Oö: Feuerwehren Oberösterreich leisten 2022 über 6 Mio. Arbeitsstunden und über 48.000 Einsätze
LINZ (OÖ): In Anwesenheit von Landesrätin Michaela Langer-Weninger, PMM, Landes-Feuerwehrkommandant FPräs Robert Mayer, MSc., LBDSTV Michael Hutterer und LFI Karl Kraml wurde im Landes-Feuerwehrkommando OÖ in Linz am 16. Februar 2023 ein Rückblick auf das Jahr 2022 bei den oberösterreichischen Feuerwehren gegeben.
6,2 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden und 48.249 Gesamteinsätze
Die Einsatzzahlen haben sich gegenüber 2021 wieder auf den mehrjährigen Jahresschnitt eingependelt. Besonders schlägt sich das in der stark verringerten Anzahl der Unwettereinsätze nieder. Die mehr als 48.000 Einsätze im Jahr 2022 zeugen allerdings von der enormen Leistung und der Bereitschaft der oö. Feuerwehren Hilfe zu leisten, ebenso wie die 6,2 Millionen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden. „Diese beeindruckende Einsatzbilanz führt einmal mehr vor Augen: Jeder in das Feuerwehrwesen investierte Euro ist eine Investition in unsere Sicherheit, in unsere Gesellschaft und letztendlich in unsere Zukunft“, betont Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Gemeinsam im Einsatz für Oberösterreich
- 48.249 Einsätze fordern 554.727 Einsatzstunden
Die Gesamteinsätze sind zwar im Vergleich zu 2021 leicht gesunken. Beinahe 6.000 unwetterbezogene Einsätze waren, im Vergleich zu 2021, weniger abzuleisten. Dafür stieg die Zahl der Brandeinsätze um knapp 1.000 auf 12.244 an. In Summe der Aufwand, der von den Feuerwehren geleistet wurde, mit 554.727 Einsatzstunden annähernd gleich.
Insgesamt wurden von den Feuerwehren über 6,2 Millionen Stunden aufgewendet. Darin enthalten sind Jugend- und Nachwuchsarbeit, Bewerbswesen, Eigenmittelaufbringung, Dienstbetrieb und Instandhaltung von Gerätschaften und Feuerwehrhäusern, der Einsatzdienst sowie die Aus- und Weiterbildung (die beinahe ein Viertel des Gesamtaufwandes ausmachen). Dies zeigt, dass die Männer und Frauen der Feuerwehren gewillt sind, sich laufend Weiterzubilden und somit zu einem hohen Ausbildungsstandard beitragen.
- Die Mitglieder – das starke Rückgrat der Feuerwehr:
95.663 Menschen arbeiten für Menschen
Die Mitgliederentwicklung der oberösterreichischen Feuerwehren ist erfreulich. Ein stetiger Anstieg bei Jugendlichen und Aktiven spiegelt die Bedeutung der Feuerwehren und die soziale Komponente, die von den Feuerwehren ausgeht, wider. Das freiwillige Engagement ist ein wichtiger Bestandteil für die Sicherheit in Oberösterreich, was sich sowohl in den Mitgliederzahlen als auch in den Einsatzzahlen widerspiegelt.
Auch in der Jugend ist dieser Trend anhaltend: 2022 traten über 2.500 Jugendliche der Feuerwehrjugend bei, davon ca. 400 Mädchen.
Bei den Mädchen und Frauen setzt sich dieser Trend ebenfalls fort. Waren es 2012 noch 4.383 weibliche Mitglieder, so erhöhte sich die Mitgliederzahl in den letzten 10 Jahren auf 8.955. Damit wurde der Frauenanteil in der Zeitspanne von 10 Jahren in den Feuerwehren mehr als verdoppelt!
- Unsere Kernaufgabe ist die Sicherstellung der ständigen Einsatzbereitschaft: Steigerung auf über 6,2 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden!
Fast kein Tag vergeht, an dem nicht Verletzte zu retten, eine Unfallstelle zu räumen, ein Brand zu löschen oder Umweltschäden zu beheben sind, um nur einige Szenarien aufzuzeigen. Diese Einsatzfälle sind aber nur die sichtbare Spitze des oft zitierten Eisberges.
Aufgabenbereiche | Stundenaufwand | |
Einsatzdienst inkl. Vor- & Nachbereitung | 554.727 | |
Aus- und Weiterbildung | 1.501.125 | |
Jugend- und Nachwuchsarbeit | 838.269 | |
Dienstbetrieb, Instandhaltung, Mitgliederbindung | 1.781.161 | |
Eigenmittelaufbringung (zB.: Veranstaltungen, Haussammlung usw.) | 1.022.939 | |
Leistungsprüfungen und Bewerbe | 521.113 | |
GESAMT | 6,2 Millionen |
Schwerpunkt Geräte und Stützpunkte
Auch wenn 2022 weniger Unwettereinsätze zu leisten waren, zeigte sich, dass die zukunftsweisende Entscheidung verstärkt auf Stützpunkte zu setzen, die richtige war. Mit dem Ausbau der Stützpunkte und der Erweiterung der Flotte der Logistikfahrzeuge sowie der technischen Erweiterung durch Drohnen, zeigt sich Oberösterreich hier als Vorreiter. Das System hat sich bewährt. Die Schlagkraft der Feuerwehren wird damit stetig erweitert. Der oberösterreichischen Bevölkerung kommt dabei vor allem das flächendeckende Netzwerk der Freiwilligen Feuerwehren zugute. Da die Anforderungen an die Feuerwehren immer mehr werden, bleibt es auch nicht aus, dass sich technische Neuerungen somit auch in den Gerätschaften und Fahrzeugen der Feuerwehren wiederfinden.
5,6 Mio. Euro an Förderungen flossen dieses Jahr vom Oö. Landes-Feuerwehrverband in die Ausstattung der Feuerwehren. Der Großteil davon, mit über 5 Mio. Euro wurde in Fahrzeuge, Geräte und Bekleidung investiert.
Alarmierungen Landeswarnzentrale
Die Alarmierungen 2022 pendelten sich wieder auf ein langjähriges Mittel ein. Über 13.000 Alarmierungen wurden von der Landes-Warnzentrale und den Partnern im Leitstellenverbund abgewickelt! Die Alarmierungszahlen sind 2022 zwar geringer als 2021, müssen aber in dem Kontext des Unwetter-Extrem-Jahres 2021 gesehen werden. Betrachtet man die Entwicklung der Alarmierungszahlen – bereinigt durch punktuelle Ausreißer – so ist seit Jahren eine steigende Tendenz zu verzeichnen.
Waldbrandbekämpfung in Oberösterreich
In Oberösterreich kam es 2022 zu mehreren Waldbränden. Die Feuerwehren der Waldbrand-Stützpunkte konnten auf die Unterstützung ihrer Kameraden der Drohnenstützpunkte zählen. Ausgestattet mit Wärmebildkameras konnten Brandherde und Glutnester schnell festgestellt werden. Die Drohne ermöglichte es dann, die Einsatzkräfte schnell und zielgerichtet zu den Brandherden zu dirigieren.
Digitalfunk im Praxistest
Im Jahr 2021 wurde das „Projekt Digitalfunk“ mit der Ausrüstung aller Feuerwehren in Oberösterreich abgeschlossen. Der Digitalfunk wird nun, je nach Bezirk bereits seit einem Jahr oder länger, bei allen Einsätzen verwendet. Bisherige Erfahrung zeigen, dass wesentliche Verbesserungen mit dieser Technologie erreicht werden konnten. Speziell die ausgezeichnete Sprachverständlichkeit und die perfekte Zusammenarbeit verschiedenster Einsatzorganisationen und Behörden wird durch die Verwendung gemeinsamer Sprechgruppen wesentlich vereinfacht.
Für die Gemeinden wurde die Ausstattung mit Digitalfunkgeräten 2022 vorbereitet. Eine Einladung zur Bestellung dieser Geräte wurde an die Gemeinden ausgesendet. Die Auslieferung durch die Servicestelle Digitalfunk im LFK OÖ ist für das 2. Quartal 2023 eingeplant. Das LFK OÖ empfiehlt den Gemeinden den Ankauf von mindestens drei Geräten, um im Katastrophenfall oder bei längeren Stromausfällen (Blackout) eine gesicherte Kommunikation innerhalb der Gemeinde zu anderen Behörden und zu Einsatzkräften aufrecht halten zu können.
Entwicklung und Schlagkraftplanung
- 5,6 Millionen Euro Förderung für die oö. Feuerwehren
Insgesamt 1.620 Förderansuchen wurden im Jahr 2022 von den Feuerwehren gestellt. In Summe wurden dabei 5,6 Millionen Euro an Förderungen für die ober-österreichischen Feuerwehren und Gemeinden vom Oö. LFV ausgeschüttet. Neben den 49 taktischen Einsatzfahrzeugen wurden 24 Kommando- und Mannschaftstransportfahrzeuge gefördert. Aufgrund der enormen Liefer-schwierigkeiten ist der Anteil von Fahrzeugförderungen gegenüber 2021 stark geschrumpft.
Stützpunktwesen
- Ausstattung
Der Oö. LFV ist als Zentralleitung des Katastrophenschutzes der Oö. Landesregierung mit der Planung, Organisation und Finanzierung des Stützpunktwesens in Ober-österreich betraut. 2022 wurden neue Geräte für bereits bestehende und neu geschaffene Stützpunktaufgaben den betreffenden Feuerwehren übergeben. Der Oö. LFV setzt verstärkt auf Logistikfahrzeuge, die im Bedarfsfall umgerüstet werden können und somit einen Mehrfachnutzen für die Feuerwehren im Einsatzfall besitzen. In diesem Sinne wurde (und wird) die Wechselladerflotte ausgebaut, die mit zusätzlichen Logistikkomponenten ausgestattet sind. Rollcontainer und Abrollbehälter, als mobile und vielfach einsetzbare Gerätschaften, sind aus den Fahrzeugen nicht mehr wegzudenken.
- Drohnenstützpunkte – Oberösterreich als Vorreiter
2022 wurden die neu geschaffenen Drohnenstützpunkte mit Drohnen in unterschiedlicher Größe ausgestattet. Dank der Unterstützung von LRin Michaela Langer-Weniger, und der langjährigen Vorbereitung seitens des LFK OÖ, konnte hier 2022 mit der Auslieferung begonnen werden. Drohnen tragen wesentlich zur Beurteilung der Einsatzlage, bei der Suche nach Glutnestern und Brandherden sowie in der Personensuche bei. Jene Einsätze die 2022 mit Drohnenunterstützung abgeleistet wurden, konnten von der zur Verfügung gestellten Mehrinformation stark profitieren. Zudem wird dadurch die Sicherheit für Mannschaft und Gerät ebenfalls gesteigert. Die Gesamtkosten für die Finanzierung der Drohnenausstattung und des dazugehörigen Stützpunktwesens beläuft sich auf rund 320.000€. Die Umsetzung dazu hat bereits begonnen und wird 2023 abgeschlossen sein. Die Stützpunkte in den Bezirken sind fixiert und die Lehrgänge bereits am Laufen.
Förderungen
- Raumerfordernisprogramm NEU
Langjährigen Forderungen auf mehr Platz in den Feuerwehrhäusern wurde endlich stattgegeben! Im September 2022 wurden die lang ersehnten Adaptierungen für Planung und Bau von Feuerwehrhäusern präsentiert. Anschaffungen moderner Fahrzeuge und Gerätschaften, aber auch die erweiterten Aufgabengebiete der Feuerwehren, machten eine Anpassung des Raumerfordernisprogramms notwendig. Die Feuerwehren erhalten dadurch mehr Platz in ihren Feuerwehrhäusern:
1. Größere Umkleideräume
2. Erweiterung Fahrzeugflächen (Logistik)
3. Katastrophenschutz-Materiallager kann eingerichtet werden
4. Platz für Notstromversorgung
5. Funktionelle Raumplanung
6. Stellplatz für Mannschaftstransporter (MTF) bei Bedarf
- Plus 3,3 Millionen Euro für die Feuerwehren in OÖ
Die Verhandlungen zum Feuerwehrpaket des Bundes konnten durch Oberösterreichs Hartnäckigkeit um zusätzliche 5 Mio. Euro von 15 auf 20 Mio. Euro erhöht werden. Das Geld dafür kommt aus dem Katastrophenfond. Für die oberösterreichischen Feuerwehren schlägt sich das mit ca. 3,3 Mio. Euro jährlich zu Buche. Erst durch diese wird es möglich die Förderung der Feuerwehr-Ausrüstung und der Einsatzfahrzeuge neu aufzustellen und somit für die Sicherheit der Bevölkerung von OÖ einzusetzen.
Wissen und Wissenschaft
- Schulleiterwechsel in der Landes-Feuerwehrschule OÖ
Mit Ende des Jahres 2022 bekam die Oö. Landes-Feuerwehrschule einen neuen Schulleiter. Landes-Feuerwehrrat Mag. (FH) Gottfried Kerschbaummayr übernahm mit 1.1.2023 die Leitung der Oö. Landes-Feuerwehrschule von Landes-Feuerwehrrat Hubert Schaumberger, der sich 30 Jahre um die Belange der Ausbildung der oö. Feuerwehren kümmerte. LFR Gottfried Kerschbaummayr ist eine erfahrene Führungskraft. Über seine Tätigkeiten als Feuerwehrkommandant der FF Summerau (2011-2019) und seit 2019 als Abschnitts-Feuerwehrkommandant von Freistadt Nord ist er tief im Feuerwehrwesen und ihm Ehrenamt verwurzelt.
- Strategie und wissenschaftliche Zusammenarbeit
Am 1. Februar 2022 wurde die Stabstelle für Strategie und wissenschaftliche Zusammenarbeit im LFK OÖ eingerichtet und mit Dipl. Ing. OBI d.F. Gerald Czech besetzt. Die Feuerwehr soll als wissensgetriebene Organisation in unserer sich stark verändernden Gesellschaft etabliert werden. Klimawandel, Digitalisierung (als Chance und Herausforderung), geopolitischer und wirtschaftlicher Wandel sind nur einige Beispiele für Veränderungen die eine laufende, flexible Anpassung des Feuerwehrwesens erfordern.
- Interreg-Projekt Hochwasserwissen
Hochwasser kennt keine Grenzen. Derartige Ereignisse bedürfen einer grenzüberschreitend koordinierten Vorgehensweise, um Schäden zu minimieren und die Gefährdung der Einsatzkräfte möglichst gering zu halten. Die Hochwassergefahren und der Ablauf von Hochwasserereignissen sind aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten in Bayern und Österreich vergleichbar. Aus diesem Grund wurde das gemeinsame Interreg-Projekt zur Bewusstseinsbildung zum Thema Hochwasser im Einzugsgebiet von Salzach, Inn und Donau für Einsatzkräfte der Feuerwehr und Jugendlichen ins Leben gerufen.
- 10 Jahre Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr
Zum 10-jährigen Jubiläum wurden die Unterrichtsmaterialien von Gemeinsam. Sicher.Feuerwehr auf ganz Österreich aufgerollt. Das Bundesministerium hat zudem 2022 Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr offiziell in die Katalog der Unterrichtsmaterialien aufgenommen.
Die Materialien der Sekundarstufe fanden 2022 ihre Umsetzung in der digitalen Welt. Auf der Lernplattform www.schubu.at wurden interaktive Spiele, Rätsel und Informationen rund um den vorbeugenden Brand- und Katastrophenschutz aufbereitet. Der Oö. LFV stellt den Zugang zu diesen Informationen gratis zur Verfügung.
Bewerbsjahr 2022
- Leistungsbewerbe
2022 war ein Großveranstaltungsjahr in Bezug auf Leistungsbewerbe. Hervorzuheben sind die Internationalen Feuerwehrbewerbe in Celje (SLO), bei denen die Oberösterreicher wieder höchst erfolgreich waren: In der Jugendwertung errang die Jugendgruppe Waldneukirchen den 3. Rang. Die Bewerbsgruppen aus St. Martin im Mühlkreis und Hinterschiffl holten sich den Doppel-Weltmeister-Titel. St. Martin konnte seinen Titel dabei verteidigen!
Der Bundesfeuerwehrleistungsbewerb in St. Pölten war ein ebenso großartiger Erfolg für die oö. Bewerbsgruppen. Bei den Aktivgruppen wurden 11 von 15 Stockerlplätze besetzt. Die Jugend zeigte beim Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb in Traiskirchen mit einem 6-fach Erfolg auf. In der Kategorie der Mädchen setzte sich ebenfalls eine Gruppe aus OÖ an die Spitze.
JUGEND (Traiskirchen):
1. Guggenberg
2. Allerheiligen/Lebing
3. Erdleiten
4. Winden-Windegg
5. St. Martin im Mühlkreis
6. Bad Mühllacken
8. Tragwein
MÄDCHENWERTUNG
1. Mitteregg-Haagen-Sand
AKTIV (St. Pölten)
BRONZE OHNE ALTERSPUNKTE
1. Hinterschiffl
3. Weeg 2
BRONZE MIT ALTERSPUNKTE
- Redleiten 1
SILBER OHNE ALTERSPUNKTE
1. Rutzenmoos 3
2. Weeg 2
3. Waldneukrichen 1
SILBER MIT ALTERSPUNKTEN
1. Schweinsegg-Zehenter 3
2. Weeg 1
3. Redleiten 1
DAMENWERTUNG BRONZE OHNE ALTERSPUNKTE
1. Julbach 1
2. Unterstetten 2
Feuerwehrjugend
- Feuerwehrjugend OÖ setzt sich aktiv für den Klimaschutz ein
Die Feuerwehrjugend OÖ setzt im Rahmen der österreichischen Schwerpunktaktion, die im Zeichen des Klimaschutzes steht, bis 2023 über 11.000 Bäume. Ein deutliches Zeichen das hier von der Feuerwehrjugend ausgeht. Sie setzt sich aktiv für die Zukunft und das Klima ein.
Veränderungen im österreichischen Feuerwehrwesen
- Feuerwehrpräsident Robert Mayer
Robert Mayer wurde beim 22. ordentlichen Bundesfeuerwehrtag am 04.06.2022 in St. Pölten zum neuen Feuerwehrpräsidenten von Österreich gewählt. FPräs Robert Mayer löste den langjährigen FPräs Albert Kern ab. Zum ersten Mal in der Geschichte des ÖBFV steht dem Österreichischen Bundesfeuerwehrverband nunmehr ein Oberösterreicher vor.
Feuerwehrpräsident Robert Mayer, MSc.,
Landes-Feuerwehrkommandant OÖ
Das System Feuerwehr lebt davon, dass Feuerwehrfrauen und -männer mit Herzblut dabei sind und Feuerwehr „leben“. Jede und jeder einzelne nimmt dabei eine zentrale Funktion für die Sicherheit der Oberösterreicher:innen ein, und opfert dafür die eigene Freizeit für Ausbildung, Schlagkrafterhaltung und Einsätze. Dieses Engagement muss hochgehalten werden, denn es stellt sicher, dass jederzeit rasch und kompetent Hilfe zur Seite steht. Der stetige Zuwachs an Mitgliedern ist erfreulich. Dadurch wird sichergestellt, dass die Feuerwehren auch für die Zukunft gerüstet sind.
Technik und Ausstattung sind ein wesentlicher Teil, der zur Schlagkraft der Feuerwehren beiträgt. Finanziert werden sie durch Förderungen aus dem Landes-Katastrophenschutz, den wir dieses Jahr um 3,3 Mio. Euro aufstocken konnten.
Die Ansprüche an die Feuerwehren werden, hinsichtlich Einsätze, Technik und Ausbildung immer fordernder. Diese technischen Neuerungen müssen sich daher auch in unseren Arbeitsgeräten, den Fahrzeugen und Gerätschaften widerspiegeln. Wir haben die Verantwortung, die Verteilung über das Bundesland so auszulegen, dass zum einen Spezialkräfte und Stützpunktfahrzeuge, im Falle einer Alarmierung, in angemessener Zeit vor Ort sein können. Zum anderen muss gleichzeitig die Versorgungssicherheit im Land permanent gewährleistet sein. Die technische Komponente, so wichtig sie auch ist, trägt aber nur einen Teil zum Funktionieren des Gesamtsystems bei – den wichtigsten Part bilden die Feuerwehrmitglieder! Durch ihre größtenteils ehrenamtliche Tätigkeit ermöglichen sie in Notfällen jene rasche und flächendeckende Hilfeleistung, die wir gewohnt sind. Das ist nicht überall in Europa selbstverständlich. Über 95.000 Mitglieder bilden dieses starke Rückgrat. Dabei gilt es nicht nur, die Einsatzbereitschaft 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche aufrecht zu erhalten, sondern durch gezielte Aus- und Weiterbildung auch auf alle möglichen Szenarien vorbereitet zu sein.
Landesrätin Michaela Langer-Weninger, PMM:
„Das oberösterreichische Feuerwehrwesen hat für die Sicherheit unserer Gesellschaft und unseres Landes unschätzbaren Wert. Egal ob Personenrettungen, Brandbekämpfungen, Überflutungen oder Verkehrsunfälle: Die Frauen und Männer der Feuerwehr sind stets bereit, wenn diese Gefahren unser Leib, Leben und Eigentum bedrohen. Dabei opfern die vielen Ehrenamtlichen nicht nur ihre Freizeit, sondern riskieren auch ihre Unversehrtheit. Unabhängig von der Tages- und Nachtzeit: Auf unsere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden ist Verlass!“ betont Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Anerkennung und Dank fordern sie hierfür nie ein – Courage und Bescheidenheit scheinen Teil der Feuerwehr-DNA zu sein. „Gerade aus diesem Grund will ich heute als zuständige Landesrätin ein großes Dankeschön im Namen der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher an die rund 95.000 Feuerwehrmitglieder richten. Danke für Ihren Einsatz, danke für Ihr Engagement, danke für die vielen freiwillig geleisteten Stunden. Sie alle haben meine vollste Anerkennung!“, unterstreicht LRin Langer-Weninger.
Das ehrenamtliche Engagement, die Einsatzfähigkeit aber auch die Sicherheit der Feuerwehrfrauen und -männer zu stärken und auszubauen, mit diesem Vorsatz habe ich das Amt der Feuerwehr-Landesrätin angetreten. Mit den Investitionen in die Drohnentechnologie, der Adaptierung des Raumerfordernisprogrammes und der Aufstockung des Katastrophenfonds sind bereits einige von vielen wichtigen Meilensteine gelungen.
Landesbranddirektor-Stellvertreter Michael Hutterer, Landes-Feuerwehrkommandant Stellvertreter OÖ
Wir sehen ganz klar in der Zukunft eine Veränderung der Katastropheneinsätze, welche immer schwierigere Dimensionen annehmen werden. Unser landesweit flächendeckendes Netz an Einsatzkräften ist ein wirksames Gegenmittel, das neben dem dafür nötigen Knowhow, der menschlichen Ressource auch mit einer Technik am Stand der Zeit ausgestattet werden muss, um für diese Herausforderungen gerüstet zu sein!