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Tag des Euro-Notrufs 112 am 11. Februar 2023 & Sicher unterwegs mit den modernen Notrufsystemen der ASFINAG

Wenn fast nichts mehr geht Euro-Notruf wählen / 112 funktioniert auch in Fremdnetzen / Alle Notrufnummern im Überblick.

WIEN (ÖSTERREICH): Anlässlich des Europäischen Tages des Notrufs am Samstag, 11. Februar 2023, erinnert das Forum Mobilkommunikation an die europaweit einheitliche Notrufnummer 112. Sie funktioniert aus allen Mobilfunknetzen in ganz Europa ohne Vorwahl und sollte vor allem dann gewählt werden, wenn man sich im europäischen Ausland befindet. In Österreich erreicht man damit die nächste Leitstelle der Polizei. 

Wenn fast nichts mehr geht: Euro-Notruf 112 wählen

Der Euro-Notruf 112 wird netzübergreifend immer priorisiert. Das bedeutet, dass Notrufe mittels der Nummer 112 – vorausgesetzt es ist zumindest irgendein Netz verfügbar – immer sicher abgesetzt werden können, selbst wenn das Heimnetz nicht verfügbar ist. Das Mobiltelefon verbindet sich dann automatisch im nächsten verfügbaren Netz ein.  

Ansonsten gilt: Immer den richtigen Notruf wählen

Grundsätzlich gilt: Immer den richtigen Notruf wählen! Wer etwa bei einem medizinischen Notfall als Ersthelfer gleich die Rettung unter 144 ruft, wird von einer erfahrenen Sanitäterin oder Sanitäter schon am Telefon instruiert Erste Hilfe zu leisten, während die Rettungskräfte noch auf dem Weg zum Einsatzort sind. 

Notrufnummern sind immer kostenfrei

Alle dreistelligen Notrufe sind kostenfrei und können auch mit Prepaid-Karten ohne Guthaben angerufen werden. Diese Notrufnummern sollte man auswendig kennen, alle Nummern werden ohne Vorwahl gewählt: 
Feuerwehr 122
Polizei 133
Rettung 144
Gehörlosennotruf 0800 / 133 133 als SMS
Euro-Notruf 112  
Stiller Notruf: Die App „DEC112″ ist sowohl auf Google Play als auch im App Store verfügbar.  

Weitere wichtige Notrufnummern, die kostenfrei und ohne Guthaben angerufen werden können: 
Gasgebrechen 128
Bergrettung 140
Ärztenotdienst 141
Telefonseelsorge 142
Rat auf Draht 147 → Notruf für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen 

Alle Notrufnummern und wichtige Hotlines sind hier online abrufbar: https://www.oesterreich.gv.at/themen/gesundheit_und_notfaelle/notrufnummern.html 

Sicher unterwegs mit den modernen Notrufsystemen der ASFINAG

Passiert ein Unfall oder eine Panne auf der Autobahn, ist das immer eine Extremsituation. Notrufe mit dem Handy können daher aufgrund von Stress oder möglicher Desorientierung problematisch sein. Daher gilt: Notrufe, wenn möglich, unbedingt über gekennzeichnete Notrufeinrichtungen absetzen! Denn nur beim Hilferuf über Notrufsäulen werden automatisch wichtige Daten übermittelt wie die Bezeichnung der Autobahn oder Schnellstraße, Fahrtrichtung und Kilometerangabe. „Sicherheit hat oberste Priorität“, sagt Heimo Maier-Farkas, Geschäftsführer der ASFINAG Service GmbH. „Rund 25 Notrufe pro Tag nehmen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den neun Verkehrsmanagement-Zentralen entgegen. Werden diese über die Notrufsäulen abgesetzt, sehen wir sofort, woher der Anruf kommt, und die Rettungskette kann ohne Unterbrechung oder Zeitverzögerung gestartet werden.“ Mehr als 4.200 Notrufeinrichtungen stehen entlang des hochrangigen Straßennetzes in Österreich zur Verfügung, alle mit direkter Verbindung in eine ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentrale. Egal, ob im Tunnel oder im Freiland: Gut gekennzeichnete Notrufeinrichtungen sorgen mit modernster Technik dafür, dass alle Notrufe von allen Verkehrsteilnehmer:innen mit wenigen und einfachen Handgriffen abgesetzt werden können.

Notrufunterstützung für Gehörlose – Anleitung zur SMS-Kommunikation

Um auch Menschen mit Hörbeeinträchtigung den Hilferuf über Notrufsäulen zu ermöglichen, bietet die ASFINAG ein spezielles Service an – Notruf über SMS. So funktioniert es: Auf den Notrufsäulen sind Infokleber mit einem QR-Code angebracht. Wird dieser QR-Code aktiviert, geht ein automatisch generierter Text via SMS in der zuständigen ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentrale ein. Zeitgleich müssen der Notrufknopf oder die Notrufklappe an der Säule betätigt werden. Damit sieht der ASFINAG-Mitarbeitende sofort, wo genau der Hilferuf abgesetzt wird. Die weitere Kommunikation erfolgt via SMS. Aber auch ohne Aktivierung des QR-Codes kann ein Text an die am Infokleber angegebene Rufnummer gesendet werden und der Hilferuf wird abgesetzt. Für das Design der Aufkleber hat die ASFINAG mit dem Gehörlosenverband zusammengearbeitet.

FEUERWEHRMAGAZIN BRENNPUNKT → brennpunkt.net

Sicher unterwegs mit den ASFINAG-Notrufeinrichtungen

Die ASFINAG stellt Notrufeinrichtungen auf den österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen sowohl entlang der Strecke (im Tunnel und im Freiland) als auch auf den mehr als 50 ASFINAG-Rastplätzen zur Verfügung. Notrufsäulen sind auf der Fahrbahn immer mit einer Anhaltebucht kombiniert und im Freiland immer paarweise gegenüberliegend angebracht. Damit wird verhindert, dass jemand – etwa in Panik – die Autobahn überquert. Alle diese Einrichtungen sind direkt mit den ASFINAG-Verkehrsmanagement-Zentralen oder der zuständigen Tunnelwarte verbunden, die an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr besetzt sind. Der letzte Stand der Technik ist dabei unabdingbar. Und deshalb rüstet die ASFINAG alle Notruf-Anlagen laufend auf. Ist ein Streckenabschnitt ohne direkte Stromversorgung, werden die Notrufeinrichtungen über Solarstrom versorgt und der Notruf erfolgt über das GSM-Netz. 

Parallel dazu verbessert die ASFINAG auch laufend die Kommunikation bei Vorfällen im Tunnel. Die im Extremfall notwendige Beschallung innerhalb der Tunnelanlagen direkt in das Autoradio wird stetig technisch verbessert und dem neuesten Stand der Technik angepasst. Texte in Deutsch und Englisch weisen auf Unfälle oder Pannen hin und informieren den Autofahrenden im Falle des Falles über die wichtigen ersten Schritte.

  Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden:

1. Genaue und schnelle Ortung der Notrufe

Bei jedem Anruf von einer Notrufsäule bekommt der Operator in der Überwachungszentrale sofort die Standortkoordinaten am Bildschirm graphisch dargestellt. Also, wo genau sich der Hilfesuchende befindet (Tunnel, Autobahn, Fahrtrichtung, Notrufsäule mit Bezeichnung und Kilometerangabe in einem Streckenbild).

2. Paralleles Bearbeiten mehrerer Notrufe

Das neue Notrufsystem ermöglicht auch die Parallel-Annahme mehrerer, gleichzeitig eintreffender Notrufe. Damit ist auch in diesem Fall sichergestellt, dass eine rasche Hilfeleistung nicht durch Warten auf eine freie Leitung verzögert wird.

3. Konferenzschaltung mit Feuerwehr, Polizei, Rettung, Autofahrerclubs

Die Bedienplätze ermöglichen den ASFINAG-Mitarbeitenden in den Überwachungszentralen (Operatoren) eine sofortige Konferenzschaltung und Weiterleitung zu anderen Notrufträgern wie Feuerwehr, Polizei, Rettung, aber auch zu Pannendienstorganisationen wie ÖAMTC oder ARBÖ. Da jeder Bedienplatz alle lokalen Telefonnummern sofort griffbereit hat, ist sichergestellt, dass die Hilfestellung im Falle einer Panne oder eines Unfalls so rasch wie möglich in die Wege geleitet werden kann.

4. Schnelle Beschallung im Tunnel im Ereignisfall (auch per UKW-Einsprache möglich)

Vom selben Arbeitsplatz, von wo der Operator den Notruf in der Überwachungszentrale entgegennimmt, kann er bei Bedarf per Mausklick in den jeweiligen Tunnel einsprechen bzw. auch via UKW-Funk mit den Autofahrern im Tunnel Kontakt aufnehmen und zum Beispiel vor Hindernissen warnen.

Der europäische Tag des Notrufs am 11. Februar

Eingeführt wurde der europaweit gültige Notruf 1992. Ziel war es, eine einheitliche Notrufnummer – 112 – in allen EU-Mitgliedsstaaten zusätzlich zu den nationalen Nummern verfügbar zu machen.

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