Stmk: Zwei Leichen bei Wirtschaftsgebäudebrand in Deutschfeistritz gefunden, vermutlich Mutter und Sohn
DEUTSCHFEISTRITZ (STMK): Aus bislang noch nicht restlos geklärter Ursache geriet in der Nacht auf Mittwoch, 5. April 2023, ein wirtschaftliches Nebengebäude in Deutschfeistritz in Brand. Einsatzkräfte fanden zwei Leichen vor. Es dürfte sich um eine 74-Jährige und ihren Sohn (44) handeln. Das Landeskriminalamt (LKA) hat die Ermittlungen aufgenommen.
Gegen 01.00 Uhr entdeckte die Besatzung eines Rettungshubschraubers den Brand aus der Luft bei einem zufälligen Überflug, woraufhin sie die Leitstelle der Rettung alarmierten. Einsatzkräfte von Rettung und Feuerwehr fuhren in der Folge zum Brandort. Dort entdeckten sie ein bereits in Brand stehendes Nebengebäude eines abgelegenen Anwesens.
Im Rahmen umfassender Löscharbeiten bekamen die mehr als 70 Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren den Brand in der Folge unter Kontrolle, sodass dieser nicht auf weitere Nebengebäude übergreifen konnte. Das in Brand stehende alte Bauernhaus brannte jedoch bis auf die Grundmauern nieder. Das daneben befindliche Wohnhaus blieb vom Brand verschont.Leichen entdecktIm niedergebrannten Gebäude entdeckten Einsatzkräfte schließlich zwei Leichen. Ersten Erkenntnissen zufolge dürfte es sich dabei um die 74-jährige Pensionistin und ihren Sohn (44) handeln. Beide waren im daneben befindlichen Wohnhaus gemeldet und konnten seither nicht lebend angetroffen werden.
Brandermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark haben die Ermittlungen umgehend übernommen. Die Leichen wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz beschlagnahmt. Eine Obduktion soll nun die Identität sowie die genauen Umstände des Todes klären.
Nachtrag der Polizei: Feuer vermutlich selbst gelegt
Wie berichtet, brannte in der Nacht auf Mittwoch, 5. April 2023, ein Nebengebäude eines landwirtschaftlichen Anwesens total nieder. Zwei Leichen wurde im Brandschutt entdeckt. Seither ermitteln Kriminalisten – nun dürfte die Brandursache geklärt sein.Seit den gestrigen Nacht- bzw. frühen Morgenstunden standen neben Tatortbeamten auch Brandermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark sowie ein Brandsachverständiger für die Brandursachenermittlung im Einsatz.
Demnach ist aufgrund der Spurenlage nunmehr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Brand vom 44-Jährigen selbst gelegt worden war. Die schwere Krankheit seiner Mutter (74) und die Überforderung mit den Lebensumständen galten offenbar als Motiv dafür. Dies bestätigt auch eine vorgefundene Abschiedsnachricht im gemeinsamen Wohnhaus der beiden.
Obduktion erfolgt
Die seitens der Staatsanwaltschaft Graz angeordnete Obduktion der beiden im Brandschutt entdeckten Leichenreste fand noch am gestrigen Mittwoch statt. Dabei konnte die genaue Todesursache vorerst noch nicht restlos geklärt werden. Hinsichtlich einer in Frage kommenden Kohlenmonoxidvergiftung stehen allerdings noch weitere gerichtsmedizinische Untersuchungen an. Auch die letztgültige Klärung der Identitäten durch DNA-Abgleiche dauert noch geraume Zeit an. Aufgrund der bislang festgestellten Umstände ist jedoch davon auszugehen, dass es sich bei den beiden Toten um die 74-jährige Pensionistin und ihren Sohn (44) handelt. Beide hatten gemeinsam im dortigen Wohnhaus gelebt.
Der Brand ereignete sich in einem der vier Nebengebäude.Fordernder LöscheinsatzDas dem Waldrand nahestehende Nebengebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht bislang noch nicht fest, dürfte jedoch im fünfstelligen Eurobereich liegen. Tiere oder weitere Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Der stundenlang andauernde Löscheinsatz von über 70 Einsatzkräften der umliegenden Feuerwehren bei Minusgraden dürfte ein Übergreifen der Flammen auf andere Objekte bzw. den angrenzenden Wald verhindert haben.