADAC Hessen-Thüringen, Oliver Riedegeld, beispielsweise Probleme geben, wenn Rettungsfahrzeuge bei einem Einsatz entgegen der Fahrtrichtung auffahren müssten. Dann müssten die Sensoren erst deaktiviert werden.