Nö: Bewohnerin erleidet Rauchgasvergiftung bei Brand in Wiener Neustadt
WIENER NEUSTADT (OÖ): Zu einem Wohnungsbrand rückte die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt am Donnerstagabend, dem 5. Jänner 2023, aus. Ausgehend von der Küche breitete sich das Feuer und der Rauch in der Wohnung aus. Die Bewohnerin flüchtete zu einer Nachbarin, erlitt jedoch eine Rauchgasvergiftung. Der Brand konnte rasch gelöscht werden, der Rauch richtete jedoch großen Schaden an.
Sechs Anzeiger meldeten sich innerhalb weniger Minuten am Feuerwehrnotruf, um einen Wohnungsbrand in der Stadionstraße zu melden. Aufgrund der großen Anzahl der Meldungen und der geschilderten Brandausbreitung wurde vom Disponenten der Bezirksalarm- und Warnzentrale Wiener Neustadt Alarmstufe B2 ausgelöst und die gesamte Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt per Personenrufempfänger alarmiert.
Stark verrauchtes Stiegenhaus
Beim Eintreffen des ersten Feuerwehrfahrzeuges war das Stiegenhaus bereits stark verraucht. Der Brand konnte vom Atemschutztrupp rasch in der Küche lokalisiert und mittels einer Löschleitung unter Kontrolle gebracht werden. Zeitgleich führte ein zweiter Trupp mit einer Wärmebildkamera eine Personensuche in der stark verrauchten Wohnung durch, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, wo sich die Bewohner der Wohnung aufhielten. Die Bewohnerin wurde etwas später jedoch glücklicherweise bei den Nachbarn gefunden. Sie war nach Brandausbruch geflüchtet, erlitt jedoch eine Rauchgasvergiftung und musste vom Roten Kreuz versorgt und ins Krankenhaus transportiert werden.
Aufgrund einer offengelassenen Türe zur Brandwohnung kam es innerhalb der Wohnanlage zu einer starken Verrauchung des Stiegenhauses und der Gänge. Die Feuerwehr führte neben der Brandbekämpfung und Personensuche auch ausführliche Belüftungsarbeiten durch. „Der Rauch ist bei Bränden in Gebäuden tödlicher als die Flammen. Falls möglich, sollte immer versucht werden, bei der eigenen Flucht die Türe zum Brandraum oder der Brandwohnung zu schließen. Eine Rauchverschleppung ins Stiegenhaus kann für die restlichen Einwohner des Hauses sehr gefährlich werden!“, so Einsatzleiter Kommandant BR Christian Pfeiffer.
Neugierige auf den Gängen
Für Unverständnis sorgten Bewohner*innen des Wohnblocks, die sich ungeachtet der starken Verrauchung, scheinbar aus Neugier, in den Gängen aufhielten und sich dabei in Gefahr begaben. Sie mussten von Einsatzkräften der Polizei und Feuerwehr wieder in ihre Wohnungen verwiesen werden.
Nach Abschluss der Lösch- und Belüftungsarbeiten konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Neben zahlreichen Fahrzeugen standen etwa drei Dutzend Feuerwehrkräfte im Einsatz. Außerdem stand das Rote Kreuz Wiener Neustadt mit einem Bezirkseinsatzleiter sowie mehreren Rettungsfahrzeugen und mehrere Polizeistreifen im Einsatz. Die genaue Brandursache ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.
Die Feuerwehr empfiehlt im häuslichen Bereich, gerade zur Bekämpfung von Entstehungsbränden, Feuerlöscher oder Löschdecken vorzuhalten. Wenn eine erste Löschhilfe aufgrund der Brand- oder Rauchentwicklung nicht mehr sicher möglich ist, ist beim Verlassen der Brandstelle darauf zu achten, dass die Türe zum Brandraum und zur Wohnung geschlossen wird, um eine Brand- und Rauchverschleppung in andere Gebäudeteile zu verhindern. Achten Sie darauf, sich niemals selbst in Gefahr zu bringen. Bei einem ausgedehnten Zimmerbrand reichen wenige Atemzüge aus, um eine gefährliche Menge Rauch einzuatmen. Im Zweifelsfall auf Distanz gehen, Türen zum Brandraum schließen und auf das Eintreffen der Feuerwehr warten! Die Feuerwehr sollte so früh wie möglich unter dem Notruf 122 gerufen werden.