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Oö | Türkei: Rückkehr der Trauner Einsatzkräfte im Rahmen des AFDRU-Erdbeben-Assistenzeinsatzes in der Türkei & Saruv-Impressionen

TRAUN (OÖ) | TÜRKEI: Anlässlich des verheerenden Erdbebens in der Türkei und in Syrien erfolgte vergangene Woche eine Alarmierung der österreichischen AFDRU-Katastropheneinheiten, welcher unter anderem auch die beiden Trauner Feuerwehr-Hundeführer Markus Gruber mit Hündin „Boom“ und Gerald Schmidberger mit Hund „Action“ angehören. Es war eine unglaublich tolle und beeindruckende Zusammenarbeit aller Helfer, neun Menschenleben konnten gerettet werden! Nach der Rückverlegung der Einsatzkräfte in die Heimat über den Flughafen Wien-Schwechat und Autotransport nach Traun erreichten die Helfer am Donnerstag, 16. Februar 2023, wieder ihre Heimat.

Da das Medieninteresse seit Beginn des Einsatzes enorm ist, wurde am Freitag, 17. Februar 2023, für die Helfer im Einsatzzentrum Traun ein offizieller Empfang veranstaltet. Einerseits mit einem Pressegespräch mit den beiden Hundeteams, dem Trauner Feuerwehrkommandanten Oskar Reitberger jun., Militärkommandant Mag. Dieter Muhr, zahlreichen Vertretern der Gemeinde- und Landespolitik, vielen Besuchern sowie allen voran unserem Trauner Bürgermeister Ing. Karl-Heinz Koll. Er zeigte sich sichtlich stolz: „Die Entscheidung, seit 20 Jahren eine Rettungshundestaffel als Spezialeinheit der Freiwilligen Feuerwehr zu tragen und bereitzustellen, hat sich nun neben den vielfachen jährlichen Einsätzen nach abgängigen Menschen mehrfach bewährt und ihre Besonderheit unter Beweis gestellt.“

Trauns Feuerwehrkommandant Oskar Reitberger jun. war sichtlich stolz und bewegt zugleich „Es erfüllt mich mit unglaublichem Stolz zu sehen, wie heute unsere beiden Helferteams von deren Familien und der Feuerwehrkameradschaft empfangen wurden – nicht zuletzt auch dank der ganz besonders herzlichen und dankbaren türkischen Community für die rotweißrote Hilfe – es waren bewegende Szenen. Wir sind seit 20 Jahren in der glücklichen Lage, als Freiwillige Feuerwehr mit der Rettungshundestaffel als eine unserer Spezialeinheiten Leben retten zu können, sei es bei der Suche nach Abgängigen oder nun im schwierigsten Fall, bei einem Erdbeben im Ausland – und das alles ehrenamtlich und unbezahlt 24 Stunden täglich.“

FEUERWEHRMAGAZIN BRENNPUNKT → brennpunkt.net

Und auch etliche Vertreter der türkischen Community waren vor Ort, sie zeigten ihre Dankbarkeit und Herzlichkeit, die sie mitunter auch in ihren Gebeten eingeschlossen haben. So hält etwa eine junge Dame ein Plakat mit der rührenden Aufschrift hoch „Meine Heimat hilft meiner Heimat“.

Nicht weniger gerührt waren unsere beiden Hundeführer. Gerald Schmidberger etwa dazu „Natürlich überwältigend ist das Gefühl, auf diese Weise wieder bei den KameradInnen der FF Traun zu sein und es war natürlich auch überwältigend seitens der türkischen Community – wir sagen DANKE dafür und bedanken uns zugleich, dass wir für euch in den Einsatz gehen durften.

Leiter der Rettungshundestaffel und ebenfalls wieder aus der Türkei zurück ist Markus Gruber, er meint unisono „Unbeschreiblich – Gänsehautfeeling – die Dankbarkeit ist gigantisch“.

Nun wird den Hundeteams erstmal eine kurze Pause gemeinsam mit ihren Familien zur Regeneration und Aufarbeitung gegönnt, beide wollen doch in den nächsten Tagen schon wieder im Training mit ihren KollegInnen stehen – in Vorbereitung auf den immer möglichen Ernstfall! Und wie es für die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehr üblich ist – ohne jegliche Vorurteile wie Herkunft, Religion, Abstammung, Geschlecht oder Ähnlichem – letztlich zählt das Menschenleben und dafür stehen wir als freiwillige Feuerwehr!

Freiw. Feuerwehr der Stadt Traun

Impressionen der SARUV aus dem Erdbebengebiet

Über die SARUV, die Search and Rescue Unit Vorarlberg, erhielt Fireworld.at einige Impressionen von deren Einsatz in der Erdbebenregion. Die Mitglieder der SARUV kommen aus drei eigenständigen Organisationen, welche sich in der SARUV zur Zusammenarbeit verpflichtet haben. Das Team der SARUV setzt sich zusammen aus Einsatzkräften

• der Feuerwehr, vor allem der Feuerwehr Rankweil
• aus Hundeführern der Bergrettung mit ihren Einsatzhunden, die auch in der Trümmersuche ausgebildet sind,
• sowie zur Gewährleistung der medizinischen Versorgung aus Notärzten des Roten Kreuzes.

Sie hat auch geholfen und die Bilder beigestellt.

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