Technisch

Bayern: Hebekissen-Einsatz bei gewaltsamer Öffnung eines Glasliftes in München

MÜNCHEN (BAYERN): Die Angst davor, im Aufzug steckenzubleiben, kennt vermutlich jeder. Im Großteil der Fälle kann ein Aufzug, der unvermittelt den Dienst untersagt, mit ein wenig Geschick und ein paar geübten Handgriffen geöffnet werden. Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner üben diese Handgriffe in regelmäßigen Abständen, um mit der Entwicklung der Aufzugtechnik Schritt zu halten.

In seltenen Fällen muss die Technik allerdings mit etwas mehr Überzeugungskraft überwunden werden. So geschehen am Donnerstag, 19. Jänner 2023, in der Parkstadt Schwabing (Mies-van-der-Rohe-Straße). Ein Glasaufzug ließ sich nicht mehr bewegen – kein Hoch und kein Herunter mehr. Also wurde der Notruf betätigt, aber der eigentlich zu alarmierende Techniker war nicht zu erreichen. Deshalb wurden zwei Fahrzeuge der Feuerwehr an die´Einsatzstelle alarmiert. Doch alle Spezialhandgriffe und selbst spezielles Aufzugswerkzeug brachten keine adäquate Lösung.

Die Personen waren mittlerweile über eine Stunde im Aufzug gefangen. Also entschied sich der Einsatzleiter – in Abwägung der Verhältnismäßigkeit seiner
Maßnahmen – ein Lufthebekissen zum Einsatz zu bringen. Nachdem das Hebekissen zwischen die beiden Türen geschoben und langsam mit Druckluft gefüllt worden war, entstand schnell ein ausreichend großer Spalt, um alle acht Personen unverletzt aus dem Aufzug befreien zu können.

Im Anschluss wurde der Aufzug durch die Feuerwehr außer Betrieb genommen und der betroffene Aufzugsbereich abgesperrt. Zur Höhe des Sachschadens kann vonseiten der Feuerwehr keine Aussage getroffen werden.

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