Brand

D: Millionen-Schaden bei Großfeuer im Freizeitbad in Idstein

IDSTEIN (DEUTSCHLAND): Am Freitagabend, 20. Jänner 2023, kam es in einem Freizeitbad in Idstein zu einem Großbrand, der 100 Einsatzkräfte die ganze Nacht beschäftigte. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden ist noch nicht abzuschätzen.

Gegen 20:20 Uhr meldeten mehrere Anrufer am Notruf eine starke Rauchentwicklung aus dem Tournesol-Bad in Idstein. Es war bekannt, dass das Bad derzeit wegen umfangreicher Umbauarbeiten geschlossen ist. Aufgrund der Größe des Gebäudes wurde trotzdem Großalarm für die Feuerwehr Idstein ausgelöst. Bei Ankunft der Feuerwehr drang dichter Rauch aus mehreren Bereichen den Gebäudes. Innen war das komplette Gebäude stark verraucht. Im Bereich der charakteristischen Kuppel des Freizeitbads standen etwa 750qm auf mehreren Etagen in Flammen.

Durch die starke Hitze kamen die Feuerwehrleute im Gebäude nur unter größter Mühe vorwärts. Mit sieben Rohren aus drei Richtungen konnte der Brand nach etwa einer Stunde weitestgehend gelöscht werden. Ein weiteres Problem war, dass durch die Bauarbeiten keine Brandabschnitte vorhanden waren und sich der dichte Rauch im gesamten Gebäude verteilen konnte. Außerdem waren die Brandmeldeanlage und alle Entrauchungsmöglichkeiten außer Betrieb. Um den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen und die Sicht zu verbessern, wurden mehrere Scheiben eingeschlagen, Lüfter in Stellung gebracht und auch ein Hochleistungslüfter der Werkfeuerwehr Infraserv Höchst angefordert. Um den Rauch aus der Kuppel zu bekommen, musste die Höhenrettungsgruppe des Rheingau-Taunus-Kreises auf das schneebedeckte Dach steigen und dort Fenster einschlagen.

Für die aufwändigen Löscharbeiten bei teils starkem Schneefall wurden weitere Feuerwehren aus Idstein, sowie dem Rheingau-Taunus-Kreis nachgefordert. Die Feuerwehr Aarbergen sicherte den Grundschutz in Idstein während des Einsatzes. Zur Versorgung der Einsatzkräfte mit warmen Getränken und Suppe kam die ehrenamtliche Betreuungsgruppe des ASB vor Ort.

Insgesamt waren auch um 2:30 Uhr noch über 100 Einsatzkräfte im Einsatz. Da das Feuer noch in der Dämmung der Dachkuppel lodert, die teilweise aufgeschnitten werden musste, sind zu diesem Zeitpunkt immer noch Feuerwehrleute unter schwerem Atemschutz im Einsatz gegen die Flammen. Bis 2:30 Uhr waren 14 Trupps (=28 Einsatzkräfte) unter Atemschutz im Einsatz. Die B275 musste im Bereich des Bades aufgrund der Rauchentwicklung und der rund 30 Einsatzfahrzeuge gesperrt werden. Idsteins Bürgermeister, Christian Herfurth, war bereits früh vor Ort um sich ein Bild von der Lage zu machen. „Ich danke allen Einsatzkräften, die hier ehrenamtlich unter schwierigsten Bedingungen im Einsatz sind. Ich bin froh, dass niemand verletzt wurde. Alles Andere ist heute Nacht noch nicht wichtig.“, sagte der Bürgermeister.

Der entstandene Sachschaden kann noch nicht beziffert werden. Die Brandursache wird von der Polizei ermittelt.

Meldung der Polizei

Am Freitag Abend gegen 20:21 Uhr meldeten mehrere Passanten der Rettungsleitstelle eine starke Rauchentwicklung im Bereich des Freizeitbades Tournesol in Idstein. Bei Ankunft der Feuerwehr drang dichter Rauch aus dem Gebäude. Durch die Feuerwehr mussten mehrere Türen aufgebrochen werden, um in das Gebäude zu gelangen. Im Gebäude konnten mehrere Brandnester festgestellt werden; zudem war das komplette Gebäude stark verraucht, was die Arbeit der Einsatzkräfte zusätzlich erschwerte. Durch die im Nachgang alarmierte Höhenrettung mussten Fenster im Bereich der Dachkuppel eingeschlagen werden, um einen Rauchabzug zu ermöglichen.

Aufgrund umfangreicher Umbauarbeiten ist das Freizeitbad zurzeit geschlossen, so dass sich zum Zeitpunkt des Brandes keine Personen in dem Objekt aufhielten. Angaben zur Brandursache konnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht gemacht werden. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizei in Wiesbaden geführt. Eigentümer des Tournesol ist die Stadt Idstein. Der Bürgermeister, Herr Christian Herfurth sowie ein Objektverantwortlicher waren zeitnah vor Ort, um sich einen Überblick zu verschaffen. Laut Angaben der Feuerwehr wird der entstandene Sachschaden auf mindestens 1,5 Millionen Euro geschätzt. Die angrenzende B 275 musste aufgrund der starken Rauchentwicklung und der durchgeführten Löscharbeiten bis in die frühen Morgenstunden voll gesperrt werden.

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