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Der 10. Februar ist internationaler Tag des Feuerlöschers

TRAUNSTEIN (BAYERN): Ein Feuer zu löschen und einen Notruf abzusetzen sind untrennbar miteinander verbunden. Am heutigen 10. Februar soll zum Internationalen Tag des Feuerlöschers das Bewusstsein für deren Notwendigkeit in der Bevölkerung geschaffen werden. Nur einen Tag danach, am 11. Februar ist der Internationale Tag des Notrufs. Dann steht die Notrufnummer 112 (Deutschland) für Feuerwehr und Rettungsdienst im Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit von Feuerwehren und Rettungsdiensten. Der Tag des Feuerlöschers wurde 2013 anlässlich des ersten Patents, dass am 10. Februar 1863 in den USA erteilt wurde, eingeführt.

Von Hubert Hobmaier, Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Heute bietet der Fachmarkt eine vielfältige Auswahl an Löschmitteln für bestimmte Einsatzzwecke aber auch verschiedene Größen des Löschmittelbehälters. Diese tragbaren Löschhilfen dienen in erster Linie zur Bekämpfung von Klein- und Entstehungsbränden. Gängige Löschmittel sind dabei Schaum oder Löschpulver, die für die meisten brennbaren Stoffe im häuslichen und betrieblichen Umfeld geeignet sind. Je nach Löschmittelvorrat wiegen die Geräte bis zu 20 Kilogramm.

Speziell für Küchenbrände oder brennendes Fett gibt es spezielle Löschgeräte, die für diese Brandklasse geeignet sind. Auf keinen Fall darf man überhitzte Öle und Fette mit Wasser löschen, da sich dieses bei Eintauchen in die heiße Flüssigkeit schlagartig ausdehnt und sich zusammen mit dem brennenden Material explosionsartig in der Umgebung verteilt. Vor allem in geschlossenen Räumen entsteht dabei so viel Druck, dass Fenster und Türen bersten oder sogar ganze Wände einstürzen können.

100 ml Wasser in 1 Liter brennendes Öl → ein-beeindruckendes-Bild- und mit dem falschen Löschmittel auch richtig gefährlich.

Darüber hinaus gibt noch die Möglichkeit des Einsatzes von Kohlenstoffdioxid (CO2) als Löschmittel. Dessen sauerstoffverdrängende Wirkung hat den Vorteil, dass es die Flammen umgehend erstickt werden und keine Rückstände hinterlässt. Es hat aber auch den Nachteil, dass insbesondere in kleinen Räumen der Sauerstoff so weit verdrängt wird, dass zu wenig „Luft zum Atmen“ bleibt und den Gerätebediener unter Umständen in Gefahr bringt. Für den Einsatz dieses Löschmittels sollte man sich in jedem Fall vorab fachmännischen Rat einholen.

Erst kürzlich hat eine junge Frau in Peterskirchen (Gde. Tacherting, Kreis Traunstein) durch den Einsatz eines Handfeuerlöschers einen beginnenden Gebäudebrand erfolgreich eindämmen können. Die alarmierten Feuerwehren mussten nur noch kleinere Nachlöscharbeiten durchführen und die Brandstelle auf versteckte Glutnester absuchen.

Ein ähnlicher Fall aus Erlstätt (Gde. Grabenstätt, Kreis Traunstein) zeigt, dass sich Nachbarschaftshilfe auszahlt. Im Sommer des vergangenen Jahres kam es in einem Wohngebiet zu einem Heckenbrand. Die Nachbarn haben allesamt ihre Feuerlöscher zusammengetragen und den Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr in Schach gehalten. Es ist ihnen gelungen, den Flammenübergriff auf das Wohnhaus zu verhindern. Auch hier mussten die Floriansjünger aus Erlstätt nur noch Nachlöscharbeiten durchführen.

Diese Beispiele macht deutlich, wie wichtig es ist im häuslichen Bereich einen funktionierenden Feuerlöscher vorzuhalten und griffbereit zu haben. Idealerweise sollen die Geräte an einer gut zugänglichen und jederzeit einsehbaren Stelle im Haus angebracht werden, damit im Brandfall keine Zeit für die Suche nach dem Löschgerät verloren geht.

Die Bedienung der Geräte ist denkbar einfach: Nach der Entfernung der Sicherheitsverriegelung muss lediglich ein Knopf gedrückt werden und das Gerät ist betriebsbereit. Mit dem angebrachten Löschschlauch kann dann ein Feuer aus sicherer Distanz bekämpft werden. Grundsätzlich sollte man sich mit dem eigenen Feuerlöscher vertraut machen sollte, um ihn bei Bedarf schnell und sicher bedienen zu können. Auf allen Geräten sind sowohl Piktogramme für die Inbetriebnahme des Löschers als auch für die geeigneten Brandklassen aufgedruckt.

FEUERWEHRMAGAZIN BRENNPUNKT → brennpunkt.net

Natürlich sollte man sich immer die Frage stellen, ob sich ein Löschversuch noch lohnt. Es ist also abzuwägen: „Bringe ich mich damit in Gefahr?“. Ist das der Fall, sollte man insbesondere bei Bränden in Innenräumen die Flucht ins Freie antreten und die Türen zum Brandraum hinter sich schließen. Und nicht vergessen alle weiteren Mitbewohner des Hauses zu warnen, damit auch sie sich in Sicherheit bringen. Dann ist es unbedingt erforderlich, den Notruf 112 (vorwahl- und gebührenfrei) schnellstmöglich abzusetzen. Alles weitere sollte man den Profis der Feuerwehr überlassen, die speziell geschult sind und über die notwendige Ausrüstung verfügen, um Brände schnell und effektiv zu löschen.

Tag des Notrufs am 11. Februar

Mit Beantwortung der fünf „W-Fragen“ – Wo ist etwas passiert? Was ist passiert? Wie viele Verletzte? Welche Art von Verletzungen/Erkrankungen liegen vor? Warten auf Rückfragen! – gibt man den Disponenten in der Leitstelle schnell einen Überblick über die Situation vor Ort. Damit wird gewährleistet, dass eine möglichst bedarfsgerechte Alarmierung der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie bei Bedarf der Wasserrettung, Bergwacht oder des Technischen Hilfswerkes erfolgen kann. Wenn man die vier Fragen zum Unfall- oder Notfallort sowie eventuelle Rückfragen beantworten kann, wird die Rettungskette schnell in Gang gesetzt. Beim Kauf von Feuerlöschern ist auf die entsprechenden Prüfkennzeichen zu achten.

Idealerweise kauft man die Geräte bei einer Fachfirma, die diese auch im geforderten Zweijahresturnus wartet beziehungsweise nach dem Entleeren wieder befüllen kann. Bei Unsicherheit steht auch die örtliche Feuerwehr jederzeit mit Rat zur Seite, ebenso die Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein. Beide sind zwar keine Verkaufsstellen, wenn es aber um die Bedienung der Geräte oder die unterschiedlichen Brandklassen geht, geben die Floriansjünger gerne Auskunft und bieten unter Umständen auch ein Feuerlöschtraining an.

Kreisfeuerwehrverband Traunstein

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